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Walkie-Talkie, Gameboy & Co.: Fünf Technik-Wunder Deiner Zeit

Heute gibt es alte Gad­gets für wenige Euro im Inter­net zu kaufen. Der Preis spiegelt kaum mehr wieder, was diese Geräte in ihren Stern­stun­den ein­mal bedeutet haben. Wir stellen damals rev­o­lu­tionäre Urmod­elle vor, die uns sein­erzeit bere­ichert haben, aber auch kläglich gescheit­erte tech­nis­che Geräte, die niemals jemand gebraucht hat. Lass mit uns die alten Zeit­en wieder aufleben, in denen Super Mario über den Game­boy flitzte und Walkie-Talkies neue Dimen­sio­nen der Kom­mu­nika­tion einläuteten.

Der Game­boy – die erfol­gre­ich­ste Spielekon­sole der 90er-Jahre

Im April feierte der Game­boy seinen 26. Geburt­stag. Trag­bar, klein und bat­teriebe­trieben überzeugte er Mil­lio­nen von Käufern und wurde zum Must-have für alle Kinder und Jugendlichen aus den Neun­zigern. mit Spie­len wie Tetris oder Poké­mon dominierte Nin­ten­do jahre­lang den mobilen Spiele­markt. Auch ich war im Besitz eines lila-durch­sichti­gen Exem­plars des Game­boy Colour, auf dem Super Mario seine Prinzessin Peach in Farbe ret­ten kon­nte. Wenn ich mich heute an Tetris pro­biere, erre­iche ich den schwindel­er­re­gen­den High­score mein­er alten Tage nicht ein­mal annährend. Der Game­boy ist in Würde geal­tert. Heute wird mit der Kon­sole Musik gemacht. Hun­derte Kün­stler weltweit pro­duzieren bis heute Musik auf alter Heim­com­put­er- und Kon­solen­hard­ware wie dem Game Boy.

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Foto: playm.de

Walk­man und Dis­c­man rev­o­lu­tion­ieren das Musikhören

Sony ging 1979 mit der Erfind­ung des Walk­man in Massen­pro­duk­tion. Der Urahn von MP3-Play­er und iPod machte es erst­mals möglich, den All­t­ag mit einem eige­nen Sound­track zu hin­ter­legen – auf der Straße, beim Joggen, auf dem Weg zur Arbeit. Auf den Walk­man fol­gte zunächst der Dis­c­man, der trag­bare CD-Spiel­er mit Kopfhör­er. Vielle­icht ist der ein oder andere noch im Besitz des in die Jahre gekomme­nen Gad­gets und ist so mutig, es mal wieder auszu­pack­en. Ich habe meinen alten Dis­c­man kür­zlich kurz­er­hand aus­ge­graben, weil das einge­baute CD-Fach meines Autos die enthal­tene CD nicht mehr ausspuck­en will,  habe ihn per Kabel ver­bun­den und eine CD ein­gelegt. Der Musik-Genuss war nur von kurz­er Dauer, denn bei jed­er kle­in­sten Kurve oder Uneben­heit hat­te das Gerät Prob­leme, die Musik ohne Stopps abzus­pie­len. Walk­man und Dis­c­man wer­den heute kaum noch ver­wen­det, sind jedoch die klo­bi­gen Vorgänger des flachen iPod, der heute unseren All­t­ag mit der gewün­scht­en Musik hinterlegt.

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Meine schön­ste Kind­heit­serin­nerung: Walkie-Talkies

Mit alten Fre­un­den schwärme ich immer noch von den kleinen Funksprechgeräten, die unsere Kind­heit so viel aufre­gen­der gemacht haben. Etwa ein­mal im Monat durften wir mit Walkie-Talkies spie­len – nur eine Fre­undin aus unser­er Grund­schul-Gang war im Besitz der wun­der­vollen Zeitvertreiber, mit denen unsere Spiele viel real­is­tis­ch­er und span­nen­der wur­den. Meis­tens haben sie eher schlecht als recht funk­tion­iert, aber in mein­er Erin­nerung sind es immer noch wun­der­bare Teile, die uns die besten Zeit­en beschert haben.

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Sen­so, das Trash-Spiel Num­mer eins

Eine runde Plas­tikscheibe, auf der sich vier große Felder in rot, blau, gelb und grün befind­en und die Möp-Töne in unter­schiedlichen Ton­la­gen von sich gibt. Wem kommt das bekan­nt vor? Das ist Sen­so, das Spiel aus den frühen Achtzigern, das aber auch noch die Neun­ziger über­lebte. Die vier Felder leucht­en in zufäl­liger Rei­hen­folge mit kurzen Tönen nacheinan­der auf. Gewin­ner des Spiels ist, wer sich die Rei­hen­folge merken kann und die Tas­ten richtig nach­drückt.  Erst, als ich Sen­so neulich auf ein­er Stu­den­ten-Par­ty wieder gespielt habe, kam meine Kind­heit­serin­nerung daran zurück. Die unbeschreib­lich nervi­gen Töne für Unbeteiligte waren meinem Gedächt­nis die größte Erinnerungsstütze.

Poken – Ein Gad­get für Sozialkontakte

Poken sollte der Ren­ner auf dem Markt der dig­i­tal­en Vis­itenkarten wer­den. Eine kleine Fig­ur mit ein­er großen Hand und vier Fin­gern baumelt an einem Schlüs­se­lan­hänger. Hin­ter dem kindlichen Design ver­birgt sich einiges an Tech­nik. Die einge­baute Pla­tine mit Mikro­con­troller, Spe­ich­er, USB-Anschluss, Bat­terie und Funkmod­ul kann Infor­ma­tio­nen spe­ich­ern und über­tra­gen. Die Idee dahin­ter ist, ein­mal seine Kon­tak­t­dat­en auf dem schick­en Gerät zu spe­ich­ern, bei Bedarf zwei Poken mit den Hand­flächen aneinan­der zu hal­ten und so die per­sön­lichen Dat­en auszu­tauschen. Leucht­en die Hand­flächen grün auf, war die Über­tra­gung erfol­gre­ich. Wird der Poken per USB mit einem Com­put­er ver­bun­den, kön­nen die Kon­tak­t­in­for­ma­tio­nen aus­ge­le­sen wer­den. Da die weni­gen überzeugten Besitzer aber lei­der in der Min­der­heit blieben, ver­fehlte das Gad­get sein Ziel. Da bleibt nur noch die Frage, woran das Gerät scheit­erte, kommt doch ein Poken im Pan­da- oder Drachen­de­sign im Geschäft­sall­t­ag sicher­lich sehr viel läs­siger rüber als eine ser­iöse Visitenkarte.

Die kleine Zeitreise hat hof­fentlich auch bei Dir alte Erin­nerun­gen an die Tech­nikwun­der Dein­er Zeit aufleben lassen. Rück­blick­end kann man über die meis­ten Gad­gets nur schmun­zeln. Denn die Tech­nik bleibt nicht ste­hen, son­dern bringt ständig neue Inno­va­tio­nen her­vor und lässt alle Vorgänger dage­gen alt ausse­hen. Wer weiß, vielle­icht wer­den wir in ein paar Jahren unseren Kindern den Zweck dieses selt­samen Stocks erk­lären, den man Self­ie-Stick nannte.

Was ist Dein lieb­stes Gad­get aus alten Tagen? Schreib es uns in die Kommentare.

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