CoD Warzone bietet Crossplay
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Auf dem *Artikelbild vom Silent Hill 2 Remake-Tipps-Artikel* sieht man den Protagonisten James Sunderland in einem dunklen, heruntergekommenen Korridor, begleitet von einem jungen Mädchen, das auf eine verschlossene, rostige Tür am Ende des Flurs zeigt. Die düstere Beleuchtung und der abgeblätterte Putz der Wände verstärken die unheimliche Atmosphäre des Ortes. James hält eine Taschenlampe in der Hand und blickt ernst in Richtung der Tür, während das Mädchen eine mögliche Gefahr andeutet.
Auf diesem Bild aus dem "Silent Hill 2 Remake im Test" ist der Charakter James Sunderland von hinten zu sehen, wie er eine neblige, verlassene Straße entlangblickt. Er trägt einen langen, olivgrünen Mantel, während links und rechts kahle Bäume und ein verrostetes Auto im Nebel verschwinden. Die düstere, unheimliche Atmosphäre der Szene unterstreicht das bedrohliche und isolierte Setting des Spiels.

Crossplay: Konsolen vs. PC – welche Spieler:innen sind im Vorteil?

Cross­play ist eines der am häu­fig­sten geforderten Fea­tures bei Online-Spie­len. Der Begriff beze­ich­net die Möglichkeit, mit Nutzer:innen zu zock­en, die eine andere Plat­tform nutzen als man selb­st. Wenn dabei PC- gegen Konsolen-Spieler:innen antreten, geht es mitunter jedoch unfair zu.

Ob und wer dabei im Vorteil ist, hängt immer auch vom jew­eili­gen Genre ab. Prob­leme gibt es in der Regel dann, wenn ein Game schnelle Reak­tio­nen erfordert. Dann treten PC- und Konsolenspieler:innen bei Cross­play-Titeln näm­lich nicht mit wirk­lich ver­gle­ich­baren Voraus­set­zun­gen an. Das begin­nt bere­its bei den Eingabegeräten.

Crossplay: Maus und Tastatur vs. Controller (und Aim Assist)

Bemerk­bar machen sich die Unter­schiede vor allem bei Shootern wie „Call of Duty (War­zone)”, „Fort­nite” oder „Apex Legends”.

Denn am PC kannst Du mit Maus und Tas­tatur viel schneller reagieren als an der Kon­sole samt Gamepad. Bis Du an der PS5 Deine PC-Kontrahent:innen ins Fadenkreuz genom­men haben, drück­en Let­ztere bere­its auf den Abzug.

Der Vorteil am PC ist so immens, dass Cross­play etwa in Fort­nite viele Kon­solen­spie­lende enorm frus­tri­ert, wie Poly­gon bere­its 2019 berichtet hat. Bei Call of Duty (War­zone) trübt dieser Fak­tor das Spiel­er­leb­nis eben­falls. Ein pop­ulär­er Red­dit-Post beschreibt das „CoD”-Crossplay-Problem ausführlich.

Aim Assist: Fluch oder Segen?

Manche Titel kom­pen­sieren das durch ein soge­nan­ntes „Aim Assist”-Feature. Dieses hil­ft Dir an der Kon­sole beim Zielen.

Wie stark diese Hil­fe ein­greift, hängt vom Einzelfall ab. Du kannst Dir die Funk­tion wie einen Mag­neten vorstellen, der das Fadenkreuz in Rich­tung Dein­er Gegner:innen zieht, wenn es sich in sein­er Nähe befind­et. PC-Spieler:innen beschw­eren sich allerd­ings teil­weise über diese Ziel­hil­fe und fühlen sich benachteiligt.

Ob Aim Assist den Vorteil von Maus und Tas­tatur wirk­lich wettmacht oder die Kräftev­er­hält­nisse zwis­chen PC und Kon­sole sog­ar auf den Kopf stellt, ist allerd­ings fraglich.

Fest ste­ht: Ohne die Hil­fe wären Men­schen an der Kon­sole hoff­nungs­los unter­legen. Denn Maus und Key­board ermöglichen nicht nur schnelleres, präzis­eres Zie­len. Auch soge­nan­nte „Strafe Jumps” – das in Shootern ele­mentare seitliche Auswe­ichen – sind am PC bess­er möglich.

Entwarnung für Apex Legends

Zumin­d­est für das Cross­play von Apex Leg­ends gibt es inzwis­chen Ent­war­nung: Die Entwickler:innen haben bere­its 2020 angekündigt, PC- und Kon­solen­spie­lende nur in Aus­nah­me­fällen gegeneinan­der antreten zu lassen. Besitzer:innen ein­er PS4 oder Xbox One wür­den nur mit PC-Spieler:innen in einem Pool lan­den, wenn sie jeman­den aus der anderen Gruppe im – selb­st zusam­mengestell­ten – eige­nen Team haben.

