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iPad Pro (2020) vs. Surface Pro 7 im Vergleich: Welches Gerät eignet sich für Dich?
Das iPad Pro (2020) im Vergleich mit dem Surface Pro 7: Gelingt Apples Angriff auf Microsofts Hybrid-Laptop? Wir schauen uns gemeinsam mit Dir an, was die beiden Geräte auf dem Kasten haben.
Zunächst wollen wir erklären, warum sich ein Vergleich zwischen dem im Frühjahr 2020 vorgestellten iPad Pro (2020) und dem Surface Pro 7 überhaupt anbietet. Ganz einfach: Apple hat sein Tablet mit Trackpad-Support versehen, wie ihn Microsofts Geräte schon lange bieten. Mit dem separat erhältlichen Magic Keyboard inklusive Touchpad kann das iPad Pro einen Laptop noch ein wenig besser ersetzen als bisher.
iPad Pro und Surface Pro 7: Die Preise
Der Preis für das Apple-Tablet beginnt bei 879 Euro (11 Zoll) beziehungsweise 1099 Euro (12,9 Zoll). Ein von der Performance her etwa vergleichbares Surface Pro 7 kostet regulär 1.049 Euro (Intel i5) beziehungsweise 1.649Euro (Intel i7). Das Microsoft-Gerät ist aber auch mehr Notebook als Tablet.
iPad Pro (2020) vs. Surface Pro 7: Die Leistung im Vergleich
Der 2018 erschienene Vorgänger des iPad Pro (2020) war zum Launch schneller als die meisten Windows-Notebooks. Für die neue Version gilt das Benchmarks zufolge nicht mehr. Kein Wunder, hat sich am Chipsatz doch nicht allzu viel verändert. Der A12Z ist nur eine optimierte Variante des A12X, der damals zum Einsatz gekommen ist. Da hilft auch der größere Arbeitsspeicher von 6 Gigabyte nicht viel.
Geekbench bescheinigt dem Surface 7 Pro mit i7 und 16 Gigabyte Arbeitsspeicher eine etwas höhere Leistung. In der Praxis könnte das aber anders aussehen, da iPadOS Leistungsressourcen effizienter nutzt als Windows. Außerdem sollte die GPU des iPad Pro ihrem Intel-Pendant im Surface Pro 7 etwas überlegen oder zumindest ebenbürtig sein. Dennoch: In synthetischen Tests hat das Surface leicht die Nase vorn.
Das iPad Pro (2020) hat das deutlich bessere Display
Der Display-Vergleich geht eindeutig an Apple: Der Bildschirm des iPad Pro (2020) besitzt eine nahezu doppelt so hohe maximale Helligkeit und deckt darüber hinaus einen größeren Farbraum ab. Ebenso eindeutig fällt das Urteil bei der Bildwiederholrate aus: Während das Surface Pro 7 einen traditionellen 60-Hertz-Bildschirm hat, punktet das iPad Pro mit einem 120-Hertz-Display. Fazit: Apple verbaut das deutlich bessere Panel.
iPad Pro und Surface Pro 7: Keyboard und Stylus
In Sachen Tastatur hatte Microsoft bislang die Nase vorn: Das Type Cover des Surface Pro ist ausgereifter als das Smart Keyboard des iPad Pro, das lange Zeit die beste Option für das Tablet darstellte. Mit dem ab Mai 2020 erhältlichen Magic Keyboard zieht Apple aber wohl an Microsoft vorbei. Es sieht so aus wie die neuen MacBook-Keyboards und soll sich auch so anfühlen. Außerdem verfügt es wie das Type Cover über ein integriertes Touchpad. Einziger Nachteil daran ist der hohe Preis: 339 Euro kostet die 11-Zoll-Variante, 399 Euro die 12,9-Zoll-Ausführung. Das Surface Pro Type Cover ist in der einfachsten Ausführung für 149 Euro erhältlich.
Am wenigsten unterscheiden sich die beiden Geräte wohl hinsichtlich Stylus. In beiden Fällen ist der digitale Eingabestift separat erhältlich. Der Apple Pencil der zweiten Generation ist ein weniger teurer (135 Euro) als der Surface Pen (109 Euro), unserer Meinung nach aber auch etwas besser. Außerdem lässt er sich magnetisch am iPad Pro befestigen und lädt dann auf. Die Unterschiede halten sich in der Praxis aber in Grenzen, beide Stifte sind hervorragend.
Ein klarer Sieger bei der Akkulaufzeit
Der Vergleich der Akkulaufzeit fällt ähnlich deutlich aus wie die Gegenüberstellung der Displays. Das iPad Pro (2020) hält deutlich länger durch. Zwar geben beide Hersteller eine Laufzeit von rund zehn Stunden bei nicht allzu intensiver Nutzung an. In der Praxis hält aber nur das iPad Pro so lange durch. Zumindest die Intel-i7-Version des Surface macht bei vergleichbaren Bedingungen bereits nach knapp acht Stunden schlapp.
