Gadgets & Wearables
Ausgefallene Smartwatches: Diese Wearables ticken anders
Minicomputer fürs Handgelenk sind Trend – doch auch Smartwatches müssen mit der Zeit gehen. Wenn sich die Hightech-Accessoires funktionell schon kaum mehr überbieten können, möchten sie zumindest mit einer originellen Umsetzung auffallen. Ob durch ein besonderes Design, flexibles Handling oder völlig neue Feedback-Systeme: Diese Smartwatches ticken anders.
Wer in der Welt der Wearables den Zeitgeist prägen möchte, muss sich etwas einfallen lassen. Vor allem bei Smartwatches sind die Ansprüche mittlerweile hoch. Die Hightech-Uhren sollen viel können, ihre Technik aber möglichst dezent hinter einem schicken Display oder Ziffernblatt verbergen. Die Wearable-Marke Misfit meistert diese Herausforderung jetzt mit einer neuen Hybrid-Smartwatch.
Misfit Command: Ein Bundle aus Fitness-Features und Info-Tools
Noch abwechslungsreicher als die vier Design- und Farbvarianten der Misfit Command sind ihre Funktionen. Wie es sich für eine „ordentliche“ Smartwatch gehört, kannst Du verschiedene Aktivitäten tracken, wobei Kalorien, Schritte und Entfernungen ebenso erfasst werden wie Deine Schlafphasen. Über eingehende Anrufe oder Nachrichten informiert Dich das Bluetooth-Wearable per Vibrationsalarm. Parallel zeigt ein Innenzifferblatt auf dem minimalistischen Display, welche Benachrichtigung eingegangen ist. Mit einem „Smart Button“ kannst Du außerdem die Musik und Kamera auf Deinem Smartphone steuern. Intelligente Weckzeiten und Bewegungserinnerungen lassen sich ebenfalls einstellen. Einen langen Atem beweist die wasserdichte Command nicht nur beim Schwimmen in bis zu 50 Metern Tiefe, sondern auch mit ihrer Akkulaufzeit von bis zu einem Jahr.
Aircon Watch: Klimaanlage am Handgelenk
An Tatsachen wie dem Wetter oder der Jahreszeit kann bislang keine Smartwatch etwas drehen. Mit einem erfrischenden Feature möchte Dich die Aircon Watch aber die klimatischen Unannehmlichkeiten des Alltags vergessen lassen. Wenn Dir schwüle Nächte im Sommer den Schlaf rauben, Dir beim Herbstspaziergang die Füße frösteln und Du bei der Geschenkejagd vor Weihnachten ins Schwitzen kommst, sorgt das Wearable am Handgelenk für Wohlfühl-Klima. Dafür befindet sich an der Innenseite des Armbands ein kleines Gerät, das mit sogenannter „ClimaCon“-Technologie Deinem Nervensystem Wärme- oder Kälteimpulse sendet.…
Weil die Nerven am Handgelenk sehr nah an der Hautoberfläche liegen, sollst Du die Temperatursignale besonders intensiv wahrnehmen. Im Endeffekt wird Dein Körper dann je nach Einstellung angeregt, durch die Zirkulation des Blutkreislaufs Wärme zu produzieren oder sich abzukühlen. Auf Kickstarter sahnte die coole Smartwatch bereits mächtig ab und soll als Early Bird Version ab Dezember 2017 ausgeliefert werden.
Läuft auch ohne Schweizer Uhrwerk: Mit E-Strap zur Smartwatch
Heute analog, morgen smart: Mit dem Armband E-Strap des Schweizer Uhren-Herstellers Frederique Constant verwandelst Du jede klassische Quarzuhr im Handumdrehen in einen Schlaf- und Fitnesstracker. Funktionell mag das nicht mehr herausragend sein, dafür aber besonders einfach und schick. Denn E-Strap passt an jede Uhr mit einer Anstoßbreite von 20 mm oder 22 mm und versteckt seine Technik geschickt in einem winzigen Modul am Verschluss des eleganten Lederarmbands. Werte zu Deinem Schlafrhythmus, Schritte, zurückgelegte Distanzen und Kalorienverbrauch landen via Bluetooth auf Deinem Smartphone und sind mit der MMT-365-App einsehbar. Die Software könntest Du schon von der Horological Smartwatch kennen, mit der Frederique Constant 2015 ins Wearable-Wettrennen einstieg.
Weniger Display – mehr Gefühl: Vom Dot zum Moment
Dass sich Zeit sehr unterschiedlich anfühlen kann, weiß wohl jeder, der mal nach einer viel zu kurzen Nacht einen viel zu langen Arbeitstag überstehen musste. Eine Smartwatch mit Gefühl zu entwickeln, liegt da eigentlich nahe. Und schon die Dot-Watch führte mit ihrem Braille-System vor Augen, dass es nicht unbedingt einen LCD-, OLED- oder E-Ink-Display braucht, um zu kommunizieren.
