Eine Magierin kämpft gegen einen Drachen Keyart von Dungeons & Dragons
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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

Dungeons & Dragons-Grundlagen: So spielst Du den Pen-&-Paper-Rollenspiel-Klassiker

Bleis­tift, Charak­ter­bo­gen, Regel­büch­er, jede Menge Wür­fel und eine große Por­tion Fan­tasie: Das Pen-&-Paper-Rollenspiel „Dun­geons & Drag­ons” (D&D) ist seit fast 50 Jahren ein Phänomen, das Spiel­begeis­terte aller Altersstufen in seinen Bann zieht. Du über­legst, in die fan­tastis­che Welt der Kerk­er und Drachen einzusteigen, oder möcht­est ein­fach nur wis­sen, worum es dabei geht? Klasse, hier erfährst Du alle Grund­la­gen, die Du fürs Dun­geons & Drag­ons-Spie­len wis­sen musst!

Spätestens mit dem Start des neuen Kinofilms „Dun­geons & Drag­ons: Ehre unter Dieben“ im März ist das leg­endäre Rol­len­spiel wieder in aller Munde. Wenn Du Dich noch nie in ein­er D&D-Spielrunde wiederge­fun­den hast, wirst Du Dich sich­er fra­gen, was es damit auf sich hat. Wie funk­tion­iert dieses Pen-&-Paper-Rollenspiel, was brauchst Du dafür, worauf sollte Deine Spiel­gruppe vor­bere­it­et sein und wie läuft eine Spiel­runde ab? Kein Prob­lem, hier ist eine kleine Ein­führung für Dich: So spielst Du Dun­geons & Dragons.

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Grundlagen: Darum geht es bei Dungeons & Dragons

Bei D&D bildest Du mit Deinen Spielgefährt:innen eine Gruppe aus unter­schiedlichen Charak­teren, die sich durch eine Fan­ta­sy-Welt bewe­gen und dort Aben­teuer erleben: Ihr löst Rät­sel, erkun­det Städte und Dör­fer und kämpft Euch durch Ver­liese voller Mon­ster. Dabei ent­fal­tet sich über mehrere Sitzun­gen eine größere Geschichte. Jede:r Spieler:in übern­immt dabei die Rolle eines Charak­ters und formt diesen mit sein­er eige­nen Vorstel­lungskraft und anhand der Spielvor­gaben aus. Ein:e Spielleiter:in führt dabei durch die Par­tie, ken­nt die Hin­ter­gründe des Aben­teuers und hat gle­ichzeit­ig alle Regeln im Blick.

Dein Charakter: Vor diese Auswahl wirst Du gestellt

Bevor Du und Dein Team die Runde startet, müssen alle einen Charak­ter entwer­fen. Dabei kannst Du aus Rassen wie Men­sch, Elf, Zwerg oder Ork auswählen und eine vorgegebene Klasse wie Hex­en­meis­ter, Mönch, oder Kämpfer übernehmen. Ob Du also einen grob­schlächti­gen Bar­baren-Elfen spielst, oder eine ver­führerische Ork-Heil­pries­terin, bleibt allein Dir über­lassen. In der Regel sollte inner­halb der Gruppe darauf geachtet wer­den, dass diese möglichst het­ero­gen ist. Dass sich also kämpferische, magis­che und intellek­tuelle Fähigkeit­en die Waage hal­ten. Es spricht aber prinzip­iell nichts dage­gen, etwa eine Gruppe von auss­chließlich Druiden­zw­er­gen zu spielen.

Eine Person bei einer Partie Dungeons & Dragons mit Spielfiguren

Bleis­tift, Charak­ter­bo­gen, Regel­büch­er, jede Menge Wür­fel, eine große Por­tion Fan­tasie und option­al eine Spielfig­ur: Das brauchst Du für Dun­geons & Dragons.

Setting: Die Welt von Dungeons & Dragons

Das Set­ting, also die Welt in der Ihr Euch bewegt, mit­samt Natur, Tech­nolo­gie und Bewohner:innen, bes­timmt Ihr im Vor­feld. Wenn Ihr Euch in ein­er klas­sis­chen mit­te­lal­ter­lichen Fan­ta­sy-Welt wiederfind­en wollt, ähn­lich wie Du sie aus „Herr der Ringe” oder „Game of Thrones” kennst, emp­fiehlt sich eine Kam­pagne im „For­got­ten Realms”-Setting. Soll es etwas gruseliger wer­den, kön­nt Ihr in „Ravenloft” spielen.

