Gaming
Die fünf besten VR-Controller
Du möchtest in Deinem VR-Game richtig gut sein? Dann brauchst Du auch den passenden VR-Controller dafür. Wir haben die fünf besten Controller für Dich gefunden und verraten Dir, auf welche Neuheiten Du Dich freuen kannst.
Mit der passenden Hardware lässt sich ein Lichtschwertangriffe in „Vader Immortal“ gleich viel einfacher parieren. Da es bei der Auswahl natürlich nicht nur um das Design geht, schauen wir uns Kriterien wie die Trackingfähigkeit, das Gewicht und das Preis-Leistungsverhältnis genauer an. Wir präsentieren Dir die fünf besten VR-Controller.
Oculus Touch: Das präzise Urgestein
Facebooks VR-Marke „Oculus“ - seit ein paar Wochen übrigens Teil der übergeordneten Entwicklungsabteilung „Facebook Reality Labs“ - gilt als der stärkste Katalysator der modernen VR-Industrie. Diese Erfahrung spiegelt sich auch in ihrem Controller wider. Die Controller mit Namen „Oculus Touch“ sind für präzise Bewegungserfassung („Tracking“) bekannt. Mit der neusten Generation funktioniert das sogar ohne externe Sensoren, die bisher im Raum verteilt werden mussten.
Das Tracking übernehmen die Headsets „Oculus Quest“ und „Oculus Rift S“ jetzt selbst. Deswegen zeigen die markanten Ringe am Kopfende der Controller jetzt auch nach oben. Denn so können die Headset-Kameras sie besser erkennen. Oculus-Touch-Controller haben je einen Joystick, zwei Aktionstasten und einen Daumentrigger verbaut. Ein haptisches Feedback gibt es via Vibration.
Die Frage ist, wie lange Du aber überhaupt noch physische Controller brauchst, denn dank „Hand-Tracking“ erfassen Oculus-Headsets zunehmend präziser die Hand- und Fingergesten der Nutzer. In diesem Fall muss man allerdings auf Features wie das Feedback via Vibration und das Gefühl eines Gegenstandes, den man in der Hand hält, verzichten.
HTC Vive Controller: Der Händeschüttler mit Präzision
Der „HTC Vive Controller“ wiegt im Vergleich etwas mehr als seine Konkurrenten. Der Grund ist aber nachvollziehbar: mehr Technik. Die HTC-Vive-Controller überlassen die Bewegungserfassung nicht dem Headset. Stattdessen tracken die Controller ihre Bewegungen mit Sensoren, die direkt am Kopfende sitzen.
Diese Unabhängigkeit ist ein immenser Vorteil, da das Bewegungstracking auf diese Art maximale Präzision erreicht. Bei anderen Systemen kann es vorkommen, dass die Headset-Sensoren kurzzeitig das Tracking der Controller nicht mehr packen, weil diese aus dem Blickfeld verschwinden. Gerade in brenzligen In-Game-Situationen kann das frustrieren. Das passiert hier definitiv nicht, weil es diesen Blickkontakt gar nicht erst braucht. Das macht den HTC Vive Controller definitiv zu einem der besten VR-Controller auf dem Markt. Gelobt wird außerdem häufig das gute haptische Feedback über eine intensive und akzentuierte Vibration. Der Nachfolger „HTC Cosmo“ orientiert sich in puncto Design übrigens deutlich am aktuellen Oculus Touch.
Valve Index Controller: Steams ultimative Trackingtechnologie
Der „Valve Index Controller“ wird immer häufiger als Standard für Steuerung in VR bezeichnet. Das liegt an der durchdachten Funktionsweise: Der Controller wird auf die Hand gesteckt und bleibt somit immer an dieser befestigt. Verschiedene Sensoren am Controller erfassen dann nicht nur die genaue Position und Haltung Deiner Hand und Finger, sondern auch wie fest oder lasch Du zugreifst.
Wenn Du in der VR also etwas werfen willst, lässt Du nicht nur einen Trigger los, sondern öffnest Deine Hand – gleiches gilt umgekehrt beim Greifen. Das sorgt für einen ganz anderen Grad an Immersion, als ihn viele andere VR-Controller bieten. Die Valve Index Controller sind ausschließlich mit dem SteamVR- und dem HTC-Vive-Pro-Headset kompatibel. Beide Headsets funktionieren nur mit PC-Unterstützung. Mit knapp 300 Euro sind ein paar Valve-Index-Controller auch gleich dreimal so teuer wie die Konkurrenz von Oculus. Qualität hat ihren Preis, aber das weißt Du ja.
