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Banishers: Ghosts of New Eden | Test: Liebe ist mächtiger als der Tod
In „Banishers: Ghosts of New Eden“ ziehst Du mit den Geisterjäger:innen Red und Antea zur Siedlung New Eden, um einem grausamen Geist die Stirn zu bieten. Passend zum Release am 13. Februar 2024 verraten wir im Test zu Banishers: Ghosts of New Eden, was Dich im Mittelalter-Rollenspiel erwartet. Kleiner Appetizer vorab: Du kannst Dich auf mitreißende Schicksale und folgenschwere Entscheidungen einstellen.
Das Entwicklerstudio Dontnod Entertainment ist für uns ein bemerkenswerter Geschichtenerzähler und Weltenschöpfer. In ihrem Spiel „Life is Strange“ (2015) bist Du eine verträumte College-Studentin, die ihre Heimat mit ihren Zeitreise-Fähigkeiten retten will. In „Vampyr“ (2018) wiederum schlüpfst Du in die Rolle eines Arztes, der gleichzeitig ein Vampir ist.
Umso gespannter waren wir zu erfahren, wohin die Reise in ihrem neuen Spiel gehen wird. In unserem Test zu Banishers: Ghosts of New Eden haben wir Antworten im Gepäck. Der Trailer zu Banishers: Ghosts of New Eden gibt Dir einen ersten Eindruck, bevor Du mehr zu Handlung, Gameplay und Co. erfährst.
Die Handlung von Banishers: Ghosts of New Eden – Was würdest Du für die Liebe tun?
Wir schreiben das Jahr 1695. Die Geisterjäger:innen Red und Antea – die auch Verbanner:innen genannt werden – segeln für einen Auftrag nach Amerika. Das Dörfchen New Eden wird von einem mächtigen Geist heimgesucht. Die Bewohner:innen leiden Not und werden durch Albträume gequält. Als das Paar den Geist herausfordert, tötet dieser Antea und schleudert Red in die Wildnis. Doch dies ist noch nicht das Ende der Handlung von Banishers: Ghosts of New Eden. Kurz nach Reds Erwachen trifft er erneut auf Antea, genauer gesagt auf ihren Geist.
Ab hier kommt es ganz auf Dich an. Als Spieler:in stehst Du nun vor der Entscheidung: Deine Liebe aus dem Totenreich zurückholen oder ihrer Seele Ruhe geben? Beide Entscheidungen hängen mit einem langen Weg, einem hohen Preis und Konsequenzen zusammen. Was wirst Du tun? Wäge ab und plane, während Du als Red zurück nach New Eden kehrst, um den bösen Geist ein letztes Mal herauszufordern.
Wir wollen nicht zu viel verraten, aber die Geschichte ist genauso herzerwärmend wie zerschmetternd. New Eden hat uns verändert – und Antea auch.
Halb Sherlock Holmes, halb Ghostbuster: Das Gameplay des Rollenspiels
Das Gameplay von Banishers: Ghosts of New Eden teilt sich in drei Ebenen auf, die wir Dir hier skizzieren:
- Helfen: Hilf den Bewohner:innen bei ihren Problemen, die allesamt mit Geistern zu tun haben. Löse die Fälle und entscheide, wie Du sie zu Ende bringst. Deine Entscheidungen betreffen die Schicksale der Einzelnen, aber auch Dich und Antea.
- Erkunden: Erforsche die Welt, um Ressourcen zu sammeln, die Du für Deine speziellen Rituale zur Geisterbeschwörung benötigst. Außerdem steckt New Eden voller wunderlicher Schauplätze, interessanter Geschichten und wertvoller Schätze.
- Kämpfen: Wenn der friedliche Dialog zwischen den Toten und den Lebenden nicht mehr möglich ist, musst Du die Geister im Schwertkampf in die Flucht schlagen.
Der ständige Wechsel zwischen den drei Gameplay-Ebenen sorgt für viel Abwechslung, aber keine Ebene würde allein ausreichen. Ohne Konzentration auf die Geschichte fallen alle Teile auseinander. Banishers: Ghosts of New Eden ist ein sehr storylastiges und dialogstarkes Spiel. Das Gameplay ist ein Nebenaspekt, quasi der Weg zum Ziel, in erster Linie zweckmäßig, aber keineswegs langweilig.
Die Geschichte ist der Dreh- und Angelpunkt
Eine große Besonderheit des Spiels bildet der Aspekt, dass Du Dich dem Horror nicht allein stellen musst. Antea steht Dir weiterhin zur Seite, als Beraterin, Wegbereiterin und Kampfgefährtin. Sie gibt Dir Ratschläge, wenn Du mit Leuten redest und lässt ihre Geisterfähigkeiten auf Deine Feind:innen einprasseln.
Diese Kämpfe können mit ihrem augenscheinlichen Vorbild – dem Götter-Schlächter „God of War“ (2018) – nicht mithalten, da die Abläufe immer ähnlich sind und das Gegner:innen-Repertoire auch sehr begrenzt ist. Aber sie drängen sich auch nicht auf. Sie dauern so lange, wie sie Spaß machen.
Eine Welt voller Mysterien
Banishers: Ghosts of New Eden zu spielen bedeutet, aufmerksam zu sein. Den Leuten zuzuhören, Nachfragen zu stellen und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Warum wird eine Frau beispielsweise von ihrem toten Ehemann heimgesucht? Hat sie ein Geheimnis? Und warum verhält sich dieser Jäger so seltsam, der seit Tagen nichts isst? New Eden ist ein durch und durch rätselhafter Ort, den Du entschlüsseln sollst – wenn auch nicht endgültig.
Dörfer, Wälder, Berge, Höhlen: Lass Dich auf die Düsternis von New Eden ein und höre zu, was dieser Ort zu erzählen und vor allem zu verbergen hat. Die Atmosphäre ist einzigartig dicht, vor allem dank der großartigen Dialoge der Figuren. Jeder Person spürst Du seinen oder ihren Kampf gegen das Jenseits an. Auch wenn Du Angst vor dem Ende hast, gehst Du weiter, denn Du weißt, dass es niemand außer Dir schaffen wird.
Banishers: Ghosts of New Eden im Test – Unser Fazit
Wir als Story-Fans sind absolut begeistert, vor allem da Banishers: Ghosts of New Ende je nach Entscheidung komplett anders verläuft. Jede Entscheidung fiel uns schwer und das macht einen von vielen Reizen dieses Spiels aus. Dontnod Entertaiment hat wieder ein sehr atmosphärisches Storyspiel geschaffen, dessen dünnes, aber smartes Gameplay uns noch tiefer in diese Welt hineinzieht. Wir sind gespannt, was das Spiel mit Euch machen wird.
Banishers: Ghosts of New Eden |
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Plattformen: | PlayStation 5, PC, Xbox Series |
Release-Datum: | 13. Februar 2024 |
Kosten: | 59,99 Euro |
Publisher: | Focus Entertainment |
Entwicklerstudio: | Dontnod Entertainment |