Gadgets & Wearables
Hologramme aus dem Smartphone – Die Gadget Inspectors testen die Hologramm-Boxen JUWL und Bonobox
Hologramme sind keine Science Fiction mehr. Über Holoportation & Co. hat Dich Kollege Sandro bereits in seinem Beitrag Kommunikation mit Hologrammen informiert. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit, Hologramme vorzugaukeln – und zwar direkt mit Deinem Smartphone. Und das kann Spaß machen. Wir zeigen Dir wie.
Im Vodafone Gigabit-Spot springt ein riesiger Hologramm-Wal aus dem Boden. Wenn Du das auch kannst, lass es uns gerne wissen. Dein Smartphone kann jedoch unkompliziert ein Hologramm vortäuschen. Das könnte in Zukunft nicht nur neckischer Freizeitspaß werden, sondern auch Shoppinghilfe und medizinischer Berater in einem. Grundlage für Lösungen wie Bonobox und JUWL ist „Pepper’s Ghost“ – eine Technik aus dem 16. Jahrhundert.
Pepper’s Ghost – Die Illusion mit den Spiegeln
Wer schon mal in Disneyland war, wundert sich vermutlich noch immer über die plötzlich erscheinenden Geister am Büfett. Das habe ich zumindest getan, bis ich für diesen Artikel hier recherchiert habe. Diese Tricktechnik ist benannt nach John Henry Pepper. Der Wissenschaftler benutzte die spezielle Technik 1862, um während einer Inszenierung von Charles Dickens „The Haunted Man“ recht spektakulär einen Geist auf der Bühne erscheinen zu lassen.
Über einen Spiegel wird dabei ein Bild auf ein dünnes Trägermedium projiziert, dünnes Glas, theoretisch ist aber auch Klebeband geeignet. Je nach Lichtstärke des Ausgangsbildes wird auch das projizierte Bild stärker oder schwächer und beginnt bei schwachem Licht zu zerfasern. Wenn Du also noch einen tollen Trick für Halloween suchst, versuch das doch mal. Ein Highlight wird sein, wenn jemand gegen das Glas läuft oder im Klebeband hängen bleibt. Wenn das passiert, mach unbedingt ein Selfie.
#Bonobox – Die sympathische Do-it-Yourself-Hologramm-Box (fürs iPhone)
Dass Bonobox je eine andere Verwendung haben wird, außer Dir die Zeit zu vertreiben, ist unwahrscheinlich. Aber die Hologramm-Schachtel ist günstig und hat diesen Pappschachtel-Retro-Charme. Entwickler Philipp Stollenmayer versuchte das Projekt via Kickstarter anzukurbeln, scheiterte damit jedoch. Mittlerweile ist Bonobox über Portale wie Amazon trotzdem erhältlich.
Mit Bonobox erwachen Deine Spielfiguren zum Leben – vom Matchbox-Auto bis zur Actionfigur. Abfotografieren, in der kostenlosen App bearbeiten und iPhone in die Box legen. Auf dem Spiegel erscheint nun z.B. Dein Äffchen. Indem Du links und rechts von der Box auf den Tisch klopf-tippst, kannst Du die Figuren lustige Kapriolen machen lassen.
Mit dieser Steuerung funktionieren übrigens auch die drei mitgelieferten Spiele Tischtennis, Bogenschießen und Basketball. Diese sind zwar simpel, aber reizvoll, da hier die Hologramme mit den selbstgebastelten Gegenständen, beispielsweise dem kleinen Basketball-Korb, interagieren.
Nach dem folgenden Video willst Du vermutlich auch eine Bonobox und das Äffchen – das im Lieferumfang aber leider nicht enthalten ist.
Quelle: YouTube / ddi7i4d
#JUWL – Die Holopyramide mit Usability
Im Vergleich zur Bonobox wurde JUWL mit Blick auf eine Anwendung im Alltag konzipiert. Am Fraunhofer-Institut von Designerin Jaqueline Hen entwickelt, zog die faltbare Pyramide auf der diesjährigen Cebit jede Menge Blick auf sich.
JUWL faltest Du auseinander. Die umgedrehte Pyramide stellst Du dann auf den Screen Deines Smartphones. Dadurch wird dieser in die dritte Dimension gehievt. Fachterminus ist „volumetrisches Display“, die Auflösung wird in Voxel berechnet – dreidimensionalen Pixeln. Durch Bewegen und Drehen kannst Du das Hologramm direkt bearbeiten. Faktisch ist es eine ausgeklügelte Variante der vorhin erläuterten Illusion „Pepper’s Ghost“. Hier holen die Kreativen allerdings das Maximum aus den Möglichkeiten Deines Smartphones. Du kannst Dir beispielsweise Klamotten auch beim Online-Shopping dreidimensional anschauen oder Comicfiguren aus der Graphic Novel direkt in Deine Welt holen.
Das folgende Video zeigt Dir JUWL in Aktion.
Quelle: YouTube / Juwl Hologram
Die Gadget Inspectors testen Holo-Boxen
Auch unsere Lieblingsbohnen lässt das Thema nicht kalt. In einer neuen Ausgabe #GadgetInspectors checken die Rocket Beans Nils und Sofia die beiden Holo-Boxen Bonobox und JUWL aus. Mittlerweile selbst zu Hologrammen mutiert, testen die beiden ihre Hosentaschenhologramme auf Herz und Nieren. Wie erfolgreich das ist, kannst Du Dir hier selbst anschauen.
Wer weiß, wie lange es noch dauert, bis wir auch Illusionen in Lebensgröße in unserem Alltag wiederfinden? Hologramme sind aus dem Gigabit-Zeitalter auf jeden Fall nicht wegzudenken. Und mit 4G|LTE Max kommen sie immer mehr auf den Vormarsch.
Was muss eine Hologramm-Box können, damit Sie für Dich interessant ist? Und was würdest Du gerne einmal in die reale Welt holen? Projiziere Deine Gedanken doch in die Kommentare.