Wintersport Gadgets
Mann stellt die Apple Watch um.
Mann hält das iPhone 15 Plus in der Hand.

Wintersport: Diese neuen Pisten-Gadgets solltest Du kennen

Jede Win­ter­sport­sai­son bringt neue Trends und tech­nis­che Hil­f­s­mit­tel mit sich. Das Gros der hier vorgestell­ten Pis­ten-Gad­gets funk­tion­iert im Ver­bund mit Deinem Smart­phone und/oder Dein­er Smart­watch. Sie ver­sprechen mehr Sicher­heit, Kom­fort, Spaß und Kön­nen – hier unsere High­lights für die Sai­son 2018/19.

Vor einiger Zeit haben wir Dir bere­its prak­tis­che Begleit­er für Ski- und Snow­board-Touren vorgestellt. Dies­mal ver­suchen wir sämtliche Aspek­te Deines Win­ter­sporturlaubs abzudeck­en: ange­fan­gen bei der clev­eren Routenbes­tim­mung via App über High­tech-Skib­rillen mit inte­gri­ert­er Date­nanzeige bis hin zu mit Laut­sprech­ern aus­ges­tat­teten Mützen und Hel­men. Den Anfang macht jedoch ein smartes Sys­tem, das Dir dabei hil­ft, sicher­er und bess­er Ski zu fahren:

Carv – Dein persönlicher virtueller Skilehrer

Bei Carv han­delt es sich um ein Sys­tem, das Deine Skistiefel mit Deinem Smart­phone verbindet. Dafür musst Du lediglich die bei­den ultra­dün­nen, mit 116 Sen­soren aus­ges­tat­teten Ein­la­gen in Deinen Skischuhen ein­passen und mit dem Blue­tooth-Track­er am hin­teren Teil der Stiefel verbinden. Die gesamte Analyse inklu­sive Echtzeit-Train­ing läuft dann über die Coach­ing-App Deines mobilen Endgeräts. Real­isiert wurde Carv via Crowd­fund­ing auf Kick­starter. Dort stellte es sein­erzeit einen neuen Reko­rd für „Sports Wear­ables“ auf: 275.196 Dol­lar (etwa 241.435 Euro) wur­den von 1.234 Unter­stützern beigesteuert.

Der große Vorteil dieses Sys­tems: Statt mit einem Skilehrer Deine Tech­nik nach der Abfahrt zu analysieren, gibt Dir Carv – falls gewün­scht – immer und über­all Verbesserungsvorschläge in Echtzeit. Stell Dir vor, Du wedelst etwas unbe­holfen den Hang hinab und hörst aus dem Ohrstöpsel Anweisun­gen wie „Ver­lagere Dein Gewicht mehr nach vorne“. Die Entwick­ler haben aber auch darauf geachtet, dass die Freude über die Abfahrt nicht durch eine unun­ter­broch­ene Flut aus Kom­man­dos geschmälert wird. Erst wenn Du densel­ben Fehler wieder­holt machst, schal­tet sich Carv ein und gibt Dir Ratschläge, mit denen Du Deine Tech­nik opti­mieren kannst. Die Sen­soren reagieren also auf ähn­liche Weise wie ein Skilehrer aus Fleisch und Blut.

Video: Eigenkreation

Für zusät­zliche Moti­va­tion sor­gen die kleinen Her­aus­forderun­gen, die Du nacheinan­der wie Lev­el eines Videospiels absolvierst. Fort­geschrit­tene lassen zudem bei Sprün­gen den Absprung, die Flughöhe und die Lan­dung analysieren. Mit welchem Fuß Du wie hart auf der Piste auf­set­zen soll­test, hast Du auf diese Weise im Han­dum­drehen erlernt. Als Skiren­n­fahrer analysierst Du auch abseits der Piste, welche Maß­nah­men Dich noch schneller machen. Und egal, welchen Aspekt Dein­er Ski­laufkün­ste Du verbessern möcht­est: Eine Analyse über einen län­geren Zeitraum hin­weg zeigt Dir, wie stark Du Dich bere­its verbessert hast. Deinen Fortschritt teilst Du via App mit Deinen Kon­tak­ten. Erk­limmst Du so die Top-10 Deines Fre­un­deskreis­es, sorgt das noch ein­mal für zusät­zlichen Ansporn.

