Straßendieb Basim klettert eine Hauswand hoch in Assassin’s Creed Mirage
© Ubisoft
Auf dem *Artikelbild vom Silent Hill 2 Remake-Tipps-Artikel* sieht man den Protagonisten James Sunderland in einem dunklen, heruntergekommenen Korridor, begleitet von einem jungen Mädchen, das auf eine verschlossene, rostige Tür am Ende des Flurs zeigt. Die düstere Beleuchtung und der abgeblätterte Putz der Wände verstärken die unheimliche Atmosphäre des Ortes. James hält eine Taschenlampe in der Hand und blickt ernst in Richtung der Tür, während das Mädchen eine mögliche Gefahr andeutet.
Auf diesem Bild aus dem "Silent Hill 2 Remake im Test" ist der Charakter James Sunderland von hinten zu sehen, wie er eine neblige, verlassene Straße entlangblickt. Er trägt einen langen, olivgrünen Mantel, während links und rechts kahle Bäume und ein verrostetes Auto im Nebel verschwinden. Die düstere, unheimliche Atmosphäre der Szene unterstreicht das bedrohliche und isolierte Setting des Spiels.

Assassin’s Creed Mirage | Kritik: Weniger ist gigantisch gut im neuen Teil der Spielereihe

Am 5. Okto­ber erscheint mit „Assassin’s Creed Mirage“ das dreizehnte Aben­teuer der his­torischen Spiel­erei­he. Dieses Mal ent­führt Dich der Titel ins Bag­dad des 9. Jahrhun­derts. Wir haben das Action-Adven­ture-Game für Dich getestet und ver­rat­en Dir in unser­er Kri­tik zu Assassin’s Creed Mirage, ob sich die Zeitreise ins frühe Mit­te­lal­ter für Dich lohnt. 

Seit 2007 wer­fen sich Fans in die stylis­che Assas­si­nen­schale und machen eine his­torische Epoche nach der anderen unsich­er. Nach den Wikinger:innen-Kämpfen in „Assassin’s Creed: Val­hal­la“ geht das neue Assassin’s Creed Mirage einen großen Schritt zurück. Und das meinen wir nicht nur zeitlich! Im Fokus ste­hen dieses Mal wieder Schle­ichen, Par­cours und der Kampf zwis­chen Templer:innen und Assas­si­nen. Doch reicht dieser Throw­back, um uns mitzureißen? Das erfährst Du in der Kri­tik zu Assassin’s Creed Mirage.

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Die Story von Assassin’s Creed Mirage: Ein Spiel zwischen Schatten

Bag­dad, 9. Jahrhun­dert: Basim ist ein gewöhn­lich­er Straßendieb, der sich Tag für Tag durch­schlägt, aber von einem bedeu­tungsvolleren Leben träumt. Ein schick­sal­hafter Dieb­stahl lässt seinen Traum wahr wer­den: Die Assas­si­nen, ein leg­endär­er Bund aus Attentäter:innen, bilden ihn zu einem der Ihren aus – also Dich. Der Haupt-Auf­trag klingt sim­pel, ist es aber nicht. Du sollst fünf Ober­häuptern der  Templer:innen hin­ter­her­ja­gen und diese auss­chal­ten. Das Aben­teuer führt Dich tief in die Abgründe von Bag­dad und in die Ver­schwörun­gen dun­kler Mächte.

Und mehr dür­fen wir gar nicht ver­rat­en, wenn wir Spoil­er ver­mei­den wollen: Assassin’s Creed Mirage ist erfrischend klein­er und lin­ear­er als seine Vorgänger. Die Geschichte umfasst etwa zwanzig Stun­den und liefert klas­sis­che Kost rund um Bes­tim­mung, Gehe­im­bünde und his­torische Ereignisse. Basim ist ein inter­es­san­ter Charak­ter, der noch her­aus­find­en muss, wer er ist. Im Gegen­satz zu den vorheri­gen Titeln, die voll­gepackt mit Nebengeschicht­en und gestreck­ten Parts waren, bist Du dieses Mal viel näher an der Geschichte dran, weil sie nun pointiert­er und klar­er ist. Die titel­geben­den Assas­si­nen und ihre Kriege im Schat­ten ste­hen wieder im Zen­trum – und mehr woll­ten wir gar nicht, Ubisoft.

Assassin’s Creed: Die Rei­hen­folge der Spiele

Das Gameplay: Klassisch modernisiert

Vor­bei sind die Zeit­en der ausufer­n­den Tal­ent­bäume mit unzäh­li­gen Fähigkeit­en, in denen Du schnell den Überblick und die Lust ver­lierst! Vor­bei sind die Zeit­en, in denen Schle­ichen kom­plett über­flüs­sig war, weil bru­tales Auftreten sowieso schneller ans Ziel führt. Assassin’s Mirage traut sich, anders zu sein: Zunächst ist Basim kein Über­men­sch und seg­net anfangs in Kämpfen sehr schnell das Zeitliche. Das macht alt­bekan­nte Aktio­nen wie Schle­ichen wieder notwendig – eine wichtige Geschick­lichkeit von Assas­si­nen, die ihre Gegner:innen nor­maler­weise mit heim­lichen Atten­tat­en überlis­ten. Klet­tern, ver­steck­en, aus dem Hin­ter­halt angreifen – es gibt kein besseres Gefühl, als in ein Gefäng­nis einzubrechen, ohne dass es jemand mitbekommt.