Playstation Move: Der Unkomplizierte
Im Vergleich zu den übrigen Hightech-Produkten wirkt der „Playstation Move Controller“ mit seinen bunten Plastikkugeln fast wie ein Kinderspielzeug. Hinter diesem unscheinbaren Design steckt allerdings eine lange Geschichte. Schon bevor es Playstation VR gab, konnten sich Gamer über die Playstation Kamera und den Move-Controller in verschiedene Partyspiele projizieren. Dieses System hat sich bewährt und noch heute trackt die Kamera die farbwechselnde Kugel am Kopfende des Controllers auf diese Weise. Das reicht für die meisten Games in dieser Hinsicht vollkommen aus. Der Controller hat ansonsten verschiedene Aktionstasten und eine Vibrationsfunktion. Durch die simple Technik sind die Motion-Controller federleicht und günstig in der Anschaffung. Für Triple-A-Titel mit VR-Support wie „Resident Evil 7: Biohazard“ wird derzeit eher noch der klassische Playstation-Controller verwendet. Eine Liste aller Spiele, die mit dem PlayStation Move-Motion-Controller kompatibler sind, findest Du auf der Seite des Herstellers.
Windows Motion: Außenseiter mit Potential zum Spitzenreiter
Der „Windows Motion“-Controller entspringt der Initiative „Windows Mixed Reality“. Dafür arbeitet Windows mit verschiedenen Unternehmen zusammen, die dann Headsets mit Windows’ Mixed-Reality-Technologie entwickeln. Konstante ist der Controller „Windows Motion“. Die Bewegungserfassung wird über das Headset erfasst. Bei der Steuerung selbst konnte sich Windows noch nicht zwischen Trackingpad und Joystick entscheiden und montierte einfach beides darauf. Daumen-Trigger finden sich selbstverständlich auch an der Seite.
Im wachsenden Markt des VR-Zubehörs scheint „Windows Motion“ eher noch ein Außenseiter zu sein. Das liegt aber auch daran, dass das gesamte Konzept „Windows Mixed Reality“ noch wenig Beachtung findet. Vielleicht ändert sich das aber mit dem bevorstehenden Release des Headsets „HP Reverb G2“. Denn das bekommt gerade Lob von allen Seiten. Markant: Im Lieferumfang befindet sich auch ein überarbeitetes Modell der „Windows Motion“-Controller. Und das hat verflixt viel Ähnlichkeit mit Oculus Touch.
Übrigens: wenn Du noch VR-Spiele Nachschub brauchst, findest Du unseren Artikel zu den besten VR-Spielen für zuhause hier.
Immersion neu gedacht: Sabergrip und Co.
Nachdem wir uns jetzt die besten VR-Controller angeschaut haben, wollen wir einen kurzen Blick über den Bereich der Heimnutzung hinauswagen. Der Hersteller Tactical Haptics hat sich auf VR-Controller für Schwertkampf- und ähnliche Simulationen spezialisiert; kurz: Games, in denen Du etwas halten oder schwingen musst. Im Griff der Controller finden sich mechanische Elemente wieder, die Widerstand und Bewegung aus der virtuellen Welt übersetzen. Im folgenden Video siehst Du, wie das genau funktioniert.
Der „Teslasuit“ hingegen ist ein Ganzkörper-Anzug, der Deinem Körper an 46 Punkten haptisches Feedback geben kann – vom Streicheln bis Gewalteinwirkung kann er vieles simulieren. Darüber hinaus kann er die Temperatur im Anzug im Bereich zwischen 20 und 40 Grad aussteuern. Ein Häuserbrand in der VR war nie realistischer. Häuserbrand? Ja, denn laut Website dient der Anzug in Kombination mit VR- und AR-Anwendungen auch als Trainingszubehör, um beispielsweise Feuerwehrleute auf den Ernstfall vorzubereiten. Deshalb hat der Anzug auch eine Motion-Capture-Funktion, die im Bedarfsfall Deinen kompletten Körper aufzeichnet und in die VR überträgt.
„Matrix“ und „Ready Player One“ sind vielleicht weniger Zukunftsmusik als wir dachten.
Mit welchem VR-Controller gewinnst Du jedes Match? Wir freuen uns auf Deine Hardware-Tipps in den Kommentaren.