Kratos und seinen Sohn Atreus machen sich zum Kampf bereit in God of War Ragnarök
© Sony Interactive Entertainment
Auf dem *Artikelbild vom Silent Hill 2 Remake-Tipps-Artikel* sieht man den Protagonisten James Sunderland in einem dunklen, heruntergekommenen Korridor, begleitet von einem jungen Mädchen, das auf eine verschlossene, rostige Tür am Ende des Flurs zeigt. Die düstere Beleuchtung und der abgeblätterte Putz der Wände verstärken die unheimliche Atmosphäre des Ortes. James hält eine Taschenlampe in der Hand und blickt ernst in Richtung der Tür, während das Mädchen eine mögliche Gefahr andeutet.
Auf diesem Bild aus dem "Silent Hill 2 Remake im Test" ist der Charakter James Sunderland von hinten zu sehen, wie er eine neblige, verlassene Straße entlangblickt. Er trägt einen langen, olivgrünen Mantel, während links und rechts kahle Bäume und ein verrostetes Auto im Nebel verschwinden. Die düstere, unheimliche Atmosphäre der Szene unterstreicht das bedrohliche und isolierte Setting des Spiels.

God of War Ragnarök | Kritik: Ein göttliches Epos, nahe an der Perfektion

Sonys miss­mutiger Kriegs­gott Kratos kämpft sich erneut auf brachiale Weise durch das Göt­ter­re­ich. Warum der neuste Teil der „God of War“-Reihe ein Spiel ist, das Du nicht so schnell vergessen wirst, ver­rat­en wir Dir in unser­er Kri­tik zu „God of War Ragnarök“. 

Er hat den gesamten griechis­chen Olymp auf dem Gewis­sen, strotzt ger­adezu vor über­men­schlichem Zorn und jed­er, der sich ihm in den Weg stellt, wird unweiger­lich dem Erd­bo­den gle­ichgemacht. Der spar­tanis­che Kriegs­gott Kratos kämpft sich eigentlich durch die Gefilde der griechis­chen Mytholo­gie, doch im 2018 erschiene­nen „God of War“ ver­frachtete das San­ta Mon­i­ca Stu­dio ihn in die Welt der nordis­chen Got­theit­en. Eine ergreifende Geschichte, gutes Game­play und das frische Set­ting ließen den Titel zum best­be­w­erteten Ableger der Rei­he avancieren. Nun führt Sony die sagenum­wobene Reise des Titel­helden mit „God of War Rag­narök“ fort. Ob das Action-Adven­ture, das am 9. Novem­ber für die PlaySta­tion 4 und 5 erscheint, an die Bril­lanz des Vorgängers her­an­re­icht, haben wir für Dich getestet!

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Die Story: Ragnarök – Der Untergang des Götterreichs

Die Hand­lung von God of War Rag­narök set­zt drei Jahre nach den Geschehnis­sen des Vorgängers ein: Fim­bul­win­ter, die erste apoka­lyp­tis­che Naturkatas­tro­phe, die den Unter­gang des Göt­ter­re­ichs – auch Göt­ter­däm­merung genan­nt – ein­leit­et, neigt sich dem Ende zu. Das Vater-Sohn-Ges­pann Kratos und Atreus macht sich auf die Suche nach Antworten, um die Prophezeiung zu ver­ste­hen, die ihnen zuvor offen­bart wurde. Erschw­ert wird diese Suche allerd­ings von Thor und Freya, die ihnen auf den Fersen sind. Um die nahende Göt­ter­däm­merung abzuwen­den, wollen der Spar­tan­er und sein Junge dem hin­terlisti­gen All­vater Odin die Stirn bieten. Doch diese Reise ver­langt ihnen schick­sal­shafte Entschei­dun­gen ab, deren erbrachte Opfer selb­st auf den Schul­tern eines Gottes wie eine unerträgliche Bürde lasten.

