Gaming
Die besten Gaming-Fernseher im Vergleich: Der große Ratgeber
Wer auf der Konsole zockt, braucht einen guten TV – sonst macht das Spielen keinen Spaß. Welche Eigenschaften die besten Gaming-Fernseher haben müssen und welche aktuellen Modelle etwas taugen, erfährst Du hier.
Fernseher gibt es wie Sand am Meer und die technischen Bezeichnungen sind teilweise kryptischer als die Botschaften vom Zodiac-Killer. An dieser Stelle empfehlen wir kurz unsere besten Thriller. Aber nun zurück zum eigentlichen Thema: Manche Fernseher eignen sich besser zum Zocken als andere. Aber worauf kommt es dabei an? Die Next-Gen-Konsolen erscheinen schließlich zum Weihnachtsgeschäft und wenn Du Dir schon einmal vorsorglich einen nagelneuen Fernseher gönnen möchtest, dann solltest Du Folgendes beachten.
Egal auf welchem Fernseher: GigaTV ist immer gestochen scharf!
Gaming-Fernseher: Geringer Input-Lag und viel Hertz
Abgesehen von guten Bildeigenschaften, die sich in Schärfe, Kontrast und Farbwiedergabe äußern, sind zwei Dinge für Zocker besonders wichtig. Der sogenannte Input-Lag ist eine Latenzzeit, also eine Verzögerung die zwischen Eingabe und dem dargestelltem Bild entsteht. Ein Beispiel: Du schießt mit Deinem Controller auf das Ziel und triffst einfach nicht, was Du an der (fehlenden) Reaktion des Ziels erkennst. Der „Input-Lag” beschreibt die zeitliche Dauer von der Eingabe eines Signals in den Fernseher bis zur Verarbeitung auf dem Display. Ist der Input-Lag zu lang, eignet sich der Fernseher nicht zum Zocken. Latenzzeiten zwischen elf und 30 Millisekunden sind sehr gut bis ordentlich – je weniger, umso besser.
Der zweite Punkt: Die Bildwiederholrate in Hertz. Diese Bildwiederholfrequenz bestimmt, wie oft sich ein Vorgang wiederholt. Beispiel: Während ein 50-Hertz-Fernseher 50 Bilder pro Sekunde zeigt, kann ein 100-Hertz-Gerät hundert darstellen. Eine höhere Hertz-Zahl verspricht ein flüssigeres Bild, was Zockern in die Karten spielt. Sie können Bewegungen so besser abschätzen. 100 Hertz bis 120 Hertz sind gute Werte. Wenn ein Hersteller Dir mehr als das verspricht, etwa Werte zwischen 200 und 400 Hertz, dann sind das synthetische Werte – künstliche Frames, die von einer Software ausspuckt werden. Das sieht nicht immer gut aus und verspricht mehr, als es halten kann. Aber auch echte Hertz-Werte haben Nachteile: Hohe Bildwiederholfrequenzen fordern viel von der Hardware. Die Sequenzen werden im Arbeitsspeicher (RAM) des Fernsehers zwischengespeichert und der Prozessor muss ordentlich rackern, was sich auf die Latenzzeiten auswirkt.
Video: Youtube / MITTAGSPACKUNG
OLED oder QLED? Und was ist HDR?
OLED, QLED, hä? Du bist nicht der Einzige, der im „Bezeichnungsdschungel” den Faden verliert. Ganz simpel erklärt: Das „Q” in QLEDs steht für „Quantum Dots”, was technisch aufgepäppelte LED-Leuchten sind. Bemerkenswert ist deren besonders großes Farbvolumen und die hohe Helligkeit. Diese beiden Eigenschaften sind sehr vorteilhaft für die HDR-Wiedergabe, die in Spielen besonders zu Geltung kommt.
Moment, HDR? HDR steht für High Dynamic Range, eine Technik, die mehr Farben und einen größeren Kontrastumfang liefert. Das bietet bei großen Helligkeitsunterschieden im Bild ungemeine Vorteile.
