Gaming
6 spannende Fakten zu den Street Fighter Kämpfer:innen
„Street Fighter” ist seit mehr als 30 Jahren aus der Videospiel-Landschaft nicht mehr wegzudenken. Anlässlich des neuen „Street Fighter VI”-Trailers haben wir die Gaming-Geschichtsbücher einmal nach Fakten zu den ikonischen Kämpfer:innen durchsucht. Hier sind einige der spannendsten Hintergrundinfos zu Ryu, Chun-Li und Co.
Street Fighter VI ist seit Februar offiziell angekündigt und hat jetzt auch einen neuen Trailer. Demnach wird das Spielprinzip erweitert und mehr in Richtung Open World gehen. Wie die Neuerungen von der Community angenommen werden, wird sich 2023 zeigen. Was aber feststeht ist, dass die Street Fighter Spiele einige der legendärsten Charaktere der Videospielgeschichte hervorgebracht haben.
Ken und Ryu haben die längste Geschichte aller Street Fighter:innen
Als der erste Street-Fighter-Arcade-Automat 1987 in die Spielhallen kam, haben sicherlich nicht einmal die Game-Designer damit gerechnet, dass dies der Anfang einer der erfolgreichsten Videospielreihen überhaupt sein wird. In Street Fighter konnten die Spieler:innen nur zwischen zwei Kämpfern wählen: Ken und Ryu. Erst danach wurde die Auswahl der spielbaren Charaktere deutlich erhöht. Die „klassischen” Figuren, von Blanka bis Zangief, tauchen immer wieder in den Nachfolgespielen auf. Aber Ken und Ryu haben es als einzige in jedes Street Fighter-Spiel geschafft, inklusive der EX- und Alpha-Titel.
Chun-Li war eine der ersten weiblichen Gaming-Held:innen überhaupt
Zwischen all den muskelbepackten Männern, die 1991 in der Auswahl von „Street Fighter II” auftauchten, stach eine Figur ganz besonders heraus: Chun-Li. Die chinesische Interpol-Agentin nimmt an dem Turnier teil, um sich an dem Mord ihres Vaters durch den Endboss M. Bison zu rächen. Ihre stärkste Waffe ist dabei der Hyakuretsukyaku – eine blitzschnelle Reihe an Kicks, denen man nur schwer ausweichen kann.
Chun-Li war eine der ersten weiblichen Figuren, die sich in einem Videospiel steuern ließ. Sie hatte zwar einige verpixelte Vorgängerinnen aus Action-Games der 1980er, wie „Ninja Princess” oder „Lady Master of Kung Fu” oder auch Samus Aran aus „Metroid” von 1986. Chun-Li ist allerdings zu einer Videospiel-Ikone geworden, wie sonst kaum ein weiblicher Charakter aus dieser Zeit.
Die Charaktere in Street Fighter II erstellte man mit dem Keyboard
Die Grafik von Street Fighter II war Anfang der 1990er eine kleine Revolution in den Spielhallen und an den Heimkonsolen. Eine comicbunte Farbpalette, detaillierte Hintergründe und fließende Animationen ließen die Augen der Gamer:innen leuchten.
Was heute als Pixel-Art gefeiert wird, war über dreißig Jahren allerdings noch harte Handarbeit. Die Designer hatten weder eine Maus, noch ein modernes Grafikprogramm zur Verfügung. Jeder einzelne Pixel der Spielcharaktere musste händisch eingetragen werden. Dafür hatten sie die Tasten 0-F und Pfeiltasten zur Verfügung. Aber laut Designer Akira Yasud hatten die Entwickler dabei das Gefühl, Videospiel-Geschichte zu schreiben, und so machten ihnen die nächtelangen Überstunden nichts aus.
Aus Angst vor Mike Tyson tauschte man einige Namen der Kämpfer
Vier Endbosse galt es in „Street Fighter II: The World Champion” zu schlagen: Balrog, Vega, Sagat und M. Bison. Aber wer wer ist, hängt davon ab, welche Länderversion Du spielst. Denn den Boxer modellierten die japanischen Entwickler nach dem Vorbild von Schwergewichtsweltmeister Mike Tyson und erhielt dementsprechend den Namen M. Bison. Der diktatorische Endboss heißt hier Vega und der spanische Maskenkämpfer mit der Klaue Balrog.
Aber als man das Spiel in die USA lokalisierte, hatte der amerikanische Publisher Angst vor einer Urheberrechtsklage von Tyson. Deshalb wurden die Namen vertauscht. Der Boss erhielt den Namen des Boxers. Da Vega aber nicht so gut zum Boxer passte, bekam er den Namen Balrog. Den Spanier machte man somit zu Vega.
Um innerhalb der internationalen Street-Fighter-Community Verwechslungen zu vermeiden, bezeichnen Fans die drei Kämpfer daher oft als Boxer, Claw und Dictator.
Alex und Hugo sind inspiriert von zwei Wrestlern der 80er Jahre
Wusstest Du, dass Alex, der erstmals in „Street Fighter III: New Generation” erschienen ist, vom Wrestler Hulk Hogan inspiriert ist? Hugo, der aus der Final Fight-Reihe stammt und erstmals in „Street Fighter III: 2nd Impact” erscheint, erinnert stark an André the Giant.
Überdeutlich wird dies in ihrem Intro aus „Street Fighter III: 3rd Strike - Fight for the Future”. Hier stehen sich die beiden Kämpfer genauso gegenüber wie Hulk und André bei ihrem Match in Wrestlemania III.
Sagat gibt es nicht nur im Spiel, sondern wirklich
Echte Kampfsportler:innen sind also nicht selten Inspirationen für die Pixelkämpfer:innen in Street Fighter. Weitere Beispiele sind Fei Long, der auf Bruce Lee basiert, und Dee Jay, der dem dem Tae-Bo-Erfinder Billy Blanks ähnelt.
Sagat war bereits im allerersten Street Fighter der Endboss. Der Muay-Thai-Hüne mit der Augenklappe gehört seitdem zum festen Inventar der Spielereihe und ist nach wie vor einer der beeindruckendsten Fighting-Charaktere überhaupt.
Basiert Sagat aber auch auf einer echten Person? Tatsächlich brach ein Thaiboxer namens Sagat Petchyindee in den 1970ern und 1980ern zahlreiche Rekorde im Ring. Dieser Boxer hat den Spitznamen Sagat, der auf Deutsch „Abfangjäger” heißt, schon als Kind von seinem Vater erhalten.
Obwohl die Entwicklerfirma Capcom nie offiziell bestätigt oder verneint hat, dass Petchyindee das Vorbild für Sagat war, ist der Thaiboxer überzeugt, dass einer der Game-Designer ihn damals gesehen haben muss. Immerhin hat er in der betreffenden Zeit auch Kämpfe in Japan bestritten.
Sagat sah der Spielfigur damals nicht sehr ähnlich, das änderte sich aber. Inzwischen hat er eine Glatze und trägt aus Style-Gründen sogar eine Augenklappe. Sagat hat noch heute ein Muay-Thai-Trainingslager und bildet Nachwuchskämpfer aus. Keine Frage also, Sagat ist echt!
Welche Fakten zu den Street Fighter Spielen hast Du noch auf Lager? Und was erwartest Du vom neuesten Teil, Street Fighter VI? Hau uns Deine Meinung in den Kommentaren um die Ohren!