Das Turtle Beach Stealth 700 Gen 3 vor lila-schwarzem Hintergrund
© YouTube/Turtle Beach
Ein Kampf im Anime-Shooter Strinova
Master Chief aus Halo

Turtle Beach Stealth 700 Gen 3 im Test – kann das Headset überzeugen?

Das Tur­tle Beach Stealth 700 Gen 3 ver­spricht erstk­las­sige Leis­tung auf mehreren Plat­tfor­men, ein mod­ernes Design und eine ordentliche Soundqual­ität. Doch hält das Gam­ing-Head­set, was der Her­steller ver­spricht? In unserem aus­führlichen Test beleucht­en wir, ob das Stealth 700 Gen 3 seinen Pre­mi­um-Anspruch wirk­lich erfüllt – von Soundqual­ität und Tragekom­fort bis zu Akku­laufzeit und Software.

Das Wichtigste in Kürze

  • Vorteile: Mod­ernes Design, her­vor­ra­gen­der Sound mit präzisem Raumk­lang, lange Akku­laufzeit, viel­seit­ige Konnektivität.
  • Nachteile: Mikro­fon mit blech­ern­er Qual­ität, unvorteil­hafte Platzierung der Knöpfe, Soft­ware wenig tiefgreifend.

Design trifft auf Komfort

Das Tur­tle Beach Stealth 700 Gen 3 überzeugt mit einem mod­er­nen, schlanken Design und wirkt im Ver­gle­ich zu seinen Vorgängern ele­gan­ter und hochw­er­tiger. Damit bietet es ein aus­ge­wo­genes Ver­hält­nis von Funk­tion­al­ität und Ästhetik. Das Head­set beste­ht aus ein­er Kom­bi­na­tion von robustem Kun­st­stoff und Aluminium.

Die solide Ver­ar­beitung hin­ter­lässt einen robusten und wider­stands­fähi­gen Ein­druck, ohne dabei klo­big zu wirken. Die Far­bge­bung in Schwarz, Weiß oder Kobalt-Blau ist dezent gehal­ten und macht das Head­set uni­versell nutzbar. Damit passt es nicht nur in die Gam­ing-Nis­che – es ist auch prob­lem­los im beru­flichen Kon­text verwendbar.

Ein High­light sind die weichen Ohrpol­ster aus Mem­o­ry-Foam, die sich flex­i­bel an die Kopf­form anpassen und ein angenehmes Tragege­fühl ver­mit­teln. Beson­ders Brillenträger:innen sollen in der The­o­rie davon prof­i­tieren, da Druck­stellen durch ange­presste Bril­len­bügel reduziert wer­den. Wir hat­ten im Test jedoch den Ein­druck, dass die Brille vom Head­set eingek­lemmt wird, was den Tragekom­fort ins­ge­samt schmälert.

Die Ohrpol­ster sind mit einem atmungsak­tiv­en Mate­r­i­al über­zo­gen, das auch bei län­geren Ses­sions für einen angenehmen Sitz auf den Ohren sor­gen soll. Ohne Brille kön­nen wir dem hohen Tragekom­fort nach stun­den­langem Musikhören defin­i­tiv beipflicht­en. Auch das Gewicht von etwa 400 Gramm ist gut aus­bal­anciert und selb­st bei inten­siv­er Nutzung kaum spürbar.

Intuitive Steuerung? So bedienst Du das Headset

An der linken Ohrmuschel befind­en sich der USB-C-Ladean­schluss, der Equal­iz­er-Modus-Knopf, der Pow­er-But­ton, der gle­ichzeit­ig die „Super­hu­man Hearing”-Funktion aktiviert oder deak­tiviert, sowie zwei Drehre­gler. Ein­er dient der Reg­ulierung der Gesamt­laut­stärke und ein­er der Anpas­sung des Ver­hält­niss­es zwis­chen Spiel- und Chat-Audio. Das „Flip-to-Mute“-Mikrofon ist eben­falls auf der linken Seite ange­bracht und lässt sich durch Hochk­lap­pen stummschalten.

An der recht­en Ohrmuschel sind der Cross-Play-Knopf zum Wech­seln zwis­chen den bei­den mit­geliefer­ten Trans­mit­tern, der Blue­tooth-Mul­ti­funk­tion­sknopf für die Verbindung mit Blue­tooth-Geräten und zur Annahme von Anrufen sowie ein Drehre­gler für die Blue­tooth-Laut­stärke platziert. Die Anord­nung ermöglicht die Steuerung aller wichti­gen Funk­tio­nen direkt am Headset.

Für uns per­sön­lich ist die Platzierung der Knöpfe und Drehre­gler des Tur­tle Beach Stealth 700 Gen 3 nicht ganz so opti­mal gelöst: Beim Auf- und ins­beson­dere beim Abset­zen des Head­sets sind wir immer wieder unbe­ab­sichtigt an die Regler oder den Modus-Knopf geraten.

