Mann stellt die Apple Watch um.
Eine Apple Watch Series 8 am Handgelenk einer Frau.

7 Erfindungen, die wirklich niemand braucht – oder doch?

Die Men­schheit hat haufen­weise nüt­zliche Geräte erfun­den. Doch nicht alle Erfind­un­gen sind … sagen wir mal welt­be­we­gend. Wir zeigen Dir Tech­nik, die Du wahrschein­lich nie benutzen wirst – Dich aber bes­timmt zum Schmun­zeln bringt.

Ein Tablet-Stän­der mit schick­er Halsleine

Ganz ehrlich: Mit diesem Gad­get sieht jed­er aus wie ein Nerd. Die Tablet-Hal­terung mit dem Namen Ezil­Stein soll das Filmeschauen auf iPad und Co. beque­mer machen. Dafür muss man das Gerät nur in die Hal­terung span­nen und schon kann man den Film genießen, ohne die Arme dabei benutzen zu müssen. Das klingt doch wun­der­bar, wäre da nicht diese son­der­bare Leine, die das Ganze fix­iert. Etwas wack­e­lig wirkt die Kon­struk­tion schon bei einem ruhi­gen Zuschauer – an Lachen, eine Pinkel­pause zwis­chen­durch oder an irgen­deine andere Form der Bewe­gung ist gar nicht zu denken. Eine kreative, allerd­ings nicht bis ins let­zte Detail durch­dachte Idee.

Die App „Hol­dr“ – Wis­sen, wann Du Dein Handy in der Hand hältst

Endlich gibt es eine App, die Dir die Frage beant­wortet, ob Du Dein Handy ger­ade in der Hand hältst oder nicht. Die App Hol­dr ist im Rah­men des „Stu­pid Hackathon“ ent­standen. Hier wird an möglichst sinnlosen Pro­jek­ten gebastelt – „Stu­pid Shit No One Needs And Ter­ri­ble Ideas“ – um etwas Sin­nvolles auszu­drück­en. „Die Tech-Indus­trie ist voll von Selb­stver­her­rlichung und Gepose und bei zu vie­len Hackathons geht es darum, gesellschaftliche, poli­tis­che und wirtschaftliche Prob­leme zu lösen, die sich mit Tech­nolo­gie gar nicht lösen lassen“, so ein­er der Grün­der, Sam Lav­i­gne. Die einzige Regel für den Hackathon: Die Ideen müssen dumm sein, aber funk­tion­ieren. Hin­ter dem Hackathon ste­ht eine Kri­tik an der gesamten Tech-Branche, in der es häu­fig um Selb­stver­mark­tung geht, statt darum, gemein­sam sin­nvolle Ideen voranzutreiben. Hol­dr ist nur ein Pro­jekt von vie­len, das die Nut­zlosigkeit viel­er Tech­nik-Neuheit­en enthüllen soll.

3D-Brille mit Vollrausch-Feeling

Eben­falls beim Stu­pid Hackathon ent­standen: eine 3D-Brille, die den Träger hin­ter sich blick­en lässt. Eine am Hin­terkopf ange­brachte Web­cam ver­wan­delt die Ocu­lus-Rift-Daten­brille in einen virtuellen Rück­spiegel. Ein Teil­nehmer beschreibt das Tragege­fühl wie betrunk­en sein, nur zehn Mal schlim­mer. Wenn man nicht ger­ade unter Ver­fol­gungswahn lei­det, ist der Blick nach hin­ten in den meis­ten Sit­u­a­tio­nen abso­lut unnütz – aber „über­wälti­gend und ver­wirrend“, wie ein weit­er­er Teil­nehmer sagt.

Child girl in 3d glasses watching movie.Kid in cinema.

