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Knock, knock, „Knocki” macht jede Oberfläche smart
Klopf, klopf – hier ist die Zukunft. Das Unternehmen Knocki aus Texas hat ein Gerät entwickelt, das jede Oberfläche zu einer Steuereinheit für technische Geräte macht – durch Klopfkombinationen. Sind unsere Häuser bald durch und durch „smart”?
Bei Kickstarter läuft momentan eine Kampagne, mit der der Marktgang eines Gerätes finanziert werden soll, das Dein Zuhause ein gutes Stück futuristischer macht. Mit Knocki, auf diesen Namen hört die Erfindung, reagiert Dein Heim auf Klopfsignale.
Von Kickstarter in Dein Wohnzimmer
Das Gerät mit dem unscheinbaren Aussehen einer kleinen runden Silberscheibe kann auf die Steuerung ganz verschiedener Geräte programmiert werden. Du platzierst es einfach an einer Oberfläche Deiner Wahl und es registriert automatisch die Schwingungen, die durch diese Oberfläche laufen. Dabei erkennt Knocki bestimmte Klopfmuster und ordnet sie Befehlen zu. Hat man das kleine Gerät beispielsweise an der Unterseite des Wohnzimmertischchens befestigt, kann damit durch Klopfzeichen der Fernseher ein- und ausgeschaltet werden. Hängt es an einer Wand, brauchst Du nur an diese zu klopfen, um etwa das Licht anzumachen, sobald Du den Raum betrittst – ganz schön praktisch für alle, die gerne ausgiebig an der falschen Seite der Tür nach dem Lichtschalter suchen. Auch das Thermostat lässt sich auf diese Weise steuern und leicht zwischen bevorzugten Temperaturen für Tag und Nacht umstellen.
Quelle: Vimeo/ Knocki
Smart, smarter, Knocki
Natürlich arbeitet Knocki auch mit Deinem Smartphone zusammen. Dein verlorenes Handy kannst Du zum Beispiel einfach durch das Trommeln eines Klopfmusters klingeln lassen. Ein Klopfen auf den mit einem Knocki versehenen Nachttisch reicht aus, damit der Smartphone-Wecker verstummt. Auch die Musikwiedergabe lässt sich über Knocki steuern, beispielsweise von der Couch aus, während das Handy unerreichbar in der anderen Ecke des Raumes an die Stereoanlage angestöpselt ist. Besitzer von Windows-Phones müssen hier allerdings verzichten: Die zugehörige App gibt es nur für iOS und Android.
Nie wieder Post verpassen
Aber Knocki kann noch mehr. Alle Eigenheimbesitzer mit Garten hinter dem Haus werden sich zum Beispiel freuen, dass sie nie wieder ein Klopfen an der Tür überhören werden, wenn sie gerade im Garten sind: Einfach Knocki von innen an die Tür geheftet und das kleine Helferlein lässt das Smartphone klingeln, sobald jemand Einlass begehrt. Ähnliches funktioniert natürlich auch mit dem Briefkasten – das aufgeregte Alle-zehn-Minuten-zum-Kasten-rennen, wenn man gerade einen wichtigen Brief erwartet, sollte damit Geschichte sein.
Knocki beweist Rhythmusgefühl
Insgesamt können jedem Gerät bis zu zehn Klopfmuster einprogrammiert werden. Dabei wird neben dem Rhythmus auch berücksichtigt, ob es sich um härteres Klopfen oder nur ein leichtes Tippen handelt. Knocki kommuniziert über W-LAN mit anderen Geräten. Für die Erkennung der Klopfzeichen wird eine speziell entwickelte Technologie verwendet, die nicht von Nebengeräuschen beeinflusst wird.
Quelle: Youtube/ Knocki Team
Ende des Jahres auf dem Markt
Dass Knocki es wirklich auf den Markt schaffen wird, scheint so gut wie sicher. Schließlich hat die Kickstarter-Kampagne schon mehr als das Zehnfache der veranschlagten Summe eingebracht. Noch laufen einige der limitierten Kickstarter-Rabattaktionen, bei denen man ein oder mehrere Exemplare deutlich unter dem späteren Marktpreis bekommt. Die Auslieferung soll Ende 2016 starten. Der normale Kickstarter-Preis für ein Knocki beträgt 99 Dollar.