Aber wie steht es um OLEDs? Diese Technik unterscheidet sich von klassischen LED- oder QLED-Fernsehern. Es handelt sich um organische Leuchtdioden, die sich komplett abschalten lassen und damit ein „reales” Schwarz produzieren. So sind die Kontrastwerte und Farben teils tiefer als bei QLED-Fernsehern. Die Schwarzwerte sind nahezu perfekt und die Helligkeitsverteilung ist auf der gesamten Fläche sehr gleichmäßig. Allerdings nerven Spiegelungen in helleren Umgebungen oder bei starkem Einfall von Tageslicht.
Insgesamt sind beide Technologien fürs Gaming geeignet, denn diverse Hersteller bieten QLED- oder OLED-Fernseher mit reaktionsschnellen 100- bis 120-Hertz-Displays und geringer Latenz. QLEDs sind in der Regel etwas günstiger und etwas heller.
Video: Youtube / HDTVTest
Samsung vs. LG: Welcher Fernseher ist besser?
Wir haben zwei Fernseher ausgewertet, die zum Zocken besonders gut geeignet sind: Der Samsung-QLED-TV GQ-Q6FN und der LG OLED C9. Hier bekommst Du alle Infos zu den beiden Gaming-Glotzen.
Samsung GQ-Q6FN im Check: Einsteiger-Modell für Sparfüchse
Die 65-Zoll-Version des Samsung-Fernsehers ist mit etwa 1.100 Euro bezahlbar und zudem vollgestopft mit guter Technik. Im speziellen Spielemodus kann das Gerät den Input-Lag auf kaum spürbare 14 Millisekunden senken. Mit der Xbox One reduziert sich das dank FreeSync-Technik und der variablen Bildwiederholung (VRR) noch weiter. Die Helligkeit und das Volumen der Farben sind beeindruckend. Wer sich dieses Prachtstück gönnt, wird nicht enttäuscht. Doch es gibt noch bessere Modelle in der GQ-Reihe! Wer etwas mehr Geld auf der lockeren Kante hat, greift zum Flaggschiff für knapp 2.200 Euro: dem Samsung GQ65Q90RGT. Wenn Geld gar keine Rolle spielt, dann lohnt sich der Kauf des 8K-Fernsehers Samsung Q950R. Er ist nämlich so gut, dass es fraglich ist, ob es aktuell bessere Geräte gibt. Das hat aber auch seinen Preis: Auf dem Preisschild steht 4.300 Euro.
LG OLED C9 im Check: Der edle Herr unter den Glotzen
Tiefes Schwarz, natürliche Farben und ein nahezu perfekter Kontrast: Der C9 hat schon viele Kunden verzaubert. Aber wie sieht es im Gaming-Bereich aus? Sein geringer Input-Lag (7 Millisekunden mit VRR) sorgt für Spielfluss und der kraftvolle Prozessor kommt sogar mit hohen FPS-Raten zurecht. Das Bild ist stets hervorragend – auch aus seitlichen Blickwinkeln. Zudem ist das Gerät dank HDMI 2.1 reif für die Zukunft, denn diese HDMI-Version kann sich mit dem aktuellen DisplayPort messen. Damit lässt sich der Fernseher auch an den PC anschließen und mit Nvidias G-Sync betreiben. Preislich liegt die 55-Zoll-Variante bei etwa 1.300 Euro – ein fairer Preis. Wer schlichtweg reich ist, kauft sich aber den LG OLED 88Z9 für etwa 18.000 Euro und damit einen der weltweit besten Fernseher.
Fazit: Es bleibt Geschmackssache
Wenn Du abends viele Filme guckst und etwas mehr Geld hast, solltest Du zum LG greifen, denn das tiefe Schwarz ist einfach atemberaubend. Zocker, die tagsüber Zeit haben und in lichtdurchfluteten Häusern oder Wohnungen leben, sind dagegen bei Samsung an der richtigen Adresse, denn die QLEDS sind etwas heller. In puncto Gaming nehmen sich beide Modelle aber nicht viel. Sie gehören zu den besten Gaming-Fernsehern und sind zum Zocken bestens gerüstet.
Welchen Fernseher hast Du im Wohnzimmer stehen? Schreib uns gerne einen Kommentar.