Kopfhörer & Headset
Die besten VR-Headsets 2023 vorgestellt
Wer den inoffiziellen Titel „Bestes VR-Headset 2023“ für sich beanspruchen darf, ist gar nicht so leicht zu beantworten. Wir stellen Dir die aktuell vielversprechendsten Bewerber vor und erklären, was die einzelnen Brillen auszeichnet.
VR oder AR – was ist der Unterschied?
AR steht für „Augmented Reality“, also „erweiterte Realität“. Mit einer AR-Brille agierst Du in Deiner realen Umgebung. Das AR-Headset fügt dieser Umgebung virtuelle Elemente hinzu. Das bekannteste Beispiel zur Veranschaulichung von AR ist „Pokémon GO“: Mithilfe Deines Smartphones siehst Du in der realen Welt die kleinen Monster aus der beliebten Animationsserie. Eine AR-Brille arbeitet nach demselben Prinzip, bietet aber viel mehr Möglichkeiten. AR gehört zur sogenannten Mixed Reality.
Im Gegensatz dazu erlaubt Dir VR („Virtual Reality“ bzw. „virtuelle Realität“) das Eintauchen in eine komplett virtuelle, also computergenerierte Welt. Deine Umgebung wird vollständig ausgeblendet und Du bewegst Dich in einer künstlichen Welt, sobald Du ein VR-Headset aufgesetzt hast. Durch Kopfbewegungen erweiterst Du Dein Blickfeld innerhalb dieser virtuellen Welt. Das VR-Headset kann zum Beispiel durch einen Controller ergänzt werden.
Der Markt für VR-Brillen wird immer größer. Längst haben die großen Player ihre eigenen Headsets veröffentlicht oder zumindest angekündigt. Klar ist also, dass Du auch in Zukunft einiges in diesem Segment erwarten kannst. Wir haben uns angeschaut, welche Geräte es aktuell gibt und für welche Anwendungen sie geeignet sind.
Apple Vision Pro: Bestes VR-Headset ab 2024?
Bevor wir zu den besten VR-Headsets im Jahr 2023 kommen, werfen wir einen kurzen Blick in die nahe Zukunft. Mit der Vision Pro dürfte Apple den Markt gehörig durchwirbeln. Das Headset wurde Anfang Juni 2023 erstmals vorgestellt: Es soll Virtual Reality und Augmented Reality verbinden. Das Headset wird voraussichtlich ein echtes Komplettpaket bieten – von der Bild- und Videobearbeitung über das Surfen mit Safari und das Streamen mit Disney+ bis zu zahlreichen Games.
Apple Vision Pro: Das Mixed-Reality-Headset im Spec-Check
Dank des neuen Betriebssystems visionOS, zweier leistungsstarker Chips und einer Auflösung von 23 Millionen Pixeln könnte das Headset im beruflichen Kontext ebenso Maßstäbe setzen wie im Gaming-Sektor. Genau wissen wir das allerdings erst, wenn die Apple Vision Pro Anfang 2024 in den USA veröffentlicht wird. Aktuell ist zwar noch vieles unklar, doch den Preis hat Apple schon öffentlich bestätigt: Stolze 3.499 US-Dollar müssen Fans investieren.
Die kabellose Lösung vom Marktführer: Meta Quest 2
Seit 2020 gibt es das VR-Headset aus dem Hause Meta, seit 2022 ist die Meta Quest 2 in Deutschland für unter 450 Euro erhältlich. Dafür bekommen VR-Fans ein Headset, das durch sein geringes Gewicht und die hohe Nutzerfreundlichkeit besticht. Gedacht ist das Headset für Spiele, Sport und einen Abstecher ins Metaverse.
Dafür brauchst Du ein Meta-Konto und einen einfachen Controller. Ob Du das Headset separat oder mit einem PC nutzt, entscheidest Du. Es stehen zahlreiche Games zur Auswahl – und die laufen mit einer Bildrate von bis zu 90 Hertz sowie 1.832 x 1.920 Pixeln pro Auge flüssig und ansehnlich. Das Headset hält mehr als zwei Stunden am Stück ohne Kabel durch.
Der Nachfolger Meta Quest 3 ist für den Herbst 2023 angekündigt. Bereits jetzt erhältlich ist die Meta Quest Pro.