Es gibt dutzende Wel­ten und unzäh­lige Kam­pag­nen – also vorge­fer­tigte Aben­teuer. Natür­lich kannst Du Dir auch eine eigene Welt mit Geschicht­en darin erschaf­fen, dafür soll­test Du aber schon ein wenig Spiel­er­fahrung haben.

Dungeons & Dragons spielen: Du solltest Zeit und Enthusiasmus mitbringen

Wenn Du mit Dun­geons & Drag­ons durch­starten willst, brauchst Du natür­lich Mitspieler:innen. Dafür kannst Du Dich entwed­er ein­er beste­hen­den Gruppe anschließen, oder selb­st eine auf die Beine stellen. Eine ide­ale Grup­pen­größe beste­ht aus 3 bis 5 Spieler:innen und ein­er Per­son, die die Spielleitung übern­immt – bei D&D wird diese Dun­geon Mas­ter (DM) genan­nt. Ein guter DM ist Gold wert, denn er hat jed­erzeit die Hin­ter­gründe und Regeln im Blick, haucht der Spiel­welt Leben ein und schlüpft dabei in alle Nichtspieler:innen-Rollen.

Beachte aber dafür, dass D&D kein Kurzzeitvergnü­gen ist. Du soll­test Dich im Vor­feld in das Spiel ein­le­sen, Dich mit den Grun­dregeln ver­traut machen und Dir Deinen Charak­ter zurechtle­gen. Ein Spieleabend kann gut und gerne mal die ganze Nacht dauern, und je nach Kam­pagne kann es zehn oder mehr Sitzun­gen brauchen, bis ein Aben­teuer been­det ist. Bei der Zusam­men­stel­lung der Rol­len­spiel­gruppe sollte also darauf geachtet wer­den, dass alle Mit­glieder sich gerne und regelmäßig Zeit nehmen kön­nen. Das heißt aber nicht, dass D&D ein exk­lu­siv­er Club ist. Es gibt auch vorge­fer­tigte Charak­tere, mit denen Neulinge spon­tan in eine Gruppe ein­steigen kön­nen und sich den Erfahre­nen kurzfristig anschließen können.

Das brauchst Du für Dein D&D-Abenteuer

Als Spieler:in soll­test Du Dir fol­gende Dinge im Vor­feld zulegen:

  • Ein Spiel­er­hand­buch (aktuell in der 5. Edition)
  • Ein Wür­fel-Set beste­hend aus ver­schieden­seit­i­gen Wür­feln (W4 bis W20)
  • Sind keine physis­chen Wür­fel vorhan­den, gibt es auch Wür­fel-Apps fürs Smartphone
  • Einen Charak­ter­bo­gen
  • Bleis­tift und Radiergummi

Ein Dun­geon Mas­ter braucht zudem noch:

  • Das Spielleit­er­hand­buch
  • Ein Kam­pag­nen­buch
  • Spielleit­er­schirm für den Überblick, und um geheime Dat­en zu verdecken
  • Optionale Erweiterungs­bände wie Mon­ster­hand­buch oder Almanach
  • Karten
  • Mehr Wür­fel

Für D&D gibt es Ein­steiger- und Basis-Sets zu kaufen, in denen alles enthal­ten ist, was Du für den Anfang brauchst.

Der Inhalt vom Spielkit Essentials Kit von Dungeons & Dragons

Das bekommst Du zum Beispiel im Essen­tials Kit geliefert. — Bild: © 1993-2023 Wiz­ards of the Coast LLC, a sub­sidiary of Has­bro, Inc. All Rights Reserved.

Charakterbogen: Dein Charakter auf einem Zettel

Alle Infor­ma­tio­nen zu Deinem D&D-Spielcharakter hältst Du auf Deinem Charak­ter­bo­gen fest. Hier kannst Du den Namen ein­tra­gen, Ausse­hen und Per­sön­lichkeit fes­tle­gen und wenn Du willst, auch eine kleine Skizze zeichnen.