Straßendieb Basim im Kampf in Assassin’s Creed Mirage

Assassin’s Creed Mirage bietet flüs­sigere Kämpfe und rückt das Schle­ichen wieder ins Ram­p­en­licht. — Bild: Ubisoft

Die weni­gen erlern­baren Fähigkeit­en (wie Kom­bo-Atten­tate) und Hil­f­s­ge­gen­stände (wie Rauch­bomben) fühlen sich beson­ders an und kön­nen für sich ste­hen. Auch wenn Mirage optisch sehr stark an den ersten Teil von Assassin’s Creed (2007) erin­nert, kon­nten die Schwächen des Erstlings hier behoben wer­den. Die Kämpfe spie­len sich nicht mehr fließban­dar­tig, son­dern deftig und span­nend. Das Schle­ichen ver­fügt über viele Spiel­weisen und fühlt sich belohnend an. So umfasst das Schle­ichen im Gegen­satz zu früheren Teilen mehrere Bere­iche und Du wirst zu Anfang jed­er Mis­sion über die ver­schiede­nen Wege aufgek­lärt. Du hast Par­cours ver­misst? Ja, wir auch! Im Gegen­satz zu den riesi­gen Land­schaften ohne Gebäude der Vorgänger liefert eine Stadt wie Bag­dad wieder einen großar­ti­gen Spielplatz zum Herum­tollen und Schnell-Ver­schwinden. Alles Gute der Rei­he ist zurück­gekehrt, alles Über­ladene von den Vorgänger­titeln ist gegangen!

Die Spielwelt von Assasin’s Creed Mirage: Bagdad protzt mit mittelalterlicher Schönheit

Die Spiel­welt in Assassin’s Creed Mirage ist deut­lich klein­er und über­schaubar­er als das Eng­land aus Assassin’s Creed: Val­hal­la. Klein heißt aber nicht gle­ich lang­weilig: Denn auch Bag­dad ver­fügt über viele unter­schiedliche Vier­tel, von denen jedes eine eigene Hand­schrift trägt. Armen­vier­tel, Hafen­vier­tel, Reichen­vier­tel, Mil­itärvier­tel – hier hast Du defin­i­tiv weniger Orte zum Erkun­den, aber kannst sie dafür mehr genießen. Ohne nervige und lange Laufwege zwis­chen den Schau­plätzen sind wir gewil­lt, viel genauer hinzuse­hen und die vie­len schö­nen Seit­en von Bag­dad mit dem inte­gri­erten Foto­modus festzuhalten.

Protagonist Basim blickt ünber die Dächer von Bagdad

Bag­dad im 9. Jahrhun­dert: Unser­er Mei­n­ung nach defin­i­tiv ein Ort, der auf Dein­er virtuellen Reiseliste nicht fehlen darf. — Bild: Ubisoft

Aber das mit­te­lal­ter­liche Bag­dad ist nicht nur schön, es hat abseits der Haupt­geschichte auch einiges zu bieten. Wenn Du also Lust hast, Leuten bei ihren Prob­le­men zu helfen, Dir his­torische Mon­u­mente anzuse­hen, Reliquien aus Tem­peln zu bergen oder inter­es­sante Assas­si­nen-Aufträge-to-Go zu erledi­gen, legt Dir die Stadt alles zu Füßen. Plus Reit­en und Seefahrt – der Titel gibt Dir unglaublich viel his­torisches Ambi­ente und das sieht grafisch unglaublich gut aus.

Assassin’s Creed Mirage in der Kritik: Unser Fazit

Lange Zeit haben wir gewartet, aber nun zeigt Assassin’s Creed endlich wieder seine alten Stärken – die in den Vorgänger­ti­tel auf­grund ein­er Masse von Inhal­ten und gestreck­ter Spielzeit nicht zur Gel­tung gekom­men sind. Keine Abstriche, son­dern Kon­den­sierung: Dieser Titel schafft eine per­fek­te Mis­chung aus Alt sowie Neu und kön­nte unser­er Mei­n­ung nach sowohl Old­school-Fans als auch die Rollenspiel-Liebhaber:innen abholen. Weniger ist mehr und wir sagen: Bitte mehr von diesem Weniger, Ubisoft!

Assassin’s Creed Mirage
Plat­tfor­men: PC, PlaySta­tion 5, Xbox Series
Release-Datum: 5. Okto­ber 2023
Kosten: 49,99 Euro
Pub­lish­er: Ubisoft
Entwick­ler­stu­dio: Ubisoft

Freust Du Dich auf Assassin’s Creed Mirage? Ver­rate uns Deine Mei­n­ung zum neuen Aben­teuer gerne in den Kommentaren!

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