AR-Kamera trifft auf Steinzeit-Knipse
Der vielleicht größte Unterschied zwischen dem iPad Pro und dem Surface Pro 7 ist bei der Kamera festzustellen. Apple verbaut eine hochmoderne lasergesteuerte LiDAR-Kamera, die neuartige Augmented-Reality-Anwendungen ermöglicht. Außerdem findest Du auf der Rückseite des Tablets eine Weitwinkel- und eine Ultraweitwinkellinse mit jeweils 12 Megapixeln. In die Front ist eine 7-Megapixel-TrueDepth-Kamera mit sicherer Gesichtserkennung integriert.
Microsoft dagegen begnügt sich mit einer unspektakulären 8-Megapixel-Hauptkamera und einer 5-Megapixel-Selfiecam. Andererseits sind hochmoderne Kameras für Tablets weitaus weniger wichtig als für Smartphones. Zudem gibt es aktuell keine AR-Anwendungen, die die Möglichkeiten der LiDAR-Kamera im iPad Pro ausreizen.
Welches Gerät bietet die besseren Anschlussmöglichkeiten?
Auch hier gibt es einen klaren Sieger: das Surface Pro 7. Zwar besitzt das iPad Pro (2020) als eines der wenigen Apple-Geräte überhaupt einen USB-C-Anschluss. Damit hat es sich dann aber auch schon. Das Magic Keyboard belegt den Port zwar nicht und lässt ihn frei für weiteres Zubehör. Wenn Du aber ein Gerät anschließen möchtest, das USB-C nicht unterstützt, benötigst Du ein Dongle.
Das Microsoft-Gerät ist da deutlich flexibler: Das beginnt bereits bei dem 3,5-mm-Kopfhöreranschluss, den das iPad Pro vermissen lässt. Darüber hinaus bietet das Surface Pro 7 Dir jeweils einen USB-A und USB-C-Port sowie jeweils einen Surface-Connect- und MicroSDXC-Anschluss. Es ist sogar möglich zwei 4K-Monitore gleichzeitig mit dem Surface anzusteuern.
Die Software spricht für das Surface Pro 7
Kommen wir zum größten Pluspunkt des Microsoft Surface Pro 7: Alle für Windows erhältlichen Programme laufen darauf. Das spielt insbesondere dann eine Rolle, wenn Du Dein Gerät für Bild- oder Videobearbeitung nutzen möchtest. Es gibt zwar auch iPad-Versionen von Photoshop und Co., aber die sind nicht mit den vollwertigen Adobe-Programmen vergleichbar, die es für Windows oder auch macOS gibt. Ob das ein K.O.-Kriterium für Dich ist, hängt davon ab, welche Ansprüche Du in diesem Bereich hast.
Aber auch für das Home-Office eignet sich das iPad Pro (2020) nicht ganz so gut wie das Surface Pro 7 – und zwar aus folgendem Grund: Wenn Du mit dem iPad Pro Videoanrufe über eine App wie Zoom führst, muss diese im Vordergrund laufen. Denn sobald Du zu einer anderen App wechselst, schaltet sich die Kamera ab. Theoretisch könnte Apple diese Limitierung von iPadOS irgendwann aufheben. Im Moment gibt es aber keine Anzeichen dafür.
Fazit: iPad Pro (2020) oder Surface Pro 7 kaufen?
Wer nach einem Laptop im Tablet-Format sucht, fährt mit dem Surface Pro 7 besser. Das liegt vor allem an der deutlich größeren Software-Auswahl, aber auch an der Anschlussvielfalt.
Wer eigentlich in erster Linie ein Tablet sucht, das er auch als PC verwenden kann, bekommt mit dem iPad Pro (2020) das bessere Gesamtpaket. Die Hardware ist in vielen Bereichen überlegen und auch das Design deutlich attraktiver. Vor allem, wenn Du zuhause bereits ein Notebook oder einen Desktop-PC für anspruchsvollere Arbeiten stehen hast, raten wir zum iPad Pro 2020. Letztlich läuft es darauf hinaus: Das Surface Pro ist das bessere Notebook, das iPad Pro das bessere Tablet.
iPad Pro (2020) vs. Surface Pro 7: Vor- und Nachteile auf einen Blick
- Beide Geräte haben ihre Daseinsberechtigung. In puncto Hardware ist das iPad Pro (2020) das etwas bessere Gerät.
- Für das iPad Pro sprechen das schickere Design, das deutlich bessere 120-Hertz-Display , die LiDAR-Kamera und die längere Akkulaufzeit.
- Kaum Unterschiede bestehen bei Leistung, Zusatz-Tastatur und Stylus.
- Das Surface Pro 7 spielt seine Stärken bei den Anschlussmöglichkeiten und der Software-Auswahl aus.
- Zum Arbeiten eignet sich das Surface Pro 7 besser.
- Das iPad Pro (2020) ist das bessere Tablet.
- Mit dem Intel i5 kostet das Surface Pro 8 etwa so viel wie das iPad Pro 12.9 (2020), mit i7 ist es deutlich teurer.
iPad Pro 2020 oder Microsoft Surface Pro 7 - wie entscheidest Du Dich und warum? Wir sind gespannt auf Deinen Kommentar.
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