Crime Boss: Rockay City
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Auf dem *Artikelbild vom Silent Hill 2 Remake-Tipps-Artikel* sieht man den Protagonisten James Sunderland in einem dunklen, heruntergekommenen Korridor, begleitet von einem jungen Mädchen, das auf eine verschlossene, rostige Tür am Ende des Flurs zeigt. Die düstere Beleuchtung und der abgeblätterte Putz der Wände verstärken die unheimliche Atmosphäre des Ortes. James hält eine Taschenlampe in der Hand und blickt ernst in Richtung der Tür, während das Mädchen eine mögliche Gefahr andeutet.
Auf diesem Bild aus dem "Silent Hill 2 Remake im Test" ist der Charakter James Sunderland von hinten zu sehen, wie er eine neblige, verlassene Straße entlangblickt. Er trägt einen langen, olivgrünen Mantel, während links und rechts kahle Bäume und ein verrostetes Auto im Nebel verschwinden. Die düstere, unheimliche Atmosphäre der Szene unterstreicht das bedrohliche und isolierte Setting des Spiels.

Crime Boss: Rockay City | Kritik: Reichen bekannte Darsteller:innen für ein gutes Spiel?

Chuck Nor­ris, Kim Basinger, Michael Mad­sen: Das sind nur einige bekan­nte Namen, die den Heist-Action-Shoot­er „Crime Boss: Rock­ay City“ zu einem beson­deren Lecker­bis­sen machen sollen. Ob das unter dem Strich für ein gelun­ge­nes Game reicht, erfährst Du in unser­er Kritik.

In Crime Boss: Rock­ay City musst Du Dich allein oder mit bis zu drei Freund:innen als Gangsterboss(e) beweisen. Nach­dem der bish­erige Gang­ster­boss das Zeitliche geseg­net hat, erar­beitest Du Dir mit Dein­er Gang einen Ruf und erledigst krim­inelle Jobs wie Banküber­fälle, Dro­gen­schmuggel und andere zwielichtige Aufträge. Wir ver­rat­en Dir, was wir von dem Heist-Shoot­er, also einem Game mit Raub- und Fluchtele­menten, halten.

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Räuber und Gendarm spielen in Crime Boss: Rockay City

In der Einzel­spiel­er-Kam­pagne „Baker’s Bat­tle“ schlüpfen wir in die Rolle von Travis Bak­er und ver­suchen zum Dro­gen­boss in Rock­ay City aufzusteigen. Allerd­ings schläft die Konkur­renz nicht und wir müssen uns gegen mächtige Gegen­spiel­er, gespielt von Dan­ny Tre­jo und Vanil­la Ice, durch­set­zen. Chuck Nor­ris macht uns das Leben dann als Sher­iff zusät­zlich so richtig schw­er, denn seine Augen scheinen über­all zu sein.

Auf­gaben und Heists sor­gen in Crime Boss: Rock­ay City allerd­ings nur bed­ingt für Abwech­slung. Denn eigentlich spie­len sich die Raubzüge meis­tens sehr ähn­lich ab: Wir räu­men gemein­sam mit unserem Team Banken, Lager­hallen oder andere Gebäude, in denen sich Wert­ge­gen­stände oder Geld befind­en, aus. Das bleibt natür­lich nicht unent­deckt und der Sher­iff het­zt uns seine Meute auf den Hals. Nun müssen wir heil entkom­men und dabei so wenig wie möglich von der Beute zurück­lassen. Da sich das Prinzip wieder­holt, wird das Spiel auf Dauer lei­der etwas langweilig.

Mehr Single-Player-Modus als Payday-Feeling

Crime Boss: Rock­ay City ist in ins­ge­samt 30 Gebi­ete aufgeteilt. Deinen eige­nen Bere­ich kannst Du stetig ver­größern, indem Du durch Raubüber­fälle Geld ver­di­enst. Das Prinzip kommt Dir bekan­nt vor? Das liegt vielle­icht daran, dass Du bere­its Spiele wie „Pay­day“ gezockt hast, das übri­gens eben­falls bei 505 Games erschienen ist. Während uns bei Pay­day der Koop-Modus überzeugt hat, schafft das Crime Boss: Rock­ay City lei­der nicht. Das Haupt­prob­lem ist unser­er Mei­n­ung nach, dass der Modus vor allem aus vie­len kleinen Raubüber­fällen beste­ht und das Aben­teuer bere­its vor­bei ist, als es anfängt, richtig Spaß zu machen.

Augen auf bei der Gangster-Wahl

Die Wahl Dein­er Mitstreiter:innen ist übri­gens essen­tiell. Neben erstk­las­si­gen Gang­stern, die von Größen wie Dan­ny Glover, Michael Rook­er oder Kim Basinger verkör­pert wer­den, ste­hen auch No-Name-Gang­ster zur Ver­fü­gung. Alle Krim­inelle ver­fü­gen dabei über ganz eigene Eigen­schaften, wie den Umgang mit schallgedämpften Waf­fen oder einem Plan-Mas­ter­mind. Das gefällt uns tat­säch­lich ganz gut. Das Prob­lem ist nur, dass Du in späteren Mis­sio­nen nur noch Zugriff auf Gang­ster-Null­num­mern hast. Wenn Deine Topleute bere­its aus­geschal­tet wur­den, sind die fort­geschrit­te­nen Mis­sio­nen so noch schwieriger zu meistern.

Crime Boss: Rockay City

Plane und führe Banküber­fälle durch. — Bild: 505 Games

Starpower ist nicht alles

Crime Boss: Rock­ay City will mehr sein als nur ein Pay­day-Abklatsch und set­zt dafür auf volle Star­pow­er. Vanil­la Ice, Chuck Nor­ris und Co. sind nicht nur zu hören, son­dern auch in Avatar­form zu sehen. In dem Heist-Spiel dreht sich alles um die über­dreht­en Szenen der Gang­ster­filme der 80er und 90er Jahre. Das erfordert eben­so über­triebene Darstel­lun­gen, um zu funk­tion­ieren. Das große Prob­lem dabei: Die Fig­uren hören sich unau­then­tisch und leb­los an. Chuck Nor­ris‘ Sätze zum Beispiel klin­gen eher erzwun­gen als überzeu­gend. Wenn Kim Basinger spricht, klingt sie, als wäre sie ger­ade aus dem Koma aufgewacht. Die unmo­tivierten Syn­chronar­beit­en machen das Spiel näm­lich nicht bess­er. Im Gegen­teil: Hät­ten die Stim­men etwas mehr Leben, hät­ten wir deut­lich mehr Spaß gehabt.

Crime Boss: Rockay City – Unser Fazit

Crime Boss: Rock­ay City ist kein schlecht­es Spiel. Allerd­ings auch kein beson­ders gutes. Die Spielmechanik ist nicht son­der­lich span­nend und fühlt sich oft an wie ein trashiger Abklatsch von anderen Heist-Spie­len. Da die Darsteller:innen kein biss­chen überze­ich­net wirken – Over­act­ing wäre hier endlich mal erwün­scht – wirkt das Spiel an vie­len Stellen lang­weilig und ver­spielt so kom­plett sein Potential.

Crime Boss: Rockay City

Plat­tfor­men: PlaySta­tion 5, Xbox Series X/S, Microsoft Windows
Release-Datum: 28. März 2023
Kosten: 39,99 Euro
Pub­lish­er: 505 Games
Entwick­ler­stu­dio: Ingame Stu­dios

 Du zockst gerne action­ge­ladene Shoot­er? Ver­rate uns in den Kom­mentaren, welch­es Spiel Dich in let­zter Zeit beson­ders gefes­selt hat.

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