Für den Spielver­lauf sind zudem Deine Werte uner­lässlich. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Attribute (Stärke, Geschick­lichkeit, Konstitution…)
  • Fer­tigkeit­en (Akro­batik, Überzeugungskraft…)
  • Rüs­tungsklasse
  • Zauber

Zudem notierst Du hier alles, was Deine Fig­ur an Waf­fen, Rüs­tung, Gold und son­stigem Kram mit sich führt.

Zum Anfang sind Deine Werte noch recht ger­ing, was Deine Hand­lun­gen und Kampf­stärke ein­schränkt. Im Laufe des Aben­teuers gewinnst Du aber an Erfahrun­gen, die Deine Werte steigen lassen.

So läuft eine Dungeons & Dragons Runde ab

Der Spielver­lauf in D&D ver­läuft immer nach dem gle­ichen Prinzip: Der DM beschreibt eine Umge­bung, in der sich die Charak­tere befind­en, diese sagen nacheinan­der, was sie tun möcht­en, und der DM erläutert die Kon­se­quen­zen dieses Handelns.

Ein Beispiel: So könnte ein Spielzug aussehen

Die Gruppe hat von einem mys­ter­iösen Frem­den einen Auf­trag erhal­ten, wofür sie in das Kanal­sys­tem unter der Stadt ein­drin­gen muss. In ein­er kleinen Gasse ent­deckt sie einen ver­schlosse­nen Gul­ly­deck­el. Dieser kann nun auf ver­schiedene Weise geöffnet wer­den. Eine kräftige Kriegerin kön­nte ver­suchen, den Deck­el ein­fach hochzuheben. Ein find­i­ger Dieb kön­nte mit Fin­ger­fer­tigkeit und Geschick einen ver­steck­ten Mech­a­nis­mus aushe­beln. Eine Gnomen­bardin kön­nte jeman­den auf der Straße überzeu­gen, den Deck­el für sie zu öffnen.

Da diese Optio­nen aber nicht ohne weit­eres möglich sind, wird der DM für jeden Ver­such eine Fer­tigkeit­sprobe ver­lan­gen, bei der ein gewiss­er Schwierigkeits­grad übertrof­fen wer­den muss. Dafür wür­felt der oder die Spieler:in mit einem W20 – einem Wür­fel mit 20 Seit­en. Auf das Ergeb­nis des Wur­fes wer­den dann bes­timmte Charak­ter­w­erte addiert, etwa ein Attribute-Wert von +3 für die Stärke der Kriegerin. Über­trifft das Resul­tat den erforder­lichen Gren­zw­ert, gilt der Ver­such als gelun­gen und der Deck­el ist offen. Wird aber ein mis­er­abler Wert, wie eine 1 oder 2 gewor­fen, oder über­schätzt der Charak­ter seine Fähigkeit­en maß­los, kann man sich beim Mis­ser­folg auch selb­st ver­let­zen oder Ereignisse aus­lösen, die alles andere als gut für die Gruppe sind.

Ein Beispiel: So könnte ein Kampf aussehen 

Kommt es zu einem Kampf, geht das Spiel in einen run­den­basierten Modus über. Alle Beteiligten wür­feln ihre Ini­tia­tive aus, wonach die Rei­hen­folge der Kamp­fak­tio­nen ermit­telt wird. Dann geht es Schlag auf Schlag. Angriff­swerte tre­f­fen auf Rüs­tungswerte, Zauberkräfte wer­den mobil­isiert und Ret­tungswürfe bewahren angeschla­gene Held:innen vor dem sicheren Tod. Wird die Sit­u­a­tion unüber­sichtlich, kommt eine Karte mit Raster­muster und Spielfig­uren auf den Tisch, wom­it sich Posi­tio­nen und Umge­bung leichter überblick­en lassen. Aber auch im Kampf gilt: Alles ist möglich, und wer einen guten Ein­fall hat, um die Sit­u­a­tion ohne Waf­fen­klir­ren zu been­den, kann diesen jed­erzeit einbringen.

Eine gute Runde Dun­geons & Drag­ons hat also alles: Fan­tasie, eine span­nende Geschichte, lebendi­ge Fig­uren, Tak­tik und Action. Und irgend­wann, wenn Eure Gruppe sich durch ein paar Dutzend Aben­teuer geschla­gen hat, über­lebt Ihr ja vielle­icht sog­ar ein­mal die Begeg­nung mit einem Drachen!

Lust auf D&D bekom­men? Erzähl uns von Deinen Aben­teuern in den Comments!

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