Der auf Sup­pen spezial­isierte Ventilator

Wer ken­nt das nicht: Der Magen knur­rt, das Essen ist serviert, der Hunger muss so schnell wie möglich gestillt wer­den. Bevor man richtig rein­hauen kann, ist das Essvergnü­gen auch schon wieder vor­bei, denn der bren­nende Schmerz auf der Zunge wird so schnell nicht verge­hen. Für alle Schlinger und diejeni­gen, die das ewige Pusten vor dem Löf­feln leid sind, soll es eine super Lösung geben: Der auf Sup­pen spezial­isierte Ven­ti­la­tor ist an einem Essstäbchen befes­tigt und bringt frischen Wind für die heiße Suppe. Lei­der sieht die ganze Kon­struk­tion mit dem kor­pu­len­ten Ven­ti­la­tor, der größer als die eigene Hand ist, etwas bizarr aus. Da wäre es dann wohl doch prak­tis­ch­er und weniger nervig, ein­fach ein paar Minuten abzuwarten, bis die Suppe etwas abgekühlt ist.

iCar­ta – Musikalis­che Begleitung für’s „stille Örtchen“

Tech­nik durch­dringt den All­t­ag über­all dort, wo man geht und ste­ht – und sitzt. Selb­st das „stille Örtchen“ will Apple in Beschlag nehmen: mit iCar­ta, ein­er Kom­bi­na­tion aus Toi­let­ten­pa­pier­rol­len­hal­ter und Dock­ingsta­tion. Steckt man den iPod auf die Hal­terung, tönt aus den einge­baut­en Laut­sprech­ern die gewün­schte Musik und macht den Aufen­thalt an einem der meist­be­sucht­en Orte der Welt angenehmer. Für alle, die kein Apple-Gerät besitzen, auf der Toi­lette keine Musik hören möcht­en, Kopfhör­er benutzen oder die Musik ein­fach über den Laut­sprech­er am Smart­phone abspie­len, ist diese Errun­gen­schaft jedoch überflüssig.

Der frische Duft nach Bacon … aus dem Handy

Riecht es hier nicht nach Bacon? Der Duft muss nicht ein Früh­stück mit Eiern und Speck ver­heißen, son­dern kann auch aus einem Handy strö­men. Der Bacon Duft­spender von Scen­tee wird in den Kopfhör­eraus­gang des Handys gesteckt und ist für alle Fleis­chlieb­haber ein beson­deres Schmankerl. Mit dem Gad­get kann man Smart­phone-Benachrich­ti­gun­gen riechen, statt über Klin­geltöne und Alar­mgeräusche zu hören. Die nach­füll­baren Kar­tuschen lassen jew­eils 100 Duft­stöße aus. Ein paar Fra­gen bleiben allerd­ings offen: Ist der Duft tat­säch­lich himm­lisch? Wann hat man Lust, Speck zu riechen, ihn aber nicht essen zu dür­fen? Und was sagen Veg­e­tari­er in der Umge­bung zu dem frischen Speck-Duft?

Den Bild­schirm zusammenknüllen

Der USB-Stress­ball sorgt für Stress­ab­bau am Arbeit­splatz und holt die Zeit­en zurück, in denen die Arbeit auf Papi­er noch befriedi­gend zusam­mengeknüllt wer­den kon­nte. Mit dem USB-Kabel wird ein Gum­miball mit dem PC oder Lap­top ver­bun­den. Wenn es mal wieder nicht so läuft wie geplant, kann man seine Wut an dem Ball aus­lassen. Wird er gedrückt, verz­er­rt sich der Bild­schirm, das Dargestellte wird virtuell zusam­mengeknüllt. Wer bei einem Wutan­fall noch gemütlich den Stress­ball aus der Schublade kra­men und ihn anschließen kann, für den lohnt sich der Kauf vielle­icht. Ob es einen großen Unter­schied dazu macht, mit der Esc-Taste dem Doku­ment zu ent­fliehen oder es zu zerknüllen, ist fraglich.

Auf manche Ideen muss man erst ein­mal kom­men. Nicht nur auf den ersten Blick wirken die Gad­gets sinn­los, auch auf den zweit­en Blick überzeu­gen sie nicht so wirk­lich. Aber so unnötig sie auch erscheint – die Tech­nik funk­tion­iert. Und wer weiß – vielle­icht legt so manche Spiel­erei den Grund­stein für eine großar­tige Idee, die tat­säch­lich unsere dig­i­tale Welt bewegt.

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