Gaming
25 Jahre Pokémon: Die Geschichte des Poké-Phänomens
„Pokémon“ feiert Jubiläum: Ein Vierteljahrhundert leben wir jetzt schon mit Pikachu, Bisasam und Co. und es ist kein Ende der Monsterflut in Sicht. Wir verraten Dir, wie alles angefangen hat, werfen einen Blick zurück auf unzählige Games, Filme und Merchandise und zeigen Dir, was Du im Jubiläumsjahr 2021 noch alles erwarten kannst.
Glumanda, Schiggy oder Bisasam – Welches Starter-Pokémon soll es denn sein? Ende der 1990er-Jahre hat diese Frage eine ganze Generation von jungen Gamern beschäftigt. Selbst heute ist die Begeisterung für das Sammel-Rollenspiel dank neuer Konsolen-Versionen ungebrochen.
Pokémon gehört zu den erfolgreichsten Spieleserien weltweit und ist zu einem Imperium gewachsen – mit Serien, Filmen und einem riesigen Angebot an Spielzeugen und anderem Merchandise. Angefangen hat alles am 27. Februar 1996, als die ersten Game-Boy-Editionen „Rot“ und „Grün“ in Japan erschienen. Schätzungen zufolge hat die Marke seitdem etwa 88 Milliarden US-Dollar umgesetzt, kaum ein Medienprodukt dürfte so viel eingespielt haben.
An alle, die zunächst einfach nur Pokémon fangen wollten … aber letztendlich Feuer fingen. 😉
Wir beginnen unsere Feier zu 25 Jahre Pokémon mit einer Reise in die Vergangenheit! Kommentiere unten, wenn du was Vertrautes siehst … https://t.co/dxrcY9UJZS#Pokemon25 pic.twitter.com/LzjjppCGcJ
— Pokémon Deutschland (@PokemonDEU) January 13, 2021
Der originale „Bug Catcher“
Alles hat angefangen mit einem kleinen schüchternen Jungen in Japan, dessen Hobby es war, Käfer und andere Insekten zu sammeln. Der Pokémon-Erfinder Satoshi Tajiri war lange fasziniert davon, Kleinlebewesen in der Natur aufzuspüren. Leider wuchsen die Städte immer mehr und verdrängten Wiesen, Felder und die darin lebenden Krabbeltiere.
Als Satoshi älter wurde und ein kleines Spielemagazin namens „Game Freak“ herausbrachte, kam er auf seine bahnbrechende Idee: Er verband seine Insekten-Leidenschaft mit Videospielen und erfand ein Handheld-Game, bei dem ein Held kleine digitale Monster in Bällen fangen, sammeln und trainieren konnte. Die Tierchen haben eine Klasse, wie Feuer, Wasser oder Pflanze, Werte und Kampftechniken, die sich weiter verbessern lassen.
Das Poké-Erfolgsprinzip
„Pocket Monsters“, so die Übersetzung der japanischen Original-Serie, ähnelte vom Spielaufbau her beliebten japanischen rundenbasierten Rollenspielen wie „Final Fantasy“, hatte aber eine wichtige Besonderheit, die maßgeblich zum Erfolg beitrug: Es gab zwei Spieleversionen, die größtenteils identisch waren, aber jeweils eine kleine Anzahl an Monstern exklusiv enthielten. Wer seinen Pokédex, ein High-Tech-Lexikon, mit allen 151 Kreaturen vervollständigen wollte, musste sich mit jemandem zusammentun, der die andere Version hatte. Die Pokémon ließen sich dann per Link-Kabel austauschen. Ähnlich wie Sammelkarten verbreiteten sich die Taschenmonster blitzschnell auf den japanischen Schulhöfen und die erste Generation Fans war geboren.
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1996 brachten die Jungs von Game Freak – das Fan-Magazin war zu einem Spielehersteller geworden – die beiden ersten Pokémon-Spiele „Pocket Monsters Aka“ (Rot) und „Pocket Monsters Midori“ (Grün) auf Nintendos Game Boy heraus. Nintendo erkannte schnell, was für Chancen in dem kleinen Spiel steckten und begann, weitere Teile produzieren zu lassen. Die Version „Blau“ unterschied sich nur wenig von den Originalen, hatte einige Verbesserungen im Gameplay und eine andere Monster-Zusammensetzung.
