Gadgets & Wearables
Mode, die funktioniert – wie der Gadget-Markt neu erobert wird
Wenn Du tagsüber länger unterwegs bist, stellt dich ein vergessenes Smartphone-Ladekabel in der Regel vor ein echtes Problem. Gut, dass fleißige Gadget-Entwickler diese schon seit Jahren in Form von Schlüsselanhängern etc. anbieten. Im Zeitalter der Wearables müssen solche Gadgets aber nicht einfach nur funktionieren, sondern auch noch gut aussehen.
Bracelet Charging Cable – der Leder-Lader
Um gleich mal bei der Ladekabel-Problematik zu bleiben: Das erfolgreich via Kickstarter finanzierte Bracelet Charging Cable sorgt wieder für Platz am Schlüsselbund und schmiegt sich dafür umso passender ans Handgelenk. Zudem besteht es aus echtem Leder. Bracelet abnehmen, Micro-USB oder Apple-Lightning-Connector an den nächstbesten USB-Port anschließen und zurück an den Arm damit.
Das Bracelet Charging Cable kannst Du für 21€ auf der Kickstarter-Seite des Projekts erwerben.
Foto: Bracelet Charging Cable Kickstarter
XOO Belt – externer Akku im Gürtel
Sollte Dir das schlichte Armband zu unspektakulär sein oder solltest Du Dich tagsüber tatsächlich zu selten in der Nähe von USB-Ports aufhalten, gibt’s ja noch externe Akkus. Jetzt auch in unauffällig. Gemeinsam mit Fashion-Designer Joe Casely-Hayford entwickelte das Unternehmen Nitfy den ersten Gürtel mit Micro-USB-Anschluss. Richtig gelesen: Der im XOO Belt integrierte Akku gibt 2100 mAh ab, also etwa eine iPhone-Ladung (Lightning-Adapter gibt’s extra). Eine vollständige Ladung gängiger Android-Modelle ist allerdings noch nicht möglich. Während man bei der verbauten Technik also gerne noch nachlegen darf, gibt’s hier stylemäßig erst mal nicht viel zu meckern.
Den in zwei Version erscheinenden XOO Belt gibt es ab etwa 110€ zu kaufen.
tago arc – anpassbares Bracelet
Nun gibt es aber auch die Arten von Wearables, die einfach nur gut aussehen sollen und dabei trotzdem auf moderne Technik angewiesen sind. Darum haben insbesondere die von E-Readern bekannten, papierähnlich reflektierenden E-Ink-Displays Eindruck bei Gadget-Entwicklern hinterlassen. So bietet Liberate Technology mit dem tago arc nun ein auf der E-Ink-Technologie basierendes Bracelet an. Das Ergebnis ist keinesfalls das digitale Taschenbuch fürs Handgelenk, sondern vielmehr das Armband der Zukunft: Über die zugehörige Smartphone-App kannst Du binnen Sekunden das Design des Schmuckstücks wechseln. Die Muster bestehen derzeit aus 16 verschiedenen Schwarz/Weiß/Grau-Tönen. Aber Achtung: Android only!
Das im Dezember erscheinende tago arc kannst Du Dir für knapp 230€ auf Indiegogo vorbestellen.
Foto: LIBER8
Lüme – Muster und Farbe der Kleidung wechseln
Wenn das Muster oder die Farbe der Tasche einfach nicht zu Deinem Kleid passt, dann kommt das Modelabel jorge&esther daher und setzt mit dem Lüme noch mal richtig einen drauf: Die Kollektion ändert via LED nämlich gerne mal Farben und Muster einzelner Kleidungsstücke – selbstverständlich nur auf Deinen Smartphone-Befehl hin. Derzeit werden unter anderem ein Kleid, eine Jacke und eine Art Tunika angeboten. Wir Männer bleiben also (noch) außen vor.
Intel MICA – Smartphone adé
Auch Intel möchte den Modemarkt erschließen. Einen ersten Schritt wagt man mit dem MICA, ein Wearable-Armband, das den Fokus auf die modische Gestaltung legt. Technisch gibt man sich hingegen überraschend unkonventionell, denn Smartphone-Kopplungen sind nicht möglich. Das bisher in Europa noch nicht erhältliche Gadget wird in Kooperation mit dem amerikanischen Telefonanbieter AT&T vertrieben, der Kurznachrichten, Kalender, Facebook- und Google-Benachrichtigungen etc. sofort ans Handgelenk synchronisiert.
Mithilfe der offiziellen Website bleibst Du auf dem neusten Stand, ob und wann MICA auch hierzulande erhältlich sein wird.
Foto: intel
Polo Tech – Fitness-Tracker für den Oberkörper
Nachdem insbesondere frühere Apple- und Nike-Kooperationen dem Fitnesssektor den Weg ins Gadget-Geschäft ebneten, wimmelt es auf dem Markt inzwischen vor Fitness-Armbändern und -Sensoren. Nun springen auch Luxus-Modeunternehmen auf den Zug auf: Polo Ralph Lauren versucht mit dem Polo Tech, einem mit Sensoren versehenen Sportshirt, aufzutrumpfen. Diese nächste Dimension der Fitness-Tracker sendet allerhand biometrische Daten vom Kalorienverbrauch bis zum Stressfaktor an Dein Smartphone und soll somit Dein regelmäßiges Training verbessern.
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Sock-Sorter – wenn das Smartphone die Wäsche macht
Wenn Fitness aber eigentlich gar nicht so Dein Ding ist und Du Dich guten Gewissens selbst als faule Socke bezeichnen kannst, hat Blacksocks da was für Dich im Angebot: Den Sock-Sorter. Kein Witz, die mit Chip versehenen Socken sollen gemeinsam mit der dazugehörigen iPhone-App allen sockenfressenden Waschmaschinen dieser Welt vorbeugen. Und darüber hinaus lässt sich wohl manch nervige Streiterei à la „Die ist dunkelblau!“ – „Nein, die ist schwarz!“ verhindern. Das exklusive Socken-Abo hinzugebucht und Deiner Faulheit steht rein gar nichts im Wege.
Die ganze Auswahl findest Du hier.
Withings Activité – Fitness-Tracker ohne Display
Für alle, die sich noch nicht so recht mit dem Gedanken an dauerhaft am Körper getragene Elektronik anfreunden können: Mit Withings Activité kommt jetzt eine Smartwatch im Design einer edlen Schweizer Armbanduhr daher. Dementsprechend wird sie auch mit einer einfachen Knopfzellen-Batterie betrieben, welche trotz Bluetooth-Verbindung eine Laufzeit von acht Monaten verspricht. Hierüber sendet die Activité aufgezeichnete Fitness-Daten ans Smartphone, wodurch Du Dein Geh-, Lauf- und Schwimmverhalten, aber auch Deine Schlafaktivitäten analysieren lassen kannst. Ein dritter Zeiger verrät den Fortschritt des täglichen Laufpensums. Alle anderen Werte werden sofort ans Smartphone gesendet.
Die Withings Activité gibt es für 390€. Die günstiger verarbeitete Activité Pop kostet 150€.
Foto: Withings Activité