Diese Skibrillen lotsen Dich sicher über die Piste

Wäre es nicht schön, wenn Du während der Abfahrt Deine Geschwindigkeit sowie die aktuelle Posi­tion im Auge behal­ten kön­ntest? Wie viel sicher­er würdest Du Dich fühlen, wenn Du selb­st auf ein­er unbekan­nten Piste immer genau wüsstest, wann eine anspruchsvolle Stelle – beispiel­sweise eine scharfe Kurve – auf Dich wartet? Smarte Skib­rillen, die am Rande Deines Sicht­felds einen kleinen Mon­i­tor mit solch wertvollen Infos ein­blenden, gibt es mit­tler­weile zuhauf. Bekan­nt sind zum Beispiel die Air­wave 1.5 von Oak­ley und die Smart Ski Gog­gles des Her­stellers Ski amadé. Das Prinzip hin­ter diesen Gad­gets ähnelt sich meist: Über das Mini-Dis­play in der Skib­rille ruf­st Du Echtzeit-Infor­ma­tio­nen wie Geschwindigkeit, Lift­wartezeit­en oder die aktuelle Wet­ter­lage ab. Die Bedi­enung läuft bei den meis­ten Mod­ellen über eine Fernbe­di­enung, die wie eine Arm­ban­duhr am Handge­lenk getra­gen wer­den kann. Mit den But­tons zoomst Du in die Karte des Skige­bi­ets hinein oder legst fest, welche Infos auf dem Dis­play erscheinen.

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Video: Youtube / Ski amade

Die Daten­sätze der Brille sind stets aktuell, da die Mini-Com­put­er mit GPS und WLAN aus­gerüstet automa­tisch nach einem Login-Punkt suchen und Karten, Streck­en­in­fos und Co. aktu­al­isieren. Möcht­est Du bei hohen Geschwindigkeit­en nicht von den Ein­blendun­gen in Deinem Sicht­feld gestört wer­den, lege ein­fach vorher eine Geschwindigkeit fest, bei der sich das Dis­play automa­tisch abschal­ten soll. Mit diesem Gad­get sind die Zeit­en, in denen Du anhal­ten, die Ski­hand­schuhe ausziehen und die Karte des Skiege­bi­etes her­vor­holen musstest, also ein für alle Mal vor­bei. Falls Du an ein­er solchen smarten Brille inter­essiert bist, soll­test Du bei den Skiver­lei­h­ern in Deinem Skige­bi­et ein­fach nach­fra­gen, ob solche Brillen zum Ver­leih ange­boten werden.

Augmented-Reality-Skibrille

So oder so ähn­lich kön­nte in Zukun­ft der Blick durch eine AR-Skib­rille aussehen.

Mützen mit integrierten Lautsprechern

Herkömm­liche Ohrstöpsel mit Kabel sind für Skiläufer, Snow­board­er oder Berg­wan­der­er nicht ger­ade die opti­male Lösung. Wenn bei aus­holen­den Bewe­gun­gen ein­er der Stöpsel ver­rutscht, ist es zum Beispiel gar nicht so ein­fach, ihn mit dick­en Hand­schuhen wieder an seinen Platz zu brin­gen. Seit Jahren sind daher Bean­ies mit inte­gri­erten Laut­sprech­ern auf Pis­ten und Trails extrem beliebt. Die Mod­elle von Her­stellern wie Call­stell, Earebel oder Sharon bieten ein in die Mütze ein­genäht­es Stereo-Head­set, das Du via Blue­tooth mit Deinem Wieder­gabegerät kop­peln kannst.

In Sachen Design und Sound gefall­en uns die handgestrick­ten Pro­duk­te von Earebel mit am besten: Bei den meis­ten Mod­ellen kannst Du das Laut­sprech­er­sys­tem sog­ar aus der Mütze her­aus­lösen, um sie gele­gentlich in der Waschmas­chine zu waschen. Wichtig ist in diesem Zusam­men­hang aber auch der Hin­weis, dass auf der Piste oder beim Langlauf, wenn Dir the­o­retisch Fußgänger oder motorisierte Fahrzeuge begeg­nen kön­nten, laute Musik eine risiko­r­e­iche Ablenkung sein kann. Übri­gens: Wenn Du zu den Fahrern gehörst, die ungern Mützen unter Hel­men tra­gen, ste­ht es Dir frei, auf einen Helm mit einge­baut­en Laut­sprech­ern zurück­greifen oder Deinen aktuellen Helm nachzurüsten. Ein ein­fach­es Sys­tem für Motor­rad- und Ski­helme erhältst Du schon für durch­schnit­tlich 20 Euro.

