Mann stellt die Apple Watch um.
Eine Apple Watch Series 8 am Handgelenk einer Frau.

Vierte Dimension in der Virtual Reality: Ambiotherm lässt Dich Sonne und Wind spüren

Die Immer­sion schre­it­et voran. Virtuelle Real­ität rückt in den Fokus viel­er Über­legun­gen. Wie üblich in diesem Sek­tor, begin­nt irgend­wann auch der Zube­hör-Markt zu wach­sen. Solch einen Nach­wuchs stellen wir Dir heute vor: Ambio­therm. Endlich kannst Du die sen­gende Hitze und frosti­gen Böen spüren, wenn Du in virtuellen Wel­ten wandelst.

Nime­sha Ranas­inghe ist Dir vielle­icht noch ein Begriff. Let­ztes Jahr machte er mit ein­er virtuellen Geschmackssim­u­la­tion von sich reden. Jet­zt liegt sein Haup­tau­gen­merk auf Ambiotherm.

Multisensorische Virtual Reality

VR-Games haben mit­tler­weile auch das Inter­esse Hol­ly­woods erregt. Der aktuell in den Kinos laufende Action­film „John Wick – Kapi­tel 2“ hat jüngst ein eben­so action­re­ich­es VR-Game spendiert bekom­men. Und auch große Stu­dios wie Sony haben erkan­nt, dass man zunächst ein­mal eine dig­i­tale Saat aus­brin­gen muss, bevor es etwas zu ern­ten gibt. Das erweist sich (noch) nicht immer als ein­fach: Denn so per­fekt die virtuelle Real­ität sein will, so schnell wird klar, dass sie eben meist nur zwei von fünf Sin­nen bedi­ent – Sehen und Hören.


Foto: Ambiotherm / Nimesha Ranasinghe

Das The­ma „mul­ti­sen­sorische virtuelle Real­ität“ beschäftigt sich mit Tech­nolo­gie, die auch das Tas­ten, Riechen und Schmeck­en bei ein­er VR-Erfahrung mit ein­bezieht. So kön­nen elek­trische Impulse an der Zun­gen­spitze Deinen Geschmack­sknopsen jeden Grundgeschmack vor­gaukeln. So ein­fach ist das beim Geruchssinn lei­der noch nicht.

Ambiotherm – Den Wind im Gesicht, die Sonne im Nacken

Wahrnehmungen wie die Tem­per­atur zu bee­in­flussen ist hinge­gen etwas ein­fach­er und vielle­icht deshalb auch Gegen­stand der aktuellen Forschun­gen von Dr. Ranas­inghe und seinem Team an der Nation­al Uni­ver­si­ty of Sin­ga­pore. In diesem Video gibt Ranas­inghe selb­st einen kurzen Ein­stieg in sein Projekt.

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Quelle: YouTube / Nimesha Ranasinghe

So richtig bequem sieht das aktuell noch nicht aus, aber Forschung soll ja auch nicht bequem sein. Das Ven­ti­la­toren-Add-on für die Sam­sung Gear VR pustet Dir maßgeschnei­derten Wind um die Ohren. Während­dessen trägst Du eine Art Hals­man­schette, die über zwei Mod­ule im Nack­en Dein Tem­per­a­turempfind­en bee­in­flusst. Es geht dabei nicht ein­fach um ein teures Wärmepflaster. In der Real­ität wech­selt Dein Tem­per­a­turempfind­en nicht sprung­haft hin und her, son­dern schrit­tweise. In gle­ich­er Art und Weise soll auch das Nack­en­mod­ul dieses Empfind­en simulieren.

Sind wir in Zukunft digital bei Wind und Wetter unterwegs?

Ges­teuert wird das ganze Sys­tem über einen Mikrochip, der via Blue­tooth mit Dat­en aus der laufend­en Anwen­dung gespeist wird. Hier liegt ein Knack­punkt. Damit das Sys­tem massen­tauglich ist, müssten die Spielepro­gram­mier­er die entsprechen­den Dat­en ins Spiel inte­gri­eren, damit es diese an das Gad­get weit­ergeben kann. Solange wird sich das Team mit ein­fachen selb­st­geschriebe­nen Sim­u­la­tio­nen beg­nü­gen müssen.

Wäre diese Gren­ze jedoch über­wun­den, sind die Ein­satzmöglichkeit­en natür­lich end­los. Selb­st der Home­train­er wäre plöt­zlich auf ganz neue Art und Weise attrak­tiv. Games wie „Bat­man: Arkham VR“ wollen ein möglichst echt­es Bat­man Feel­ing bieten. Aber wie cool wäre es, wenn Du als Gothams dun­kler Rit­ter auf dem Hochhaus stehst und den Wind unter Dein­er Maske spürst?

VR-Umge­bungssim­u­la­tions-Gad­get­forschung ist die Zukun­ft, oder wie müsste sich VR entwick­eln, damit es für Dich inter­es­sant wird? Wir freuen uns auf Deinen Kommentar.

Titelbild: Ambiotherm / Nimesha Ranasinghe

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