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Oculus Quest 2: Die technischen Daten von Facebooks neuer VR-Brille
Das Nachfolgemodell von Facebooks erster Virtual-Reality-Brille kam relativ schnell auf den Markt: Die Oculus Quest 2 gibt es bereits seit 2020 – zumindest in den USA. Sie verdoppelt die Auflösung und die Prozessorgeschwindigkeit ihres Vorgängers. Wir verraten die wichtigsten technischen Daten in der Übersicht.
Mit dem Oculus-Quest-Headset tauchst Du in eine Virtual-Reality-Welt ein, ohne dass du ein zusätzliches Gerät wie einen Computer oder eine Spielekonsole benötigst. Die Facebook-Tochter Oculus VR brachte die erste Version der Brille im Mai 2019 heraus. Im Herbst 2020 kam das Nachfolgemodell Oculus Quest 2 auf den Markt. Oculus VR hat die Brille technisch deutlich verbessert und auch das Design angepasst. Der große Haken an der Sache: In Deutschland gibt es die VR-Brille (noch) nicht.
Erscheinungstermin, Preis – und vorübergehender Verkaufsstopp in den USA
Die Oculus Quest 2 erschien am 20. Oktober 2020 in den USA. Die Variante mit 64 Gigabyte Speicher kostete zum Release 299 US-Dollar. Der Preis für das Modell mit 256 Gigabyte Speicher betrug zu diesem Zeitpunkt 399 US-Dollar.
Im Sommer 2021 legte Facebook den Verkauf seiner Oculus Quest 2 vorübergehend auf Eis. Der Grund: Einige Käufer:innen klagten über Hautprobleme, die sich im Zusammenhang mit dem Schaumstoff-Gesichtspad des VR-Headsets bemerkbar gemacht hatten. Obwohl nur ein kleiner Teil der Nutzer:innen betroffen war, stoppte Facebook sicherheitshalber den Verkauf.
Our Oculus community comes first. We’ve heard from a small percentage of you that you’ve been experiencing skin irritation from the removable foam facial interface on the Quest 2 headset and we’re taking steps to help. pic.twitter.com/HSYnhlSX3o
— Oculus (@oculus) July 27, 2021
Inzwischen hat das Unternehmen eine Lösung gefunden: Seit dem 24. August 2021 ist die VR-Brille wieder im Verkauf – und wird mit einem zusätzlichen Silikon-Gesichtspad ausgeliefert. Wer das Gadget bereits besitzt, kann auf der Support-Seite von Oculus ein kostenloses Gesichtspad bestellen.
Zusammen mit dem neuen Gesichtspad erschien am 24. August auch eine neue Version der Oculus Quest 2: Das alte 64-Gigabyte-Modell wurde durch eines mit 128-Gigabyte-Speicher ersetzt. Pluspunkt: Der Preis hat sich nicht geändert.
Wann kommt die VR-Brille nach Deutschland?
Noch immer ist unklar, ob und wann die Oculus Quest 2 auch in Deutschland auf den Markt kommt. Grund dafür sind andauernde Datenschutzbedenken: Käufer:innen müssen die VR-Brille mit ihrem Facebook-Profil verknüpfen, um sie zu nutzen. Dabei könnte das Unternehmen auf sensible Daten zugreifen.
Bildschirm der VR-Brille: Verbesserte Auflösung
Die VR-Brille bringt eine 2K-Auflösung mit. Die Oculus Quest 2 liefert 1.832 x 1.920 Pixel pro Auge, bei der Oculus Quest waren es nun 1.440 × 1.600 Bildpunkte. Neu ist auch der Display-Typ: Statt zwei OLED-Displays wie bei der ersten Generation gibt es künftig einen LCD-Bildschirm.
Der Vorteil: Die neue RGB-Subpixelmatrix hat drei statt nur zwei Subpixel je Pixel. Damit wirkt das Bild schärfer und der Fliegengittereffekt reduziert sich laut erster Tests deutlich. Allerdings ist bei LC-Displays der Schwarzwert etwas schlechter als bei OLED. Die VR-Brille unterstützt eine Bildwiederholrate von 72 Hertz – 90 Hertz sollen bald folgen.
Den Linsenabstand können Nutzer:innen mit drei vorgegebenen Einstellungen anpassen. Sie haben die Wahl zwischen 58, 63 und 68 Millimetern.
Oculus Quest 2: Prozessor mit doppelter Leistung
In der Oculus Quest 2 arbeitet ein Snapdragon-XR2-Chip. Der Prozessor rechnet doppelt so schnell wie der Snapdragon 835, der in der Oculus Quest steckt. Die Angabe bezieht sich laut Qualcomm auf die Leistung von CPU und GPU. Aber die erhöhte Leistung ist auch hilfreich, wenn Nutzer:innen die Brille per Kabel bzw. Oculus Link mit dem PC verbinden. Dann verbessert sich nach Angaben von Oculus die Bildqualität und es gibt weniger nervige Artefakte.
Speicher und Arbeitsspeicher: Mehr Platz und Power
Die Oculus Quest 2 hat einen 6 Gigabyte großen Arbeitsspeicher. Das sind zwei Gigabyte mehr als bei der ersten VR-Brille aus dem Hause Facebook. Auch den internen Speicher hat das Unternehmen vergrößert: Das Headset ist bei Re-Release wahlweise mit 128 oder 256 Gigabyte zu haben. Bei der Oculus Quest standen lediglich bis zu 128 Gigabyte zur Verfügung.
Neue Touch-Controller: Bessere Ergonomie
Oculus liefert die Quest 2 mit neuen Touch-Controllern aus. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben an der Ergonomie gefeilt, sodass sie besser in der Hand liegen. Die beiden Steuergeräte messen nun 9 x 12 Zentimeter und wiegen ohne Akkus 126 Gramm. Oculus hat außerdem das Tracking optimiert, sodass die Batterien nun bis zu viermal länger halten sollen.
Design: Weiß und leichter
Trotz der besseren technischen Ausstattung ist die VR-Brille in der zweiten Generation geschrumpft. Sie wiegt jetzt nur noch 503 Gramm, ist also 68 Gramm leichter als die Oculus Quest – und etwas flacher. Das VR-Headset gibt es nun in Weiß und nicht länger in Schwarz-Grau. Das Unternehmen hat außerdem den Kopfgurt neu designt, sodass er sich leichter einstellen lässt. Das Headset soll damit auch bequemer sein.
Zubehör und Kompatibilität
Oculus hat nicht nur die technischen Daten der Oculus Quest 2 aufgebessert, sondern bietet für die neue VR-Brille auch Zubehör an. Der Kopfgurt „Elite Strap” soll angenehmer sitzen und mithilfe eines Extra-Akkus die Laufzeit der Brille verdoppeln. Wer will, kann sich zusätzlich entweder In-Ear- oder Over-Ear-Kopfhörer zulegen, die Logitech für die Brille anbietet. Die Quest 2 ist abwärtskompatibel mit allen Games, die auch mit der ersten Brillen-Generation spielbar waren.
Hast Du Interesse an der Bille? Denkst Du über einen Import des VR-Headsets nach? Verrate es uns in den Kommentaren!
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