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Auf dem *Artikelbild vom Silent Hill 2 Remake-Tipps-Artikel* sieht man den Protagonisten James Sunderland in einem dunklen, heruntergekommenen Korridor, begleitet von einem jungen Mädchen, das auf eine verschlossene, rostige Tür am Ende des Flurs zeigt. Die düstere Beleuchtung und der abgeblätterte Putz der Wände verstärken die unheimliche Atmosphäre des Ortes. James hält eine Taschenlampe in der Hand und blickt ernst in Richtung der Tür, während das Mädchen eine mögliche Gefahr andeutet.
Auf diesem Bild aus dem "Silent Hill 2 Remake im Test" ist der Charakter James Sunderland von hinten zu sehen, wie er eine neblige, verlassene Straße entlangblickt. Er trägt einen langen, olivgrünen Mantel, während links und rechts kahle Bäume und ein verrostetes Auto im Nebel verschwinden. Die düstere, unheimliche Atmosphäre der Szene unterstreicht das bedrohliche und isolierte Setting des Spiels.

Fit an der Konsole: Sportwissenschaftler Dr. Ingo Froböse über die Zukunft des esports

Profi-Gamer kom­men an der Kon­sole richtig ins Schwitzen. Nicht nur deswe­gen sieht der Sportwissenschaftler Dr. Ingo Froböse im esports eine neue Sportkul­tur, die deut­lich mehr Aufmerk­samkeit ver­di­ent. Im Inter­view erk­lärt der Gesund­heits- und Fit­nes­s­ex­perte, warum Gam­ing sportliche Höch­stleis­tung ist, welche Fähigkeit­en an der Maus gefragt sind und wo esports in weni­gen Jahren ste­hen könnte. 

Weltweit ver­fol­gen hun­dert­tausend Fans die großen esports-Turniere im Livestream, feuern ihre Teams in aus­ge­füll­ten Sta­di­en an und feiern Profi-Zock­er wie Top-Stars. Mit der wach­senden Com­mu­ni­ty reift eine eigene Sportkul­tur her­an, die auch das Inter­esse des Fit­ness­dok­tors Ingo Froböse geweckt hat.

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Gaming in der Sportwissenschaft: Pionierarbeit eines Fitnessexperten

Seit 1995 leit­et Dr. Ingo Froböse das Zen­trum für Gesund­heit an der Deutschen Sporthochschule in Köln und beschäftigt sich dort mit Bre­it­en- und Spitzen­sport jed­er Art. Als er vor knapp sechs Jahren sein erstes League-of-Leg­ends-Turnier (LoL) in der ESL-Are­na sah, war er auf Anhieb fasziniert, obwohl er den sportlichen Reiz dabei wenig ver­stand. Der Aus­dauer­sportler und mehrfache deutsche Vize­meis­ter im Sprint (100 Meter und 200 Meter) hörte sich bei den Spiel­ern der deutschen esports-Szene um und stellte schnell fest: Hin­ter dem wet­tkamp­fori­en­tierten Zock­en steck­en hartes Train­ing und echte sportliche Höch­stleis­tung. Deshalb erforscht der Uni­ver­sität­spro­fes­sor nun mit einem vierköp­fi­gen Team die Anforderun­gen, Fähigkeit­en und kör­per­lichen Verän­derun­gen durch esports.

esports: Keine Daddelei, sondern höchst anspruchsvolle Performance

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint: Pro­fes­sionelles Gam­ing zeigt viele Par­al­le­len zu klas­sis­chen Sportarten. Froböse räumt ein, dass ähn­lich wie beim Schach oder Schießen nicht die kör­per­lichen Aktiv­itäten im Vorder­grund ste­hen, son­dern Tak­tik und Konzen­tra­tion. „Und den­noch wird beim Spiel an der Kon­sole der ganze Kör­p­er beansprucht“, fasst der Pro­fes­sor die ersten Erken­nt­nisse sein­er Unter­suchun­gen zusam­men. Die Herzfre­quenz und der Blut­druck steigen, Adren­a­lin wird aus­geschüt­tet und der Stof­fwech­sel angeregt. Ger­ade deshalb sei im esports kör­per­liche Fit­ness wichtig und eine trainierte Musku­latur von Vorteil. Denn an der Kon­sole entschei­den Schnel­ligkeit und ein gutes Ner­ven-Muskel-Zusam­men­spiel eben­so wie eine hohe Auf­fas­sungs­gabe, Aus­dauer und Stress­re­sistenz. Viele dieser Fähigkeit­en sind trainier­bar. Daneben entschei­det aber auch eine große Por­tion Tal­ent über die Profi-Kar­riere. In diesem Punkt sieht der Sportwissenschaftler ger­ade bei Frauen großes Poten­zial und wün­scht sich deshalb mehr von ihnen im esports.