Diesen Gedanken greift das Startup Somatic Labs auf und verzichtet bei seinem Moment-Wearable komplett auf eine visuelle Anzeige. Stattdessen interagiert die Smartwatch ausschließlich über haptische Impulse, nämlich durch Vibration. Dafür koppelst Du das Gadget erstmal via Bluetooth mit Deinem Smartphone. Über die iOS- und Android-App lassen sich dann individuelle Trigger einrichten, die bei verschiedenen Aktionen vier kleine Motoren in Bewegung setzen. Ruft Dich zum Beispiel jemand an, sollst Du an dem Vibrationsmuster spüren, wer es ist. Mit diesen Impulsen kann Dich die Uhr auch durch die Gegend navigieren und gibt, während Du tanzt oder Musik hörst, einen lautlosen Rhythmus vor.
Quelle: Youtube / Somatic Labs
Dieser Moment, wenn …
… Deine Smartwatch in der Zukunft angekommen ist: Im Gegensatz zu seinem Namensvetter möchte und muss das Moment-Modell des Startups Momentum Labs definitiv gesehen werden. Die futuristische Edelstahl-Uhr besteht quasi nur aus einem Display und integriert darin gleich eine vollständige Qwerty-Tastatur. Via Bluetooth kannst Du Kontakt zum Smartphone aufnehmen und beispielsweise Nachrichten verschicken. Neben der zuschaltbaren Beleuchtung des Rundum-Touchscreens soll der Hightech-Armreif auch einen Bewegungssensor, Vibrationsmotor und USB-Anschluss zum Aufladen des Akkus bereithalten. Generell verspricht das Promovideo bereits viel: auch Präsentationen und Lampen sollen sich künftig mit der Smartwatch fernsteuern lassen. Gegenwärtig hinkt die Fertigstellung aber trotz erfolgreicher Finanzierung noch etwas hinterher.
Quelle: Youtube / Momen tum
Wer lebt, der gibt: Matrix PowerWatch läuft mit Körperwärme
Das Durchhaltevermögen der Akkus gilt als Manko vieler Smartwatches. Doch darüber musst Du Dir keine Gedanken machen, wenn Du die Matrix PowerWatch am Handgelenk trägst. Die Uhr bezieht ihre Energie aus Deiner Körperwärme und läuft theoretisch solange Du lebst (und sie nicht ablegst). Dabei trackt die wasserfeste Smartwatch unter anderem Deine Schritte, den Kalorienverbrauch und Schlafrhythmus, sendet alles via Bluetooth auf Dein Smartphone und veranschaulicht ihre Messwerte übersichtlich in der passenden App. Neben der Zeit und Deinen Tracking-Daten kannst Du über das Uhren-Display auch sehen, wie viel Strom Du produzierst. Diese „thermoelektrische“ Technologie haben sich die Macher der amerikanischen Firma Matrix Industries von der NASA abgeguckt und möchten ihre Uhr ab September in irdischen Umlauf bringen.
Quelle: Youtube / Matrix PowerWatch
Gar nicht aus der Zeit gefallen: Eine Smartwatch aus Papier
Eine Uhr aus Papier kommt Dir nicht in die Tüte? Wenn Du jetzt an Origami oder Bastelspaß im Kindergarten denkst, dürfte Dich die hippe Papr-Watch des Berliner Startups Paprcut ziemlich überraschen. Dieser Hauch von Nichts am Handgelenk ist nicht nur umweltfreundlich und erstaunlich stabil, sondern übersteht auch problemlos einen spritzigen Badetag am und im See. Dafür schummelt Paprcut ein wenig und nutzt für sein Wearable das papierähnliche, aber sehr robuste Kunststoffvlies Tyvek.
Eine Smartwatch im klassischen Sinne ist Papr natürlich nicht, bietet aber dennoch einige coole Gimmicks: Mit einem kleinen Knopf aktivierst Du die Zeit- und Datumsanzeige über ein LED-Display. Und während die Papieruhr tagsüber in ihren unzähligen Designs die Blicke auf sich zieht, entfaltet sie bei Dunkelheit auch noch eine Leuchtfunktion.
Quelle: Youtube / Paprcuts.de
Du kannst Dich nun partout nicht entscheiden, was Deine nächste Smartwatch alles mitbringen soll? In diesem Fall liegt vielleicht das modulare Wifi-Wearable Blocks ganz in Deinem Ermessen. Selbst wenn Dir Fingerabdrucksensor, GPS, Taschenlampe, Pulsmesser und unzählige weitere Funktionsteile nicht reichen, kannst Du Dich auf der offenen Entwickler-Plattform frei austoben und eigene Ideen umsetzen. Originalität ist in der Welt der Wearables schließlich gefragter denn je.
Hast Du schon ausgefallene Ideen für das Wearable von morgen? Welche Features sollte Deine Smartwatch auf jeden Fall mitbringen? Wir sind gespannt auf Deine Anregungen!