Turtle Beach Stealth 700 Gen 3: Der Sound im Test

Das Tur­tle Beach Stealth 700 Gen 3 überzeugt mit ein­er beein­druck­enden Klangqual­ität, die sowohl Gamer:innen als auch Musikliebhaber:innen anspricht. Aus­ges­tat­tet mit 60-Mil­lime­ter-Dual­treibern bietet das Head­set einen aus­ge­wo­ge­nen Sound mit klaren Höhen und sat­ten Bässen, was zu einem immer­siv­en Hör­erleb­nis führt.

Beson­ders her­vorzuheben ist der präzise Raumk­lang, der es ermöglicht, Geräusche von geg­ner­ischen Ein­heit­en in Spie­len wie „Over­watch 2“ oder auch „Hunt: Show­down“ wahrzunehmen. Damit kön­nen sie genauer lokalisiert wer­den, was einen Vorteil gegenüber anderen Spieler:innen ver­schafft, die nicht vom Raumk­lang profitieren.

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Die Inte­gra­tion ver­schieden­er Equal­iz­er-Modi erlaubt es Dir zudem, den Klang indi­vidu­ell anzu­passen, um das best­mögliche Audio­er­leb­nis zu erzie­len. Der Sound des Tur­tle Beach Stealth 700 Gen 3 hat uns ins­ge­samt überzeugt: Der Bass klingt gut und selb­st mit aufge­drehter Laut­stärke gibt es keine Übersteuerung.

Die tiefen Bässe und der düstere Sound kom­men in Spie­len wie „Dro­va“ wun­der­bar zur Gel­tung und tra­gen maßge­blich zur düsteren Atmo­sphäre bei. Lei­der kön­nen wir von der Klangqual­ität des Mikro­fons nicht das gle­iche behaupten. Stim­men wer­den eher blech­ern und ver­waschen übertragen.

Bei einem Head­set dieser Preisklasse hat­ten wir etwas mehr erwartet. Während leise oder ent­fer­n­tere Hin­ter­grundgeräusche zwar wahrnehm­bar, aber nicht störend sind, nimmt das Mikro­fon lautere Geräusche wie das Knis­tern von Chip­stüten deut­lich auf – zum Lei­d­we­sen der Gesprächspartner:in im Sprach-Chat.

Was uns jedoch pos­i­tiv auf­fällt, ist die cle­vere und unauf­fäl­lige Ver­staumöglichkeit am Head­set. Nach oben geklappt ist das Mikro­fon kaum sicht­bar. Dadurch wirkt es wed­er unansehn­lich noch auf­dringlich. Dass der steife Mikro­fon­arm beim Hochk­lap­pen die Stumm­schal­tung aktiviert, ist nicht nur prak­tisch, son­dern auch bequem.

Konnektivität: So flexibel ist das Headset

Das Tur­tle Beach Stealth 700 Gen 3 punk­tet durch seine viel­seit­ige Kon­nek­tiv­ität, die es zu ein­er flex­i­blen Lösung für Multiplattform-Gamer:innen macht. Dank des inno­v­a­tiv­en Cross­Play-Sys­tems mit zwei USB-Sendern kön­nen Nutzer:innen naht­los zwis­chen ver­schiede­nen Geräten wie PC, PlaySta­tion, Xbox und mobilen Geräten wech­seln, ohne die Sender umsteck­en zu müssen.

Zusät­zlich ermöglicht die gle­ichzeit­ige Bluetooth-5.2-Konnektivität die Verbindung mit Smart­phones oder anderen Blue­tooth-fähi­gen Geräten. Beispiel­sweise kannst Du während des Spie­lens auch Anrufe ent­ge­gen­nehmen oder Musik hören. Die simul­tane Nutzung von Funk- und Blue­tooth-Verbindun­gen macht das Head­set viel­seit­ig und flex­i­bel. Ein weit­er­er Vorteil ist die ein­fache Bedienung.

Mit einem dedi­zierten Cross­Play-Knopf am Head­set kannst Du müh­e­los zwis­chen bei­den USB-Sendern wech­seln, was den Umgang mit mehreren Plat­tfor­men vere­in­facht. Allerd­ings soll­ten Gamer:innen beacht­en, dass die Xbox-Ver­sion des Head­sets zwar mit PlaySta­tion und PC kom­pat­i­bel ist, jedoch nicht umgekehrt – das ist auf die pro­pri­etären Lizen­zierun­gen der jew­eili­gen Kon­solen zurückzuführen.

Ausdauer-Champion: Hohe Akkulaufzeit und Schnellladefunktion

Das Tur­tle Beach Stealth 700 Gen 3 wirbt mit ein­er Akku­laufzeit von bis zu 80 Stun­den, wobei real­is­tis­che Nutzungswerte bei etwa 50 bis 60 Stun­den liegen – je nach Verbindungsmeth­ode. Die Blue­tooth-Nutzung ist dabei energieef­fizien­ter als der 2,4-Gigahertz-Funkbetrieb.

Damit gehört das Gam­ing-Head­set zum aktuellen Zeit­punkt zu den aus­dauernd­sten Geräten auf dem Markt. Darüber hin­aus ver­fügt es über eine Schnel­l­lade­funk­tion, die im All­t­ag beson­ders pos­i­tiv her­aussticht: Schon 15 Minuten Aufladen reichen für etwa drei Stun­den Nutzung.