Macht esports aggressiv oder süchtig? 

Auch den Gedanken, dass Com­put­er­spiele aggres­siv oder abhängig machen wür­den, kann der Sportwissenschaftler nicht teilen. Schließlich gebe es beim esports eben­so wie beim Box­en, Karate oder Rin­gen klare Regeln, an die sich die Spiel­er hal­ten müssen. Auch den Sucht­fak­tor schätzt der Sportwissenschaftler nicht höher ein als bei anderen Sportarten.

Wie sieht die Zukunft des esports aus? 

Bis­lang scheint esports vor allem junge, tech-affine Men­schen zu begeis­tern. Doch für Froböse ste­ht außer Frage: „esports wird nach und nach alle Alterss­chicht­en durch­drin­gen und in max­i­mal zehn Jahren in der Gesellschaft angekom­men sein. Damit wird die Sportkul­tur auch für die uni­ver­sitäre Forschung span­nen­der und kön­nte bald eigene (Aus-)Bildungsangebote her­vor­brin­gen.“ Im Aus­land ist es schließlich bere­its üblich, tal­en­tierte Gamer an Schulen zu fördern. Auch Froböse kann sich vorstellen, esports in naher Zukun­ft als Stu­di­en­gang an sein­er Sporthochschule anzubieten.

Hat esports das Zeug zur olympischen Disziplin?

Mit Blick auf die Entwick­lun­gen der let­zten Jahre und die ras­ant wach­sende Com­mu­ni­ty scheint es nur eine Frage der Zeit, dass esports zu ein­er olymp­is­chen Diszi­plin her­an­reift. Auf dem Weg dor­thin kön­nte sich die Gam­ing-Szene einiges vom klas­sis­chen Sport abguck­en. Laut Froböse bräuchte es zum einen konkrete Train­ingslehren. Zum anderen müssten sich fes­tere Organ­i­sa­tion­struk­turen her­aus­bilden, die dazu beitra­gen, dass sich esports gesellschaftlich inte­gri­eren kann. Allerd­ings habe die Gam­ing-Kul­tur auch genug Poten­zial, um ganz neue Wet­tkampf­for­mate her­vorzubrin­gen – zum Beispiel eine eigene esports-Olympiade.

Grundlagenforschung für mehr Akzeptanz – What‘s next? 

Für ein besseres Ver­ständ­nis dieser neuen Sportkul­tur leis­tet das Forschung­steam von Froböse derzeit wichtige Pio­nier­ar­beit. In den näch­sten Schrit­ten gin­ge es darum, den Forschungs­bere­ich weit­er auszud­if­feren­zieren und esports sowohl unter physis­chen als auch den men­tal­en und kog­ni­tiv­en Aspek­ten genauer zu unter­suchen. So kön­nten die Sportwissenschaftler die Grund­lage für eigene esports-Lehren schaf­fen, aus denen konkrete Train­ingsange­bote erar­beit­et wer­den kön­nen. Damit esports gesellschaftlich mehr Akzep­tanz find­et und sich als Spitzen­sport etablieren kann, sei jedoch noch viel Aufk­lärungsar­beit nötig.

Als trainiert­er Aus­dauer­sportler wird Dr. Ingo Froböse bei sein­er Forschung sicher­lich einen lan­gen Atem beweisen. Immer­hin zeigt er schon jet­zt, dass „fit an der Kon­sole“ in jed­er Hin­sicht ein höchst sportlich­es Ziel sein kann.

Du kommst beim Zock­en auch oft ins Schwitzen und träumst von ein­er Profi-Kar­riere? Schreib uns, ob Du die Erken­nt­nisse von Dr. Ingo Froböse teilst und wie Du die Zukun­ft des esports siehst!

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