Gaming
20 Jahre Pokémon (2/3): Generation 4 bis 6 – Vom Nintendo DS bis 3DS
Unser Pokémon-Marathon geht in die nächste Runde. Alles zu Teil 1 unserer Reihe 20 Jahre Pokémon und den Spielen der Generation 1 bis 3 findest Du hier. Wir erinnern uns an die Spiele der 4., 5. und 6. Generation, die sich komplett auf den Nintendo-DS-Konsolen abgespielt haben und schließlich in einem Bruch der Kontinuität endeten.
Während im Anime noch immer Ash Ketchum neue Regionen entdeckt, hat man sich in den eigentlichen Spielen auf immer neue Protagonisten eingelassen. Und obwohl die Spiele mittlerweile auch grafisch recht ansehnlich sind, fragt man sich , ob sie denn überhaupt in der selben Welt beheimatet sind. Diese Frage und noch mehr zu den Spielen nach Gen3 beantworten wir Dir in diesem Artikel.
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Gen4: Diamant / Perl / Platin (DS) – Pokémon goes Sci-Fi
Seit der vierten Generation rückt das Pokémon-Franchise näher ans Genre Science-Fiction. Es wird ernster und streckenweiser auch düster.
Als Trainer der Sinnoh-Region fängst Du unter anderem 107 neue Pokémon. Unter diesen befindet sich auch das legendäre Dimensions-Trio Dialga, Palkia und Giratina. Das Team Galaktik, vor allem dessen Anführer Zyrus, will die Fähigkeiten der Pokémon nutzen, um eine eigene Welt zu erschaffen. Ambitioniert. Plötzlich sind Rivalen wie Maike und Heiko aus den ersten Generationen gar kein Problem mehr.
Mit dem Nintendo DS (ab jetzt spielst Du mit einem Double Screen) bieten die Gen4-Games ihrerseits gänzlich neue Möglichkeiten. So dient der untere Bildschirm als Anzeige Deines Pokémon-Chronometers. Dieser zeigt unter anderem die aktuelle Uhrzeit, fungiert als Taschenrechner, hat einen Schrittzähler und bestimmt nicht zuletzt auch Deinen aktuellen In-Game-Standort. Dank der Online-Funktion des DS (WLAN) kannst Du Dir weltweit Duelle gegen andere Trainer liefern und bis 2014 auch Pokémon zum Tausch anbieten.
Gen5: Schwarz 1+2 / Weiß 1+2 (DS) – Der epische Zweiteiler
Als erste Pokémon-Spiele-Generation gibt es für Schwarz/Weiß keine Sonderedition (Gelb, Platin, und so weiter) sondern Fortsetzungen. Mit den 156 neuen Pokémon wächst die Anzahl der bekannten Pokémon in der Gen5 auf die stattliche Anzahl von 649 an. Zu den Neuerungen von Schwarz/Weiß zählen auch der Dreier- und Reihum-Kampf, die den Doppel-Kampf aus der Vorgängerversion (ab Gen3) ergänzen.
In der Einall-Region (ähnlich wie das reale New York) macht Dir diesmal das Team Plasma das Leben schwer. Als eine Art Extrem-Naturschutz-Organisation wollen sie Menschen und Pokémon strikt voneinander trennen. Parallel dazu haben sie aus Ur-Pokémon-DNA ein Genesect geklont (eines der ältesten bekannten Pokémon) und es kybernetisch aufgemotzt. Trotz aller Widrigkeiten musst Du den Obermotz (G-Cis) von Team Plasma besiegen und rettest somit die Pokémon-Welt.
Pokémon Schwarz 2 / Weiß 2 setzt zwei Jahre später an. Das Team Plasma hat sich weitestgehend erholt und giert nun nach dem sogenannten DNS-Keil, um (abhängig von Deiner Edition) das Eis/Drache-Pokémon Kyurem zu einer noch stärkeren Form weiterzuentwickeln. Neben einer fortsetzenden Handlung haben die Sequels noch mehr Neuerungen zu bieten. In Einall gibt es nun wesentlich mehr Städte und Orte zu bereisen. Außerdem haben die Figuren aus dem Vorgänger mittlerweile ihren Platz gefunden, zum Beispiel als Arenaleiter oder Forschungsassistentin.
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Gen6: X / Y (3DS) – Der Generationenkonflikt
X/Y stellt dann wieder alles auf den Kopf! Mit dem Einführen der Mega-Entwicklungen, bei dem ein Pokémon kurzzeitig eine neue, stärkere Gestalt annimmt (z.B. Mega-Turtok), tun sich plötzlich erzählerische Lücken auf. Ungeachtet dessen, dass die fünf Generationen vorher sowieso kaum zusammenhängende Plots haben, lässt das Spielgeschehen nun vollends an einer Struktur zweifeln.
Die Theorien über Parallel-Universen werden zwar bestätigt, aber erst mit dem Release der Gen3-Remakes Omega Rubin & Alpha Saphir. Hier erzählt der Charakter Zinnia von einer Dimension, einer Welt „wie diese Welt […] und doch nicht gleich“, in der es keine Mega-Entwicklung gibt und die sich anders entwickelt hat. Die ursprünglichen Spiele bis Generation 5 bezeichnet man (zumindest Fans) seit dem als das „Oldverse“. Games ab Generation 6 spielen im sogenannten „Megaverse“.
In X/Y wanderst Du durch die Kalos-Region. Und zur Abwechslung gibt es, anstelle von japanischer Traditionsarchitektur und amerikanischem Gigantismus, europäischen Schick zu sehen. Inspiriert von Frankreich, gibt es hier Städte wie Illumina City. Was eine 1:1-Kopie von Paris ist. Die Geschichte ist im Kontrast dazu weniger schillernd. Das Team Flare will mithilfe einer uralten, der ultimativen Waffe, die Weltbevölkerung aussieben. Im Zuge dessen gibt es mit den Themen Unsterblichkeit und Wiedererweckung Plot-Elemente, die an bekannte Fantasy- und Sci-Fi-Animes erinnern.
Auf Seiten der Spielmechanik ist der Himmelskampf eine interessante Neuerung. Du ahnst es schon, es dürfen eigentlich nur Flug-Pokémon teilnehmen – oder solche, die sich schwebend fortbewegen, zum Beispiel das Pflanzen-Pokémon Papungha, ein dauergrinsendes Löwenzahn-Imitat. Außerdem führt X/Y „Fee“ als neuen Pokémon-Typ ein. Solche Knuddelmonster wie Pummeluff oder Pipi haben damit endlich einen Typ, der ihnen gerecht wird. Mit 71 Neuen wächst der Bestand an bekannten Pokémon auf 721 an.
Und in Generation 7 geht die Story, um verschiedene Dimensionen noch weiter…
Hast Du die ausgefallenen Sci-Fi-Stories auf Deinem 3DS gedaddelt? Oder war Dir das alles schon zu verkopft? Wir freuen uns auf Deinen Kommentar!