Bestes VR-Headset für die PS5: PS VR2
Für PlayStation-Fans, die mit ihrer Konsole die Virtual Reality erleben möchten, führt kaum ein Weg an der PS VR2 vorbei. Das Headset geht mit knapp 600 Euro ziemlich ins Geld. Dafür bekommst Du allerdings eine Gaming-Brille, die mit 120 Hertz und 2.000 x 2.040 Pixeln pro Auge punktet. Die Steuerung funktioniert über zwei Sense-Controller, die im Vergleich zum Vorgänger deutlich optimiert wurden.
Neben dem Exklusivtitel „Horizon: Call of the Mountain“ kannst Du unter anderem „Resident Evil Village“, „Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge“ und „The Walking Dead: Saints & Sinners – Chapter 2: Retribution“ in bester VR-Qualität genießen. Mehr als 100 weitere Titel sind bereits angekündigt. Zum Verkaufsstart Anfang 2023 standen bereits 30 Spiele zur Auswahl. Die PS VR2 überzeugt durch ihr einfaches Handling, ist allerdings ein reines Gaming-Headset.
Kostspielig, aber mit allen Extras: Valve Index
Auch die Valve Index zählt zu den besten VR-Headsets 2023. Durch die enge Verbindung zu Steam ist klar, worauf diese Brille den Fokus legt: In Kombination mit einem leistungsstarken PC bietet Dir das VR-Headset zahlreiche Spiele, die Du mit den „Knuckles“-Controllern erleben kannst.
Die Auflösung liegt bei zweimal 1.440 x 1.600 Pixeln und die Bildwiederholrate bei 120 Hertz. Das Headset ist mit zahlreichen Games kompatibel, wobei „Half-Life: Alyx“, „Blade and Sorcery“ und „Walkabout Mini Golf VR“ zu den beliebtesten Titeln gehören.
Im Vergleich zu anderen VR-Brillen ist die Valve Index recht teuer: Möchtest Du Dir das Komplettpaket mit Controllern und Basisstation zulegen, musst Du mit mehr als 1.000 Euro rechnen. Der Nachfolger der Valve Index wird wahrscheinlich nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen – vielleicht lohnt es sich also, geduldig zu sein.
Bestes VR-Headset für Sparfüchse: Pico 4
Die Pico 4 mag keinen so bekannten Namen haben wie die bisher vorgestellten Brillen, trotzdem ist das VR-Headset für Gaming-Fans eine Überlegung wert. Die Pico 4 stammt aus dem Hause ByteDance, dem Unternehmen hinter TikTok, und überzeugt in mehreren Bereichen. Sie ist sehr leicht, mit knapp 430 Euro vergleichsweise günstig und dank zweimal 2.160 x 2.160 Pixeln sehr hochauflösend. Auch ein weites Sichtfeld und die durchdachten Controller sprechen für die Pico 4.
Es gibt allerdings auch Punkte, in denen die Konkurrenz schlicht besser abschneidet. Zum einen ist die Akkulaufzeit der Pico 4 nicht überragend, zum anderen war das Angebot an passenden Spielen lange Zeit dürftig. Selbst viele VR-Klassiker wie „Beat Saber“ sind leider nicht mit dem VR-Headset kompatibel.
Tolle Grafik, hoher Preis: HTC Vive Pro 2
Auch die HTC Vive Pro 2 besticht durch ihre starke Grafik: 2.448 x 2.448 Pixel pro Auge, 120 Hertz und ein Sichtfeld von stolzen 120 Grad sind eine Ansage. Der Tragekomfort ist hoch, obwohl das Headset kein Leichtgewicht ist. Eine Einschränkung: Die Brille funktioniert nicht autark, sondern muss an einen PC angeschlossen werden – und der muss die entsprechenden Inhalte liefern können.
Games wie „Medal of Honor: Above and Beyond“, „LA Noir“ und „Skyrim VR“ sehen mit der HTC Vive Pro 2 hervorragend aus und lassen sich mit den passenden Controllern auch toll spielen. Bei langer Nutzung kann allerdings ein anderer Faktor den Spielspaß mindern: Das Gerät wird leider sehr heiß. Ein weiterer Haken ist der Preis von circa 800 Euro. Wenn Du Deinen PC für das volle 5K-Vergnügen zusätzlich aufrüsten willst, kommt einiges an Kosten zusammen.