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Auf dem *Artikelbild vom Silent Hill 2 Remake-Tipps-Artikel* sieht man den Protagonisten James Sunderland in einem dunklen, heruntergekommenen Korridor, begleitet von einem jungen Mädchen, das auf eine verschlossene, rostige Tür am Ende des Flurs zeigt. Die düstere Beleuchtung und der abgeblätterte Putz der Wände verstärken die unheimliche Atmosphäre des Ortes. James hält eine Taschenlampe in der Hand und blickt ernst in Richtung der Tür, während das Mädchen eine mögliche Gefahr andeutet.
Auf diesem Bild aus dem "Silent Hill 2 Remake im Test" ist der Charakter James Sunderland von hinten zu sehen, wie er eine neblige, verlassene Straße entlangblickt. Er trägt einen langen, olivgrünen Mantel, während links und rechts kahle Bäume und ein verrostetes Auto im Nebel verschwinden. Die düstere, unheimliche Atmosphäre der Szene unterstreicht das bedrohliche und isolierte Setting des Spiels.

Diablo IV | Kritik: Das Beste aus allen Teilen

11 Jahre musstest Du auf den vierten Teil warten, nun ist er endlich da: In „Dia­blo IV“ ziehst Du in den Kampf gegen Dämonin Lilith und ihre fin­steren Heer­scharen. Tausend Mal Lev­eln, Looten und Lanzen brechen – wir haben das neue Dia­blo IV für Dich getestet. Welche span­nende Reise Dich und Dein:e Held:in darin erwartet, erzählen wir Dir in unser­er Kritik.

Dia­blo ist weitaus mehr als das spanis­che Wort für Teufel. Auch mehr als nur der Name eines Spiels. Dia­blo ste­ht vor allem für ein beson­deres und einzi­gar­tiges Spiel­ge­fühl. „Dia­blo II“ gilt seit jeher für Viele als leg­endär. Dank der mod­ernisierten Res­ur­rect­ed-Edi­tion kön­nen das auch neue Fans nachempfind­en. „Dia­blo III“ spal­tete wiederum die Com­mu­ni­ty: Besser­er Kom­fort und sin­nvolle Neuerun­gen für die einen, zu car­toonig und zu viel Frust für die anderen. Aber so wie das Gute immer gegen das Böse kämpft, kämpft im Gam­ing die Nos­tal­gie immer gegen die Verän­derung. Dia­blo IV ste­ht nun vor der Auf­gabe, das Beste aus allen Spie­len zu vere­inen und alle Fan-Herzen zu begeis­tern. Und ja, das hat Dia­blo IV geschafft. Die Makel sind ger­ing – abge­se­hen davon, was man von Bliz­zards Ingame-Käufen hält.

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Die Story: Haltet die Tochter des Hasses auf

Stell Dir vor, Du bist ein:e Held:in im Fan­ta­sy-Mit­te­lal­ter und würdest die Auf­gabe bekom­men, die Welt vor dem Bösen zu ret­ten. Du weißt genau, was Du tun musst. Aber würde Dich das kom­plexe Warum genau dann noch wirk­lich inter­essieren? Vor allem, wenn Du dafür dutzende Büch­er wälzen müsstest, um zu ver­ste­hen, wer weshalb mit wem Stre­it ange­fan­gen hat? Nein, natür­lich nicht. Du willst nur wis­sen, was Du bekämpfen musst und wie viel Gold es Dir ein­bringt. Warum wir Dir das sagen: Dia­blo IV hat eine verzwick­te Geschichte und eine noch viel verzwick­tere Welt, in der sie stat­tfind­et. Zum Glück spielt sich das alles nur im Hin­ter­grund ab.

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Die Szenen sehen bom­bastisch aus, bleiben aber hand­lung­stech­nisch recht dünn. Zum Glück kommt es in Dia­blo IV darauf nicht an. — Bild: © Bliz­zard Entertainment

Unser Rat, ger­ade wenn Du mit Dia­blo IV neu in die Rei­he ein­steigst: Genieße die wun­der­schö­nen und grausamen Film­se­quen­zen und tauche in die Welt ein. Lass Dich jedoch nicht von den vie­len Begrif­f­en und Per­so­n­en ver­wirren, mit denen Dich Fig­uren per­ma­nent in Dia­blo IV bew­er­fen. Forsche bei Inter­esse gerne nach, aber an sich ist nur wichtig: Lilith, eine böse Dämonin, ist zurück­gekehrt. Jet­zt liegt es an Dir, her­auszufind­en, wie Du sie aufhal­ten kannst. Der Rest ist pure Dark Fan­ta­sy voller Geheimnisse, Schick­sale und Abgründe, göt­tlich­er Gestal­ten und Prophezeiun­gen. Schnell entste­ht die Ver­mu­tung: Du spielst Dia­blo IV nicht für die Geschichte, Du spielst Dia­blo IV, um Dich in einen fan­tastis­chen Fieber­traum zu stürzen. Der mit der vergöt­terten Düster­n­is von Dia­blo II wieder mithal­ten kann.