FPS: Klarer Vorteil für den PC

Nicht nur Maus und Tas­tatur bescheren Dir am PC einen klaren Vorteil bei Cross­play. Auch die poten­ziell über­legene Tech­nik macht sich bemerk­bar: Auf Gam­ing-PCs laufen Titel in der Regel mit deut­lich mehr Bildern pro Sekunde (FPS) – es sei denn, bei der Kon­sole han­delt es sich um eine PS5 oder Xbox Series X.

Mehr FPS bedeutet nicht nur flüs­sigere Ani­ma­tio­nen, son­dern macht es in einem Shoot­er auch ein­fach­er, Ziele im Fadenkreuz zu behal­ten. Auf älteren Kon­solen sind 60 oder gar 30 FPS üblich, es „fehlen” also Bilder, die Du auf dem PC sehen würdest. Je flüs­siger die Darstel­lung, desto schär­fer bleibt das Bild auch bei schnellen Bewe­gun­gen, was das Zie­len erleichtert.

Je weniger FPS Dein Sys­tem ermöglicht, desto höher fällt zudem die Latenz aus. Auf der Kon­sole ist die Eingabev­erzögerung also höher. Sprich: Wenn Spieler:innen von PC und Kon­solen gle­ichzeit­ig einen Schuss abfeuern, sehen ihn PC-Nutzer:innen früher – und kön­nen dadurch schneller reagieren. Wie Du Dir das alles in der Prax­is vorzustellen hast, siehst Du in dem fol­gen­den Video des Grafikkarten-Her­stellers NVIDIA:

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Hinzu kommt, dass PC-Mon­i­tore häu­fig eine höhere Bild­wieder­hol­rate haben als die Fernse­her, die mit ein­er Kon­sole ver­bun­den sind. Sie bleiben daher von ablenk­enden Stör­ef­fek­ten wie „Ghost­ing” verschont.

Crossplay bringt das Cheater-Problem auf die Konsole

Für die Kon­sole hat Cross­play einen weit­eren Nachteil. Auf dem PC ist näm­lich Cheat­ing in Online-Spie­len weit­er ver­bre­it­et als auf Kon­sole. Schummler:innen ver­schaf­fen sich etwa durch soge­nan­nte „Aim-Bots” Vorteile, die automa­tisch zielen.

„Wall-Hacks” wiederum lassen die Cheater durch Wände sehen. All das sind Prob­leme, mit denen Du Dich an der Kon­sole in der Regel nicht herum­schla­gen müssen. Cross­play jedoch gewährt Cheatern Zugang zu der heilen Kon­solen­welt – wie etwa das Beispiel Call of Duty Mod­ern War­fare zeigt.

Warum überhaupt Crossplay?

Wie Du sicher­lich bere­its bemerkt hast, ist Cross­play ein kon­tro­ver­s­es The­ma, das für viel Frust sorgt. Den­noch fordern Gamer:innen es immer wieder vehe­ment. Warum ist das so? Zum einen kön­nen Besitzer:innen ein­er PlaySta­tion so gegen Nutzer:innen ein­er Xbox oder manch­mal auch ein­er Nin­ten­do Switch zocken.

Dieser Vorteil ist sicher­lich rel­e­vant, schließlich hat sel­ten der gesamte Fre­un­deskreis die gle­iche Kon­sole wie Du selb­st. Darüber hin­aus hat Cross­play vor allem einen Vorteil: Es erhöht bei Online-Games den Spieler:innenpool und sorgt dafür, dass sich die Lob­bys schneller füllen.

Das bedeutet für alle Spie­len­den kürzere Wartezeit­en. Allerd­ings kom­men Online-Games auf der Kon­sole zumin­d­est bei Main­stream-Titeln in der Regel ohne­hin rel­a­tiv flott zus­tande. Beschw­er­den gibt es dies­bezüglich eher von PC-Nutzer:innen. So wer­den Call of Duty Mod­ern War­fare und War­zone Umfra­gen zufolge zu etwa 75 Prozent an der Kon­sole gezockt.

Fazit: Am PC hast Du mehr von Crossplay

Gegen Cross­play auf unter­schiedlichen Kon­solen spricht unser­er Mei­n­ung nach wenig. PC- mit PS4-, Xbox-, und Nin­ten­do-Switch-Spie­len­den in einen Topf zu wer­fen, führt hinge­gen zu Prob­le­men – die vor allem die Besitzer:innen von Kon­solen aus­baden müssen.

Nicht nur, dass sie in der Regel im Spiel benachteiligt gegenüber ihren Kontrahent:innen am PC sind. Sie müssen sich darüber hin­aus über Cheater ärg­ern, die durch Wände sehen kön­nen oder einem „Aim-Bot” das Zie­len überlassen.

Von der gerin­geren Wartezeit bei Online-Par­tien prof­i­tieren auch eher PC-Spieler:innen. Als „Kon­solero” fiele unsere Reak­tion also weniger eupho­risch aus, wenn unser Lieblingsspiel in Zukun­ft Cross­play bekom­men würde.

Wie stehst Du zu Cross­play zwis­chen Kon­sole und PC? Wer hat Dein­er Mei­n­ung nach den Vorteil bei CoD, Fort­nite und Co.? Wir sind ges­pan­nt auf Deine Mei­n­ung im Kommentarbereich!

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