Gaming
Fast and Furious: Crossroads in der featured-Spielekritik: Knapp vorbei am Totalschaden
Die Filmreihe „Fast and Furious“ steht für dicke Karren, krasse Rennen und schnelle Action. Am 7. August erschien nun mit „Fast and Furious: Crossroads“ ein Rennspiel, was an die Erfolge der Filme anknüpfen und die Zeit bis zum neuen Streifen, „Fast and Furious 9“, überbrücken soll. Ob das Game Dein Benzin im Blut entzündet, liest Du in unserer featured-Spielekritik.
Es gibt zahlreiche Filme, die bereits als Videospiele adaptiert wurden: Gelungene Umsetzungen wie „Mittelerde: Mordors Schatten“ oder eher misslungene Adaptionen wie „Mad Max“ sowie zahlreiche solide Lego-Adaptionen sind nur einige Beispiele von Games, die sich auf PCs und Konsolen tummeln. Bereits 2013 versuchte man, das Flair von „Fast and Furious“ auf ein Spiel zu übertragen. Allerdings fiel „Fast and Furious: Showdown“ aus dem Hause Firebrand Games bei Spielern und Kritikern, wie beispielsweise dem Gaming-Magazin IGN, durch. Ob die Entwickler von Slightly Mad Studios in Zusammenarbeit mit Publisher Bandai Namco mit „Fast and Furious: Crossroads“ nun mehr überzeugen können, verraten wir Dir in unserer Kritik.
Fast and Furious: Crossroads – Eine Story wie aus dem Film
„Fast and Furious: Crossroads“ ist ein kurzweiliges Arcade-Rennspiel, dessen Ziel es ist, so schnell wie möglich von A nach B zu kommen und nebenbei den ein oder anderen Auftrag zu erledigen. Dabei knüpft die Geschichte des Spiels lose an die Geschehnisse aus den Filmen an. Letty und Dom nehmen Dich direkt mit auf eine actionreiche Verfolgungsjagd, auf der Ihr zunächst einen mit Flammenwerfern ausgestatteten Tankwagen ausschalten sollt. Das gelingt Euch spielend und führt zur eigentlichen Story: Tadakhul Syndicat will sich natürlich rächen. Also stellen sich Dom und Letty eine Gang zusammen und treten gegen das Kartell an. Die Geschichte ist dabei ähnlich schnell abgehandelt wie in einem der „Fast and Furious“-Filme und hat mindestens genau so viel Substanz.
Gut gemeint ist nicht gut gemacht
Aber daran soll es im Spiel nicht scheitern und auch die Fahrzeuge, die zur Auswahl stehen, sind solide und erinnern an die Hochzeit der Filme. Allerdings darf man nie allzu genau hinschauen, denn die Grafik ist an vielen Stellen nicht auf der Höhe der Zeit. Oftmals wirkt alles lieb- und leblos, was mitunter auch daran liegen mag, dass das finale Polishing zu kurz gekommen ist. Leider ist die Steuerung auch nicht ganz stimmig. Wir haben das Spiel auf der PlayStation 4 gezockt und uns oftmals gewundert, wie verzögert die Boliden reagieren. Die Steuerung hinkt immer ein wenig hinterher, was oftmals zu unfreiwilliger Komik, noch häufiger aber zu Frust führt. Hinzu kommt dann noch die Kameraführung, die Dir wahrscheinlich ab und an den letzten Nerv rauben wird. Nicht selten sorgt sie für Verwirrung und lässt Dich nicht richtig sehen, wo Du hinfährst oder was Sache ist.
Wenig Spielmotivation, aber guter Humor
Leider sind die Missionen in vielen Fällen total langweilig oder die Anweisungen dazu verwirrend. Beispielsweise, wenn Du mit spektakulären Stunts ein gegnerisches Fahrzeug in Beschlag nehmen sollst, aber gleichzeitig nicht auffallen darfst. Zwar sind die Karren mit allerhand Schnickschnack, wie Harpunen, Nitroboosts oder reifenaufschlitzenden Felgenaufsätzen ausgestattet, so richtig Spielspaß bringt das aber leider nicht. Einziger Lichtblick sind die Videosequenzen, allen voran jene mit der virtuellen Version von Vin Diesel. Dessen Sprüche und Humor werden Deine Mundwinkel wenigstens ab und an nach oben reißen.
Hoffnung macht auch der Multiplayer-Modus. Allerdings sorgt wahrscheinlich die insgesamt negative Resonanz, wie die gesammelten Kritiken auf metacritic.com suggerieren, dafür, dass Du wahrscheinlich nur wenige Mitspieler finden wirst. Zumindest ging es uns so.
Zugegeben, „Fast and Furious: Crossroads“ ist kein besonders gutes Rennspiel, fallen die negativen Aspekte doch oftmals zu stark zu Buche. Aber für eine kurze Session Arcarde-Rennspiel reicht das Game allemal. Stellt sich nur die Frage, ob Du wirklich das Geld für ein Vollpreisspiel ausgeben möchtest.
Fast & Furious Crossroads
Plattformen: PC, PlayStation 4, Xbox One
Release-Datum: 7. August 2020
Kosten: rund 70 Euro
Publisher: Bandai Namco
Entwicklerstudio: Slightly Mad Studios
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