Das Gameplay: Erstelle Deine eigene Legende

Vor dem Spiel­start lässt Dich Dia­blo IV eine von fünf Charak­terk­lassen auswählen.

  • Barbar:in – ist mehr fürs Grobe und set­zt auf Nahkampf-Attacken
  • Nekromant:in – beschwört Leichen-Heere
  • Magier:in – set­zt mächtige Zauber und Flüche ein
  • Jäger:in – ist spezial­isiert auf Bogen und Fallen
  • Druid:in – ver­wan­delt sich in Tier­for­men und kämpft mit Element-Attacken

Du bewegst Deine Fig­ur aus der Vogelper­spek­tive durch die Welt und stürzt Dich immer wieder in Kämpfe gegen alle möglichen Krea­turen. Während das erste Gebi­et als Tuto­r­i­al dient, ste­hen Dir ab der ersten großen Stadt alle Möglichkeit­en offen. Was möcht­est Du nun machen? Ver­schiedene Mis­sio­nen leit­en Dich in alle Teile der Welt. Auf Dein­er Reise durch­querst Du gefährliche Land­schaften, betrittst Dör­fer und erkun­d­est unheim­liche Höhlen. Dia­blo IV set­zt auf ein ein­fach­es, aber unglaublich spaßiges Konzept: Besiege Mon­ster, samm­le neue Gegen­stände ein und verbessere Deinen Charak­ter. Und dann geht es wieder von vorne los. Dabei sind die Schlacht­en ein absolutes Don­ner­wet­ter an Effekten!

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Fünf Charak­tere bieten fünf ver­schiedene Spielver­läufe. Entschei­de, welche Leg­ende Du erschaf­fen willst. — Bild: © Bliz­zard Entertainment

Einzigartige Charaktere und willkommene Elemente aus den Vorgängertiteln

Stelle ein Set aus sechs Attack­en für Deinen Charak­ter zusam­men, die Du aus einem riesi­gen Fähigkeit­en­baum auswählst. Gift­bomben, eine Bären­ver­wand­lung, ein gigan­tis­ch­er Blitz – die Auswahl und Kom­bi­na­tion­s­möglichkeit­en sind end­los und ver­sprechen dutzende Stun­den an Exper­i­menten. Spezial­isierung ist das Schlüs­sel­wort. Offen­siv, defen­siv, hin­ter­hältig, tol­lkühn, gepanz­ert, schnell – je nach­dem, welche Tak­tik Du ver­fol­gst und was Dir am meis­ten Spaß macht, entwirf­st Du Deine eigene Leg­ende. Nach jedem Aben­teuer kehrst Du dann mit vollen Taschen in die Stadt zurück, um alles in Gold zu ver­wan­deln und neue Aus­rüs­tung zu kaufen. Und dann geht es wieder von vorne los!

Jed­er Charak­ter ist einzi­gar­tig und spielt sich vol­lkom­men unter­schiedlich. Damit ste­hen Dir – abge­se­hen von der lan­gen Kam­pagne und dem darauf­fol­gen­den Endgame – bis zu fünf ver­schiedene Spiel­d­urch­läufe zur Ver­fü­gung. Im Detail aufzuzählen, wie genau Dia­blo IV viele Ele­mente nos­tal­gisch hält und gle­ichzeit­ig viele Ele­mente mod­ernisiert, würde hier den Rah­men spren­gen. Um es mit ein­er entschei­den­den Aus­sage zusam­men­z­u­fassen: Dia­blo IV vere­int die Kom­plex­ität von Dia­blo II mit dem Kom­fort aus Dia­blo III. Das Dia­blo IV-Eigene ist unter anderem die soge­nan­nte Shared World (auf Deutsch: Gemein­same Welt). Jet­zt kannst Du auf Dein­er Reise auch anderen Spieler:innen begeg­nen. Poten­tielle Freund:innen oder Ver­bün­dete, poten­tielle Mentor:innen oder Schüler:innen.

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Die Kämpfe set­zen auf Massen­schlacht­en, Attack­en-Kom­bi­na­tio­nen und Effek­t­ge­wit­ter. Immer wieder großar­tig — Bild: © Bliz­zard Entertainment

Warum ist Diablo mehr als nur ein Game?