Kratos schaut seinen Sohn Atreus an in God of War Ragnarök

Kriegs­gott Kratos und sein Sohn Atreus kämpfen in God of War Rag­narök Seite an Seite. — Bild: Sony Inter­ac­tive Entertainment

God of War Rag­narök besticht mit ein­er imposan­ten Geschichte und gut geschriebe­nen Fig­uren. Die Dialoge zeu­gen von ein­er men­schlichen Fein­füh­ligkeit, die Dich stets an die Lip­pen der Akteur:innen ban­nt. Vor allem die Gespräche, die Du beim Erkun­den der Welt mit Deinen Begleiter:innen führst, bril­lieren mit Witz, Tragik, philosophis­chem Gehalt und manch einem Ver­weis auf die früheren God of War-Teile. Da sich zahlre­iche Ele­mente der Sto­ry zudem auf den direk­ten Vorgänger beziehen, empfehlen wir Dir diesen vorher gespielt zu haben. Alter­na­tiv fasst ein kurz­er Rück­blick in God of War Rag­narök die bish­eri­gen Ereignisse für Dich zusammen.

Du willst Dich noch ein­mal in die Sto­ry ein­le­sen? Die Vorgeschichte von God of War Rag­narök: Was bish­er geschah

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Das Gameplay: Wuchtige Kämpfe, die nicht langweilig werden 

In den ersten Spiel­stun­den wirst Du im Hin­blick auf das Game­play nur wenige Unter­schiede zu God of War von 2018 bemerken. Das macht aber nichts, da die Kämpfe bildge­waltig in Szene geset­zt sind und Dir der Con­troller bei jedem Schlag ein entsprechend hap­tis­ches Feed­back liefert. Mit der frosti­gen Leviathanaxt sowie den bren­nen­den Chaosklin­gen peitschst, prügelst, schnet­zelst und schleud­er­st Du Deine Widersacher:innen durch die Gegend. Mit­tels leicht­en sowie schw­eren Hieben, Spezialan­grif­f­en und Wur­fat­tack­en legst Du im Han­dum­drehen sehenswerte Kom­bos an den Tag und fegst wie ein frostig-feuriger Wirbel­sturm über das Schlacht­feld. So macht das rauschhafte Axt- und Klin­gen-Schwin­gen trotz bere­its bekan­nter Spiele-Mechaniken vom ersten Kampf an einen Riesenspaß.

Kratos kämpft gegen Thor in God of War Ragnarök

Auch Thor wirst Du Dich stellen müssen. — Bild: Sony Inter­ac­tive Entertainment

Hast Du den Dreh erst ein­mal raus, kom­men nach und nach kleine Ergänzun­gen zum Kampf­sys­tem hinzu. Mit gesam­melten Waf­fen­verbesserun­gen erhältst Du die Möglichkeit, durch Erfahrungspunk­te neue Fer­tigkeit­en für Deine Waf­fen zu erwer­ben. Dadurch kannst Du beispiel­sweise Deine Axt eifrig um Dich herumwirbeln lassen, feurige Explo­sio­nen verur­sachen oder Gegner:innen mit den Chaosklin­gen für einen län­geren Zeitraum in die Luft befördern. Diese Upgrades machen das Game­play im Ver­lauf des Spiels immer facettenreicher.

Hinzu kom­men zudem die Fähigkeit­en Dein­er Weggefährt:innen, denen Du per Knopf­druck Befehle erteilen kannst. Eine Beglei­t­erin ver­schießt zum Beispiel Pfeile mit ver­schiede­nen Effek­ten, erzeugt mächtige Strom­felder oder ver­wurzelt die Ziele mit ihren Ranken im Boden. Dadurch wird das Gefecht noch abwech­slungsre­ich­er und kom­plex­er. Der Mix aus Tim­ing, Geschick und Tak­tik ver­langt Dir dabei selb­st auf dem nor­malen Schwierigkeits­grad ein Min­dest­maß an Übung ab und ent­pup­pt sich als aus­gek­lügelte Basis für ein grandios­es Game­play. Selb­st nach etlichen Spiel­stun­den kommt so bei God of War Rag­narök keine Langeweile auf.