In USA und Europa kamen die Spiele dann 1998 und 1999 unter dem Namen „Pokémon“ auf den Markt – zunächst in den Versionen Rot und „Blau“, ein Jahr später kam die gelbe „Special Pikachu Edition“ dazu. Diese änderte die Story so, dass sie zum neuen Anime passte, der ebenfalls aus Japan kam und die Welt der Pokémon Kindern auf der ganzen Welt auf die Fernseher brachte. In dieser Version ist das Pokémon Pikachu Dein ständiger Begleiter und weicht Deinem Charakter keine Sekunde von der Seite.
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Pokémon: seit Generationen im Trend
Das Erscheinungsprinzip mit zwei austauschbaren Hauptspielen wurde von Nintendo und Game Freak zweieinhalb Jahrzehnte durchgezogen. Dazu gibt es in jeder Generation Varianten, die die Hauptreihe ergänzen oder zeitgemäße Remakes von älteren Spielen sind. Kamen die ersten beiden Generationen (Rot, Blau, Gelb, „Gold“, „Silber“) noch für den guten alten Game Boy und Game Boy Color heraus, entwickelte sich die Reihe mit den Handhelds immer weiter.
Für den Game Boy Advance strahlten die Pokémon dann mit „Rubin“ und „Saphir“ in frischen Farben und es gab viele Neuerungen wie Fähigkeiten und Doppelkämpfe. „Diamant“ und „Perl“ für den Nintendo DS brachte erstmals eine Wifi-Connection, mit der Spieler auf dem ganzen Globus untereinander antreten können. Zu jeder Spielegeneration kamen immer mehr Pokémon dazu, so dass der Pokédex inzwischen 898 Arten unterscheidet.
Anime, Spin-Off-Games und massig Merchandise
Kaum etwas wurde in den letzten 25 Jahren wohl so stark und erfolgreich vermarktet wie Pokémon. Das liegt nicht nur an den knuddeligen Monstern, sondern auch daran, dass die Qualität der Hauptspiele beständig gut war. Neben der kontinuierlich erscheinenden Hauptreihe gibt es noch unzählige Spin-Offs. Die bekanntesten sind Pokémon „Stadium“ und „Colosseum“, „Pokémon Snap“, „Pokémon Mystery Dungeon“ und – na klar – „Pokémon GO“ für Smartphones.
Der Pokémon-TV-Anime ist neben den Spielen sicherlich am bekanntesten. Hier dreht es sich um Ash Ketchum, der mit seinem treuen gelben Elektro-Pokémon Pikachu den Traum hat, der beste Pokémon-Trainer der Welt zu werden. Die in Japan produzierte Serie läuft seit ihrer Premiere 1997 praktisch durch. Bisher sind über 1.000 Folgen ausgestrahlt worden und ein Ende ist nicht in Sicht. Dazu gibt es über zwanzig animierte Kinofilme und mit „Pokémon Meisterdetektiv Pikachu“ seit 2019 auch einen ersten Realfilm. Warum sich der Film lohnt, erfährst Du in der featured-Filmkritik.
Was das Merchandise um Sammelkarten, Kuscheltiere, Action-Figuren, Kleidung und sonstiges Zubehör angeht, sei so viel gesagt: Schon mit dem Sammeln von Artikeln eines einzigen Geisterpokémons wie Gengar kann man jahrzehntelang beschäftigt sein. Als Weltrekord-Sammlerin gilt Lisa Courtney aus England, die über 17.000 Pokémon-Sammlerstücke besitzt.
Pokemon fans! Check out the home of record holder Lisa Courtney, who has largest collection of Pokemon memorabilia > https://t.co/W60tW7TtWx pic.twitter.com/dNAtByFtHK
— Guinness World Records (@GWR) March 6, 2017
Was kommt 2021 für Pokémon heraus?
In seinem 25. Jahr steckt Pokémon mitten in der achten Spielegeneration. Pokémon „Schwert“ und „Schild“ sind die aktuellen Hauptspiele und haben es auf der Nintendo Switch schon zu mehreren DLCs gebracht. Das ist aber noch lange nicht alles. Mit „Strahlender Diamant“ und „Leuchtende Perle“ sind schon die beiden nächsten Remakes angekündigt. Erscheinen sollen sie Ende 2021. Außerdem verspricht „Pokémon-Legenden: Arceus“ ein gewaltiges Open-World-RPG im Zelda-Stil zu werden. Nicht zu vergessen ist auch Pokémon GO, das immer noch regelmäßige Updates erhält.
25 Jahre Pokémon Jubiläum – unfassbar, wieviel Zeit seit den ersten Spielen vergangen ist! Wann bist Du dazu gestoßen? Lass uns an Deinen ersten Erinnerungen zu Pokémon hier in den Kommentaren teilhaben!