Nach dutzen­den Stun­den, die wir mit Kämpfen, Beute sam­meln und Verbessern ver­bracht haben, dacht­en wir uns allerd­ings auch manch­mal: Ist es nicht immer das Gle­iche? Zugegeben, Dia­blo IV set­zt vol­lkom­men auf seine Formel, bietet aber abseits dessen nichts anderes. Die Frage ist, wie lange Dich das Spiel in seinem Game­play-Bann hal­ten kann. Das kann von Tag zu Tag unter­schiedlich sein, denn das neueste Dia­blo-Game ist kein Spiel in dem Sinne, son­dern ein Hob­by, das Dich ver­mut­lich wie seine Vorgänger Monate beschäfti­gen kann. Oder auch nicht. Aber jedes Mal, wenn wir der Dämo­nen müde wur­den, trafen wir plöt­zlich auf eine Neben­quest, die alles verän­derte – dank eines ner­ve­naufreiben­den Kampfes gegen einen neuen Boss, der unser Kön­nen auf die Probe stellte und uns neue Lek­tio­nen beibrachte.

Diese Unholde und Mon­ster, die am Ende ein­er lan­gen Höh­le warten, sind sowohl Beloh­nung als auch Bestra­fung zugle­ich. Dieser Mix aus kleinen Geschicht­en, Kämpfen, Verbesserun­gen und Über­raschun­gen ist äußerst belohnend und unser High­light von Dia­blo IV. Und macht Hunger auf mehr, denn fol­gende Szenar­ien wer­den Dich beson­ders glück­lich stim­men: Wenn Du auf der Karte siehst, was Du alles noch nicht ent­deckt hast. Wenn Du den riesi­gen Tal­ent­baum mit allen Fähigkeit­en betra­cht­est. Wenn Du nach ein­er lan­gen Reise bemerkst, dass Du unwissentlich drei Mis­sio­nen gle­ichzeit­ig abgeschlossen hast und nun die Beloh­nun­gen ein­holen darf­st. Und direkt drei neue Mis­sio­nen annimmst. Beloh­nung über Beloh­nung, Aben­teuerge­fühl über Aben­teuerge­fühl – und das Wis­sen, dass es noch lange nicht vor­bei ist. Nur, wenn Du es sagst.

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Die Bosskämpfe stellen das High­light in Dia­blo IV dar. Alle bieten ihr eigenes Reper­toire an Angriff­s­mustern. — Bild: © Bliz­zard Entertainment

Die Spielewelt: Böse, neue Welt

Run­den wir diese Hymne mit einem let­zten Lob über die Spiel­welt ab. Eisige Wüsten, fin­stere Wälder, fleis­chige Höl­len­wel­ten, dun­kle Höhlen, erbar­mungslose Gebirge, detail­ver­liebte Dör­fer voller Elend und Hoff­nung, imposante Kathe­dralen, glänzende Tage, pech­schwarze Nächte – Dia­blo IV blutet auf jedem Zen­time­ter ein unglaublich­es Maß an Fan­ta­sy-Epos und Atmo­sphäre. Auch wenn wir die Welt nur von oben betra­cht­en, sind wir mit unserem Charak­ter wirk­lich mit­ten­drin. Auch dank des exzel­len­ten Sound­tracks. Es ist jedes Mal eine Freude, ein völ­lig neues Gebi­et zu ent­deck­en und darin von neuen Gegner:innen bru­tal willkom­men geheißen zu wer­den. Jeden Winkel zu erkun­den, lohnt sich, da über­all kleine Schätze ver­steckt sind. Oder eben Eingänge in ver­bor­gene Höhlen. Neugierde ste­ht der Spiel­welt von Dia­blo IV ganz groß ins Dämo­nen­gesicht geschrieben.

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Die Spiel­welt, ein großer atmo­sphärisch­er Spielplatz zum Erkun­den, Kämpfen und neue Freund:innen kennler­nen. — Bild: © Bliz­zard Entertainment

Diablo IV in der Kritik: Unser Fazit

Am Ende darf gesagt sein: Dia­blo IV hat alles richtig gemacht. Nos­tal­gisch und mod­ern, atmo­sphärisch und spaßig, was willst Du als Spieler:in mehr? Ob die Spaß-Spi­rale so lange anhält, wie Entwick­ler Bliz­zard sich das wün­scht, musst Du selb­st entscheiden.

Dia­blo IV
Plat­tfor­men: PlaySta­tion 5, PlaySta­tion 4, Xbox Series, Xbox One, PC
Release-Datum: 6. Juni 2023
Kosten: 79,99 Euro
Pub­lish­er: Bliz­zard Entertainment
Entwick­ler­stu­dio: Bliz­zard Entertainment

Freust Du Dich auf Dia­blo IV? Ver­rate uns Deine Mei­n­ung zum neuen Dämo­nen-Slash­er gerne in den Kommentaren!

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