Gadgets & Wearables
7 Erfindungen, die wirklich niemand braucht – oder doch?
Die Menschheit hat haufenweise nützliche Geräte erfunden. Doch nicht alle Erfindungen sind … sagen wir mal weltbewegend. Wir zeigen Dir Technik, die Du wahrscheinlich nie benutzen wirst – Dich aber bestimmt zum Schmunzeln bringt.
Ein Tablet-Ständer mit schicker Halsleine
Ganz ehrlich: Mit diesem Gadget sieht jeder aus wie ein Nerd. Die Tablet-Halterung mit dem Namen EzilStein soll das Filmeschauen auf iPad und Co. bequemer machen. Dafür muss man das Gerät nur in die Halterung spannen und schon kann man den Film genießen, ohne die Arme dabei benutzen zu müssen. Das klingt doch wunderbar, wäre da nicht diese sonderbare Leine, die das Ganze fixiert. Etwas wackelig wirkt die Konstruktion schon bei einem ruhigen Zuschauer – an Lachen, eine Pinkelpause zwischendurch oder an irgendeine andere Form der Bewegung ist gar nicht zu denken. Eine kreative, allerdings nicht bis ins letzte Detail durchdachte Idee.
Die App „Holdr“ – Wissen, wann Du Dein Handy in der Hand hältst
Endlich gibt es eine App, die Dir die Frage beantwortet, ob Du Dein Handy gerade in der Hand hältst oder nicht. Die App Holdr ist im Rahmen des „Stupid Hackathon“ entstanden. Hier wird an möglichst sinnlosen Projekten gebastelt – „Stupid Shit No One Needs And Terrible Ideas“ – um etwas Sinnvolles auszudrücken. „Die Tech-Industrie ist voll von Selbstverherrlichung und Gepose und bei zu vielen Hackathons geht es darum, gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Probleme zu lösen, die sich mit Technologie gar nicht lösen lassen“, so einer der Gründer, Sam Lavigne. Die einzige Regel für den Hackathon: Die Ideen müssen dumm sein, aber funktionieren. Hinter dem Hackathon steht eine Kritik an der gesamten Tech-Branche, in der es häufig um Selbstvermarktung geht, statt darum, gemeinsam sinnvolle Ideen voranzutreiben. Holdr ist nur ein Projekt von vielen, das die Nutzlosigkeit vieler Technik-Neuheiten enthüllen soll.
3D-Brille mit Vollrausch-Feeling
Ebenfalls beim Stupid Hackathon entstanden: eine 3D-Brille, die den Träger hinter sich blicken lässt. Eine am Hinterkopf angebrachte Webcam verwandelt die Oculus-Rift-Datenbrille in einen virtuellen Rückspiegel. Ein Teilnehmer beschreibt das Tragegefühl wie betrunken sein, nur zehn Mal schlimmer. Wenn man nicht gerade unter Verfolgungswahn leidet, ist der Blick nach hinten in den meisten Situationen absolut unnütz – aber „überwältigend und verwirrend“, wie ein weiterer Teilnehmer sagt.
Der auf Suppen spezialisierte Ventilator
Wer kennt das nicht: Der Magen knurrt, das Essen ist serviert, der Hunger muss so schnell wie möglich gestillt werden. Bevor man richtig reinhauen kann, ist das Essvergnügen auch schon wieder vorbei, denn der brennende Schmerz auf der Zunge wird so schnell nicht vergehen. Für alle Schlinger und diejenigen, die das ewige Pusten vor dem Löffeln leid sind, soll es eine super Lösung geben: Der auf Suppen spezialisierte Ventilator ist an einem Essstäbchen befestigt und bringt frischen Wind für die heiße Suppe. Leider sieht die ganze Konstruktion mit dem korpulenten Ventilator, der größer als die eigene Hand ist, etwas bizarr aus. Da wäre es dann wohl doch praktischer und weniger nervig, einfach ein paar Minuten abzuwarten, bis die Suppe etwas abgekühlt ist.
iCarta – Musikalische Begleitung für’s „stille Örtchen“
Technik durchdringt den Alltag überall dort, wo man geht und steht – und sitzt. Selbst das „stille Örtchen“ will Apple in Beschlag nehmen: mit iCarta, einer Kombination aus Toilettenpapierrollenhalter und Dockingstation. Steckt man den iPod auf die Halterung, tönt aus den eingebauten Lautsprechern die gewünschte Musik und macht den Aufenthalt an einem der meistbesuchten Orte der Welt angenehmer. Für alle, die kein Apple-Gerät besitzen, auf der Toilette keine Musik hören möchten, Kopfhörer benutzen oder die Musik einfach über den Lautsprecher am Smartphone abspielen, ist diese Errungenschaft jedoch überflüssig.
Der frische Duft nach Bacon … aus dem Handy
Riecht es hier nicht nach Bacon? Der Duft muss nicht ein Frühstück mit Eiern und Speck verheißen, sondern kann auch aus einem Handy strömen. Der Bacon Duftspender von Scentee wird in den Kopfhörerausgang des Handys gesteckt und ist für alle Fleischliebhaber ein besonderes Schmankerl. Mit dem Gadget kann man Smartphone-Benachrichtigungen riechen, statt über Klingeltöne und Alarmgeräusche zu hören. Die nachfüllbaren Kartuschen lassen jeweils 100 Duftstöße aus. Ein paar Fragen bleiben allerdings offen: Ist der Duft tatsächlich himmlisch? Wann hat man Lust, Speck zu riechen, ihn aber nicht essen zu dürfen? Und was sagen Vegetarier in der Umgebung zu dem frischen Speck-Duft?
Den Bildschirm zusammenknüllen
Der USB-Stressball sorgt für Stressabbau am Arbeitsplatz und holt die Zeiten zurück, in denen die Arbeit auf Papier noch befriedigend zusammengeknüllt werden konnte. Mit dem USB-Kabel wird ein Gummiball mit dem PC oder Laptop verbunden. Wenn es mal wieder nicht so läuft wie geplant, kann man seine Wut an dem Ball auslassen. Wird er gedrückt, verzerrt sich der Bildschirm, das Dargestellte wird virtuell zusammengeknüllt. Wer bei einem Wutanfall noch gemütlich den Stressball aus der Schublade kramen und ihn anschließen kann, für den lohnt sich der Kauf vielleicht. Ob es einen großen Unterschied dazu macht, mit der Esc-Taste dem Dokument zu entfliehen oder es zu zerknüllen, ist fraglich.
Auf manche Ideen muss man erst einmal kommen. Nicht nur auf den ersten Blick wirken die Gadgets sinnlos, auch auf den zweiten Blick überzeugen sie nicht so wirklich. Aber so unnötig sie auch erscheint – die Technik funktioniert. Und wer weiß – vielleicht legt so manche Spielerei den Grundstein für eine großartige Idee, die tatsächlich unsere digitale Welt bewegt.