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Dragon Ball Z: Kakarot im featured-Test – Ein mittelmäßiges Abenteuer für Fans
Die Helden Deiner Kindheit sind Son Goku, Trunks oder Vegeta? Dann hast Du bestimmt zahlreiche Stunden mit der Anime-Serie Dragon Ball Z verbracht. Bandai Namco lässt Dich mit Dragon Ball Z: Kakarot nun in diese Welt zurückkehren und wir verraten Dir, ob sich die Reise lohnt.
Dragon Ball Z – für viele bedeutet das Nachmittage vor dem Fernseher, bei denen Du Son Goku, Son Gohan und Co. auf ihren Abenteuern begleitet hast. Nun ist, 20 Jahre nach der deutschen Erstaustrahlung bei Bandai Namco ein Spiel erschienen, was Dich noch einmal auf diese Abenteuer mitnimmt. Wir haben das Spiel angezockt und sind als Dragon-Ball-Z-Fans leider nur mittelmäßig angetan.
Die wichtigsten Momente in der Dragon-Ball-Z-Geschichte
Zunächst einmal muss gesagt werden, dass es sich bei Dragon Ball Z: Kakarot nicht um ein reines Kampfspiel handelt. Was Du vielleicht von anderen Dragon-Ball-Ablegern, wie beispielsweise von Dragon Ball FighterZ kennst, rückt bei Dragon Ball Z: Kakarot in den Hintergrund. Kämpfe finden zwar in gewohnt rasantem Tempo mit allerhand Tastenbashing statt, der Fokus liegt in diesem Spiel aber auf dem Nachspielen der Geschichte. Nun wird Son Gokus Sage auch endlich chronologisch erzählt und Du schlüpfst in verschiedene Charaktere, um in diesem Action-Rollenspiel die wichtigsten Momente in der Dragon-Ball-Z-Geschichte nachzuspielen.
Eine offene Spielwelt, geliebte Orte und liebgewonnene Charaktere
Zugegeben, Dragon Ball Z: Kakarot ist vor allem ein Spiel für Dich, wenn Du die Anime-Serie bereits kennst, denn das Spiel möchte hauptsächlich eines: Erinnerungen wecken. Neulingen raten wir daher, sich zunächst die Serie anzuschauen. Zwar können auch sie Spaß am Spiel haben, so richtig erfassen kann man es aber nur, wenn man die Geschichte, die Charaktere und auch die Schauplätze kennt. Ist das der Fall, so wirst Du oft Momente erleben, die Dir das ein oder andere „Awww“ entlocken. Beispielsweise wenn Du mit Son Gohan durch die westliche Hauptstadt fliegst oder Dich zum Palast Gottes begibst. Kern des Spiels bilden dabei Schlüsselmomente aus der Anime-Serie, die Du mit verschiedenen Charakteren nachspielen kannst. Folgst Du dem Hauptspiel, das laut GIGA, mit ungefähr 30 bis 40 Stunden Spielzeit angesetzt ist, so stößt Du nicht nur auf Son Goku oder Piccolo als spielbare Charaktere, sondern später auch auf Vegeta und weitere liebgewonnene Sidekicks und das alles in einer offenen Spielwelt, die zum Erkunden und vor allem zum durch die Luft flitzen einlädt.
Action-Rollenspiel mit soliden Kampfelementen
Die Kampfelemente sind solide eingebettet in die Rollenspiel-Welt und durch Talentbäume kannst Du selbst entscheiden, welche Superfähigkeiten Du Dir antrainierst. Jeder Charakter besitzt dabei aktive und passive Fertigkeiten, die Du mithilfe von Kämpfen und eingesammelter, erjagter oder erfischter Orbs verteilst. Du kannst in der Hauptmission Dinge sammeln oder Nebenaufgaben meistern, um an Stärke zu gewinnen. Oder Du spielst Minispiele, die so gut wie überall in der Spielwelt zu finden sind. Sie gehen über Angeln, Baseball bis hin zu einer Art Rennspiel und sind dabei durchaus unterhaltsam. Außerdem bekommst Du so Mahlzeiten, die Dich stärker werden lassen und Dir im Kampf zusätzliche Bonuspunkte geben.
Allerdings sind die Talentbäume nur auf den ersten Blick komplex, denn wirklich individuell gestalten kannst Du sie leider nicht. Aber immerhin sind die Kampfelemente solide, steht das Franchise doch gerade dafür hoch im Kurs bei Fans. Zwar sind die Gegner teilweise etwas eintönig, aber die gewohnte 3D-Kampfoptik tröstet oftmals darüber hinweg. Generell wirken die Kämpfe und leider auch die Minispiele schnell etwas dröge und zu einfach gestrickt. Ein bisschen mehr Abwechslung wäre wünschenswert gewesen.
Dragon Ball Z: Kakarot: Rollenspiel light
Schlussendlich ist Dragon Ball Z: Kakarot ein solides Action-Rollenspiel, das sich allerdings nicht richtig entscheiden kann, was es eigentlich erzählen will. Zwar kannst Du die wichtigsten Stationen der Anime-Serie chronologisch nachspielen und triffst auf bekannte Charaktere, aber insgesamt wirkt das Spiel etwas flach und unausgereift. Gerade wenn Du auf Komplexität in der Charaktergestaltung, wie normalerweise üblich bei Rollenspielen, wert legst, könntest Du etwas enttäuscht werden. Bist Du allerdings ein riesiger Dragon-Ball-Z-Fan, so wird Dir Dragon Ball Z: Kakarot, trotz wenig Abwechslung gefallen und zahlreiche schöne Erinnerungen wiederaufleben lassen. Beachte allerdings, dass das Spiel keine deutsche Synchro hat. Du musst also mit der englischen oder japanischen Sprachausgabe und deutschen Untertiteln leben.
Dragon Ball Z war als Kind Deine absolute Lieblingsserie? Verrate uns in den Kommentaren Deinen Lieblingscharakter.
Titelbild: Bandai Namco