Turtle Beach Swarm II: Die Software im Überblick

Die App namens „Tur­tle Beach Swarm-II“ für Desk­top und Smart­phone bietet eine umfassende Ver­wal­tungsplat­tform für die Periph­eriegeräte des Her­stellers. Dazu zählen vor allem Mäuse und Tas­taturen, aber auch das Tur­tle Beach Stealth 700 Gen 3. In Kom­bi­na­tion mit dem Head­set bietet die App grundle­gende Anpas­sungsmöglichkeit­en wie Equal­iz­er-Ein­stel­lun­gen, Aktivierung der „Super­hu­man Hearing“-Funktion und Firmware-Updates.

Die Ober­fläche ist über­sichtlich gestal­tet, allerd­ings fehlt es an tiefer­ge­hen­den Anpas­sung­sop­tio­nen, die ambi­tion­ierte Nutzer:innen möglicher­weise erwarten wür­den – wie etwa eine präzis­ere Steuerung der Klang­pro­file oder eine detail­lierte Mikro­fo­nan­pas­sung. Ins­ge­samt ist die App funk­tion­al, schöpft jedoch das Poten­zial des Head­sets nicht voll­ständig aus.

Screenshot der Höhen- und Tiefeneinstellungen in der Software Turtle Beach SWARM II

Neben all­ge­meinen Ein­stel­lun­gen und der Zuweisung der benutzerdefinierten Taste find­est Du in SWARM II einen Equal­iz­er, mit dem Du die Ton­qual­ität an Deine Bedürfnisse anpassen kannst. — Bild: Screenshot/Turtle Beach

Preise, Ausführungen & Lieferumfang: Was steckt im Paket?

Bei der Farb­palette bleibt das Tur­tle Beach Stealth 700 Gen 3 seinem schlicht­en Design treu. Es gibt das Head­set in Schwarz, Weiß und Kobalt-Blau. Zudem ist es für ver­schiedene Plat­tfor­men erhältlich: Xbox, PlaySta­tion und PC. Alle Aus­führun­gen sind auf der offiziellen Web­seite von Tur­tle Beach für rund 200 Euro erhältlich.

Der Liefer­um­fang des Tur­tle Beach Stealth 700 Gen 3 fällt im Ver­gle­ich zu anderen Head­sets eher min­i­mal­is­tisch aus. Neben dem Head­set selb­st enthält die Ver­pack­ung lediglich ein USB-Kabel mit ein­er Länge von 50 Zen­time­tern sowie zwei USB-Sender.

Turtle Beach Stealth 700 Gen 3 im Test – Fazit

Das Tur­tle Beach Stealth 700 Gen 3 bietet ein run­dum gelun­ge­nes Paket für Gamer:innen, das durch Design, Soundqual­ität, Tragekom­fort und Kon­nek­tiv­ität überzeugt. Mit seinem mod­er­nen, schlicht­en Look und den hochw­er­ti­gen Mate­ri­alien macht es sowohl optisch als auch funk­tion­al eine gute Figur.

Die Mem­o­ry-Foam-Pol­ster sor­gen für angenehmen Tragekom­fort, auch bei län­geren Ses­sions – allerd­ings müssen Brillenträger:innen kleine Abstriche in Kauf nehmen. Der Klang des Head­sets gehört zu den High­lights, vor allem dank der präzisen Raumk­lang­wieder­gabe und anpass­baren Equalizer-Optionen.

Schwächen zeigt jedoch das Mikro­fon, das nicht den Erwartun­gen an ein Pre­mi­umpro­dukt entspricht. Stim­men klin­gen oft blech­ern, und störende Hin­ter­grundgeräusche wer­den unzure­ichend gefiltert. Damit bleibt es hin­ter den Ansprüchen ambi­tion­iert­er Gamer:innen oder Streamer:innen zurück.

Die Akku­laufzeit ist mit bis zu 80 Stun­den über­durch­schnit­tlich hoch und wird durch die prak­tis­che Schnel­l­lade­funk­tion sin­nvoll ergänzt. Die viel­seit­ige Kon­nek­tiv­ität, ein­schließlich Blue­tooth 5.2 und Cross­Play, macht das Head­set beson­ders flex­i­bel und all­t­agstauglich. Die Soft­ware Tur­tle Beach Swarm II bietet zwar nüt­zliche Funk­tio­nen, bleibt jedoch in der Tiefe hin­ter den Möglichkeit­en zurück.

Für einen Preis von rund 200 Euro ist das Tur­tle Beach Stealth 700 Gen 3 eine solide Wahl für Multiplattform-Gamer:innen. Es überzeugt durch seine Viel­seit­igkeit und Leis­tung, lässt jedoch bei den Details – ins­beson­dere beim Mikro­fon und der Soft­ware – Raum für Verbesserun­gen. Ambi­tion­ierte Nutzer:innen soll­ten abwä­gen, ob diese Punk­te für ihre Ansprüche entschei­dend sind.

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