Mann stellt die Apple Watch um.
Eine Apple Watch Series 8 am Handgelenk einer Frau.

Samsung Gear VR: Besser als Oculus Rift?

Nach monate­langem Rät­sel­rat­en um den Verkauf­sstart in Deutsch­land ist die Vir­tu­al-Real­i­ty-Brille Sam­sung Gear VR  ab sofort im deutschen Online-Shop von Sam­sung zu haben. „Jen­seits der Vorstel­lungskraft“ soll die Kom­bi­na­tion aus dem Galaxy Note 4 Smart­phone und dem Gear VR Head­set sein, wie die Her­steller ver­sprechen. Das Gerät punk­tet in Tests, neben seinem Design und Tragekom­fort, mit sein­er prob­lem­losen Bedi­en­barkeit, dem Head­track­ing und den inte­gri­erten Apps.

Cleveres Konzept

Vir­tu­al-Real­i­ty-Brillen gibt es einige – die Beson­der­heit an der VR-Brille von Sam­sung ist, dass sie nicht wie andere Mod­elle über ein eigenes Dis­play ver­fügt, son­dern auf den Bild­schirm und die Sen­soren des Phablets Galaxy Note 4 zurück­greift. Mit diesem clev­eren Ansatz schnallt der Nutzer sich sein Smart­phone in einem Gestell vor die Augen und hat einen 5,7 Zoll großen Bild­schirm mit ein­er Auflö­sung von 2560 x 1440 Bild­punk­ten zur Ver­fü­gung. So kommt er kabel­los in den Genuss der virtuellen  Real­ität ohne einen sep­a­rat­en PC zu benöti­gen: Die Kopfhör­er wer­den durch den inte­gri­erten Laut­sprech­ers des Smart­phones erset­zt. Der virtuelle Spaß ist mit Reini­gungstuch, Trage-Case und 16 GB großer microSD-Spe­icherkarte mit vorin­stal­lierten VR-Inhal­ten für 199 Euro zu haben. Mit anderen Smart­phones ist die Brille nicht kompatibel.

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Virtual-Reality-Effekt mit einfacher Bedienung

Ist das Smart­phone in der VR-Brille einges­pan­nt und die dazuge­hörige App ges­tartet, hat der Nutzer die Möglichkeit, durch Bewe­gun­gen mit dem Kopf durch die ver­schiede­nen Menüs auf der in der virtuellen Real­ität schweben­den Benutze­r­ober­fläche zu navigieren. Die Kopf­be­we­gun­gen misst das Smart­phone mit Hil­fe des Gyroskops und des Beschle­u­ni­gungsmessers. Diese bei­den Kom­po­nen­ten erzeu­gen auch den Vir­tu­al-Real­i­ty-Effekt. Mit einem Betra­ch­tungswinkel von 96 Grad hat man bei der Gear VR das Gefühl, die Welt wie einen riesi­gen Bild­schirm zu betra­cht­en, der über das eigene periph­ere Blick­feld weit hin­aus­ge­ht. Eine Auswahl im Menü trifft man, indem man auf das Touch­pad tippt, das sich seitlich an der Brille befind­et. Sin­nvoll für Bril­len­träger ist die Funk­tion, an einem Drehrad die Schärfe des Sicht­feldes ein­stellen zu kön­nen. Das Mag­a­zin für Com­put­ertech­nik „c´t“ kommt zu dem Schluss, dass es sich um die erste Con­sumer-VR-Brille auf dem Markt han­delt, da auch Laien sie - anders als andere VR-Brillen - prob­lem­los bedi­enen können.

Die „Innovator Edition“ überzeugt im Test

Beim erwerb­baren Pro­dukt han­delt es sich um eine soge­nan­nte Inno­va­tor Edi­tion. Die Namensge­bung sug­geriert, dass es ein nicht voll­ständig aus­gereiftes Pro­dukt für Tech­nikin­ter­essierte ist, das noch als Proof-of-Con­cept ange­se­hen wird. Die Soft­ware ist mit 37 Apps (Stand: 29.1.15) zwar beschränkt, beein­druckt c´t aber mit aus­gereiften Spie­len und 360-Grad-Bildern und Videos. In der Vir­tu­al-Real­i­ty-Vari­ante wird aus dem Casu­al-Game Tem­ple Run ein hals­brecherisch­er Höl­len­ritt mit dem heißen Atem des Ver­fol­gers im Nack­en. 360-Grad-Filme wer­den zum Erleb­nis, da man sich mit der VR-Brille selb­st umschauen kann und die 360-Grad-Fotos scheinen die gren­zen­losen Möglichkeit­en des Bea­mens einen Schritt näher zu brin­gen. Dank Head­track­ing kann der Nutzer in Com­put­er­spie­len Dinge per Kopf­be­we­gung abschießen. Die Tester von Net­zwelt lobten beson­ders den schnellen Verbindungsauf­bau, das ergonomis­che Design, die weiche und flex­i­ble Pol­sterung und die verzögerungs­freie Umset­zung der Kopf­be­we­gun­gen. Beson­ders der Aspekt, dass die Brille, im Gegen­satz zu anderen VR-Brillen, kabel­los funk­tion­iert, wurde pos­i­tiv hervorgehoben.

Fazit: Nur für Galaxy Note 4-Besitzer

Die Brille ent­stand in Zusam­me­nar­beit mit dem Unternehmen Ocu­lus VR, das mit dem Pro­dukt Ocu­lus Rift ein sehr ähn­lich­es Pro­dukt bietet. Da kein anderes Smart­phone in die Klam­mer-Vor­rich­tung der Gear VR passt, ist diese Brille nur für aktuelle oder zukün­ftige Besitzer des Galaxy Note 4 inter­es­sant. Für alle anderen, die Videos und Spiele auf ein­er ganz neuen Ebene erleben möcht­en, ist die Ocu­lus Rift eine gute Alter­na­tive, die ohne Verbindung zu einem Smart­phone funktioniert.

Foto: Samsung

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