Mann stellt die Apple Watch um.
Eine Apple Watch Series 8 am Handgelenk einer Frau.

Angeschnallt und abgefahren: Backpack-PCs für mobilen VR-Spaß

Eine unbe­queme Wahrheit: Orig­inäre VR-Head­sets brauchen in der Regel einen leis­tungsstarken Gam­ing-PC, mit dem sie dann in der Regel auch verk­a­belt wer­den. Was wäre, wenn Du Deinen Rech­n­er ein­fach auf den Rück­en schnallen kön­ntest? Genau, mehr Bewe­gungs­frei­heit in der virtuellen Real­ität. Back­pack-PCs sind keine Zukun­ftsmusik mehr.

Die VR-Indus­trie geht steil durch die Decke und präsen­tiert uns voll­w­er­tige Triple-A-Titel für PlaySta­tion VR & Co. Jet­zt geht es darum, das VR-Gam­ing so kom­fort­a­bel wie möglich zu gestal­ten, trotz des derzeit nöti­gen Kabel­salats. HP, MSI und einige andere Hard­ware-Riesen wollen diese Lücke schließen, indem sie High-End-PCs im Ruck­sack-For­mat entwickeln.

iStock_91752823_LARGE

Ein Computer am Rücken kann auch entzücken

High-Tech-Ruck­säcke haben eine lange Tra­di­tion in Hol­ly­wood. Bei Spi­der-Man trägt Super­schurke Doc Ock einen Ruck­sack mit vier Ten­takeln, die nach einem Unfall auf ewig mit seinem Rück­grat ver­schmolzen sind. Und nie­mand kann sich die Ghost­busters ohne Pro­to­nen­strahler vorstellen, der fak­tisch spalt­bares Mate­r­i­al enthält und bin­nen Sekun­den zur total­en Aus­löschung führen kön­nte. Also ja, High-Tech-Ruck­säcke sind total ange­sagt und bald auch endlich Realität.

Wenn Du Dir jet­zt fra­gend mit Deinen Kartof­felchips-ver­schmierten Hän­den nach­den­klich Dein Kinn reib­st und dabei auf Deinen Lap­top und Deinen Wan­der­ruck­sack schaust: Nein, ein Back­pack-PC ist auf jeden Fall nicht das gle­iche wie ein Note­book in einem Back­pack. Also im Prinzip schon – aber ohne Bild­schirm und mit mehr Tragekom­fort. Denn wenn Du Dir Ocu­lus & Co. über­stülpst, sollst Du volle Bewe­gungs­frei­heit haben. Über den Stand der Tech­nik und Preise schweigen sich die Her­steller noch weitest­ge­hend aus.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Quelle: GIPHY

Zotac VR Backpack

Während sich die Konkur­renz, in Gestalt von HP und MSI noch mit Ideen für maßange­fer­tigte Back­pack-Gehäuse herum­schla­gen, hat Zotac sich auf die alten Gara­gen-Bastler­w­erte beson­nen und seinen neuen Kle­inst-PC ZBox Mag­nus EN980  ein­fach in einen han­del­süblichen Ruck­sack gesteckt und sich auf diversen Messen damit vorgestellt. Mit einem Intel-Core-i7-Prozes­sor und ein­er Nvidia GTX 980 Grafikein­heit ist der Mini-Hochleis­tungs-PC in der Tat für alle derzeit bekan­nten VR-Anwen­dun­gen (auf)gerüstet. Trotz­dem wiegt der PC rund vier Kilo. Ver­schiedene Quellen zufolge sind es zusam­men mit Ruck­sack und Akku für die mobile Stromver­sorgung irgen­det­was zwis­chen viere­in­halb und sechs Kilo. Echt­es Heavy Met­al. Der Herr im hau­seige­nen Zotac-Pro­mo-Video macht aber trotz HTC Vive auf dem Kopf und Ruck­sack auf dem Rück­en noch einen recht ath­letis­chen Eindruck.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Quelle: YouTube / ZOTAC

Nomen est Omen: HP Omen-X-VR

„Der Name ist Zeichen“ – da regt es zu Speku­la­tio­nen an, wenn Tech­nik-Gigant HP sein Vir­tu­al-Real­i­ty-Back­pack wie einen beliebten Hor­ror­film von 1976 nen­nt, wegen dem nach­weis­lich min­destens ein Zuschauer einen Ner­ven­zusam­men­bruch bekom­men hat. Ob uns das gle­iche auch mit HPs Omen dro­ht, lässt sich derzeit schw­er sagen. Fak­tisch ist das VR-Back­pack-Konzept Teil der Gam­ing-Sparte von HP. Das Innen­leben des stylis­chen Huck­epack-Gad­gets ist deshalb auch wenig über­raschend. 32 RAM und wahlweise ein i5- oder i7-Prozes­sor machen dieses Gerät fit für die virtuelle Real­ität, brin­gen aber eben­falls knapp fünf Kilo auf die Waage. Die Akkus wer­den im Gür­tel sitzen und die einzel­nen Kom­po­nen­ten für knapp eine Stunde geson­dert mit Strom ver­sor­gen kön­nen. Außer­dem stellt ein drittes, kleineres Akku­pack sich­er, dass dem Ruck­sack-PC während des Bat­terieaus­tauschs nicht sofort der Saft aus­ge­ht. Wann das Omen-X-VR-Sys­tem auf den Markt kommt, ist derzeit noch nicht bekannt.

iStock_92771493_LARGE-(1)

Eine Frage des Designs und der Sinnhaftigkeit

An dieser Stelle kön­nte ich zum Beispiel noch MSI oder die DELL-Gam­ing-Sparte Alien­ware erwäh­nen – alles Hard- und Soft­ware-Profis – aber nach derzeit­igem Stand wird sich das Innen­leben der ver­schiede­nen Pro­duk­te nicht groß unter­schei­den. Wirf­st Du einen Blick auf die anderen Mit­spiel­er auf diesem neuen Nis­chen­markt für VR-Back­pack-PCs, scheint es am Ende doch auf die Design­frage hin­auszu­laufen. Lieber schlank und abgerun­det oder doch etwas eck­iger im Schul­tor­nister-Design? Das wer­den End­nutzer wie Du am Ende entschei­den und den Markt, wie üblich, ausdünnen.

Die wirk­lich wichtige Frage ist doch, ob diese ver­meintliche Mark­tlücke nicht bald geschlossen wird. Denn Entwick­ler wie Optoma arbeit­en hart an kabel­losen VR-Head­sets, die dank High­speed-Verbindung zu Deinem PC volle Bewe­gungs­frei­heit bieten, kom­biniert mit den High-End-Lösun­gen mod­ern­er Gam­ing-PCs. Macht diese Tech­nik die Back­packs schon bald wieder über­flüs­sig? Denn seien wir mal ehrlich: Im Moment wirken die tech­noiden Ruck­säcke doch wie Koala-Bären auf dem Rück­en. Erst willst Du ihn unbe­d­ingt spazieren tra­gen, dann wird das Ding warm und schw­er und irgend­wann bist Du dann doch froh, wenn Du es wieder abset­zen kannst.

Du brauchst unbe­d­ingt einen VR-Back­pack-PC? Oder ist das eh alles Kill­e­fitz und Dir reichen die Möglichkeit­en Dein­er Sam­sung Gear VR vol­lkom­men aus? Hänge uns Deine High-End-Kom­mentare unten drunter.

Das könnte Dich auch interessieren