Die Nebenaufgaben: Göttlicher Rätselspaß und kleine Gefallen

Zwis­chen all den auf­brausenden Kämpfen wirst Du aber auch Zeit für Erkun­dungs­touren haben, in denen Du wichtige Mate­ri­alen für Verbesserun­gen sam­meln kannst. Einige dieser Items, wie etwa die Idunn-Äpfel zur Erhöhung der max­i­malen Gesund­heit, erlangst Du nur durch das Lösen von Rät­seln. Diese sind meist recht zügig gelöst, doch hin und wieder stehst Du vor ein­er ver­schlosse­nen Truhe oder ver­siegel­ten Pforte und wirst mit einem etwas knif­fligerem Hin­der­nis kon­fron­tiert. Bei den Rät­seln merkst Du dem Spiel an, dass die Entwickler:innen viel Wert auf Kreativ­ität und Raf­fi­nesse gelegt haben, um selb­st erfahrene Spieler:innen vor die eine oder andere Kno­belei zu stellen. Dieser Kon­trast zu der geball­ten Action sorgt für ein aus­geglich­enes Gameplay.

Kratos steht auf einem Steg, der in einen Fluss hineinragt in God of War Ragnarök

Kleine Gefall­en lock­ern das Game­play von God of War Rag­narök auf. — Bild: Sony Inter­ac­tive Entertainment

Neben den sam­mel­baren Items kannst Du Dich in God of War Rag­narök allerd­ings auch kleinen Gefall­en wid­men. Das sind Nebe­naufträge von kurz­er Dauer, die Dich mit wertvollen Items und teils span­nen­den Neben­sto­rys ver­sor­gen. In unserem Spiel­d­urch­lauf haben wir es uns nicht nehmen lassen und alle gefun­de­nen Gefall­en aus­ge­führt. Das hat die Spiel­welt und das Sto­ry­telling um tolle Nuan­cen ergänzt. Weit­ere Auf­gaben wie etwa das Erledi­gen von Odins Raben, die sich wie eine Armee von Spi­o­nen in der Welt verteilt haben, run­den das vielfältige Spek­trum an Aktiv­itäten ab und sor­gen dank Beloh­nungssys­tem zudem für zusät­zlichen Sammelspaß.

Die Spielwelt: Die neun Welten in eindrucksvoller Pracht 

Ähn­lich wie auch im Vorgänger durch­querst Du während God of War Rag­narök ver­schiedene Orte aus den neun Wel­ten der nordis­chen Mytholo­gie. Die atem­ber­auben­den Loca­tions strotzen dabei voller Mys­tik und ziehen Dich durch ihre Insze­nierung und dem epochalen Sound­track vol­lends in ihren Bann. Faszinierende wie auch obskure Krea­turen fes­seln die Blicke und die mon­u­men­tal­en Schau­plätze sor­gen für manch einen Gänse­haut-Moment. Lediglich etwas mehr Leb­haftigkeit hät­ten wir uns für die Spiel­welt gewün­scht, damit es beim Erkun­den nicht nur etwas zu sehen, son­dern auch zu erleben gibt. Denn bis auf die Gegner:innen und ein paar kleinen Tieren wirkt die Welt recht erstar­rt, was den Erkun­dungs­drang etwas ausbremst.

Kratos kämpft gegen ein Monster in God of War Ragnarök

Obskure Krea­turen wer­den Dir auf Dein­er Reise begeg­nen. — Bild: Sony Inter­ac­tive Entertainment

God of War Ragnarök in der Kritik: Unser Fazit

Wo der Vorgänger das Konzept der Rei­he voll­ständig umgekrem­pelt hat, liefert God of War Rag­narök nun den fil­igra­nen Fein­schliff und führt die epis­che Geschichte des Göt­ter­schlächters fort. Grandiose Fig­uren, ein phänom­e­nales Game­play und erin­nerungswürde Sto­ry-Momente lassen die Fort­set­zung als wahrhaftiges Meis­ter­w­erk erstrahlen, das trotz bekan­nter Ver­satzstücke zu glänzen weiß. Kurzum: God of War Rag­narök ist ein Action-Adven­ture, das an Videospiel-Per­fek­tion gren­zt. Ein featured-Spieletipp!

God of War Ragnarök
Plat­tfor­men: PlaySta­tion 4, PlaySta­tion 5
Release-Datum: 9. Novem­ber 2022
Kosten: 79,99 Euro
Pub­lish­er: Sony Inter­ac­tive Entertainment
Entwick­ler­stu­dio: San­ta Mon­i­ca Studio

Freust Du Dich auf die Rück­kehr von Kratos und Atreus? Ver­rate uns Deine Mei­n­ung zu God of War Rag­narök gerne in den Kommentaren!

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