Diese Apps sollten unbedingt mit auf die Piste

Als Smart­phone- oder Smart­watch-Besitzer prof­i­tierst Du nicht nur von geson­derten Gad­gets, son­dern auch von hil­fre­ichen Anwen­dun­gen, die Deine Ski-Touren opti­mieren. Da wäre zum Beispiel Snocru für iOS und Android: Die App ist ide­al für jeden, der mit Fre­un­den und/oder Fam­i­lien­mit­gliedern als Gruppe die Hänge unsich­er macht. Du trackst mit der Anwen­dung die Posi­tion und die Aktiv­itäten aller Grup­pen­mit­glieder. Dat­en wie Geschwindigkeit, Stei­gungs- beziehungsweise Nei­gungswinkel der Piste, zurück­gelegte Dis­tanz oder aktuelle Höhe kön­nen mit dieser App ganz leicht aus­gew­ertet wer­den. Die Anwen­dung hält für die besten Ski­fahrer Deines Fre­un­deskreis­es sog­ar einige Ausze­ich­nun­gen bere­it. Aber Vor­sicht: Der Moti­va­tion­ss­chub sollte euch nicht dazu ver­leit­en, beson­ders ras­ant und tol­lkühn zu fahren.

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Video: Youtube / SNOCRU

Für die Streck­en­erkun­dung ist hinge­gen die App Fatmap ide­al. Hast Du sie auf Deinem Smart­phone instal­liert und geöffnet, lan­d­est Du sofort in der sim­plen Kar­te­nan­sicht. Du selb­st ersche­inst (sofern die Stan­dorter­mit­tlung auf dem Gerät aktiviert ist) als rotweißer Punkt auf der Karte. Die Routen für die stan­dard­mäßig aktivierte Aktiv­ität „Freeride“ sind als blaue Icons verze­ich­net. In den Alpen ste­hen Dir zahlre­iche Streck­en zur Auswahl, während die skan­di­navis­chen Skige­bi­ete lediglich mit ein­er anwählbaren Route vertreten sind. Du kannst über das Such­fen­ster auch gezielt nach bes­timmten Skiorten suchen. Hast Du eine der Routen angewählt, blend­est Du über die Sym­bole in der unteren recht­en Ecke weit­ere Infos ein. Mit dem Icon, das wie ein Lin­ien­di­a­gramm aussieht, lässt Du Dir den Höhen­meter­ver­lauf der Strecke anzeigen.

Fatmap – Ski-App

Mit Fatmap planst Du Deine Ski-Route jet­zt noch schneller und effektiver.

Foto: Eigenkreation: Pexels (Paweł Fijałkowski)

Auf Fatmap kannst Du (ähn­lich wie auf Google Maps) auch via Brows­er zugreifen. Steuerst Du fatmap.com an, wirst Du zunächst aufge­fordert, eine Aktiv­ität anzuk­lick­en. Zur Auswahl ste­hen den Skisportlern zum Beispiel „Freeride“ und „Ski Tour­ing“. Darüber hin­aus gibt es auch noch „Hik­ing“ für die Fre­unde des Berg­wan­derns sowie „Moun­tain bik­ing“. Die Routen erscheinen auf Bere­ichen der Map – zum Beispiel in den Alpen – und sind durch blaue Icons gekennze­ich­net. Klickst Du auf eines der Icons, zoomt Fatmap die Route in ein­er 3D-Ansicht her­an. Links daneben siehst Du vorgeschla­gene „Adven­tures“ samt Infor­ma­tio­nen wie Länge, Schwierigkeit und Höhen­meter. Klicke auf eine der Routen beziehungsweise Abfahrten, um weit­ere Infor­ma­tio­nen und eine Detailan­sicht der Route mit Start- und End­punkt zu erhal­ten. Ob im Brows­er oder als App: Fatmap erweist sich als zuver­läs­siger Helfer.

Ver­wen­d­est Du auf Deinen Ski­touren mod­erne Hil­f­s­mit­tel und Gad­gets, die mit Smart­phone, Smart­watch und Co. gekop­pelt sind? Kön­ntest Du Dir vorstellen, in Zukun­ft mit Aug­ment­ed-Real­i­ty-Brillen die Hänge unsich­er zu machen? Oder hältst Du es beim Win­ter­sport lieber alt­modisch und tra­di­tionell? Ver­rate es uns gerne in den Kommentaren.

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