Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Ob Autofokus oder Röntgenblick: Diese Smart Glasses erweitern Sicht und Sinne

Einst war sie ein notwendi­ges Übel, später Mode-Acces­soire, heute wird sie als mul­ti­funk­tionales Wear­able von Tech­nik-Fans gefeiert. Die Brille fungiert nicht mehr nur als Sehhil­fe, son­dern ver­lei­ht als uni­verselles High­tech-Gad­get Superkräfte. Ob Rönt­gen­blick beim Aut­o­fahren, 3D-Infos bei der Arbeit oder Rund-um-Ser­vice im All­t­ag: Wir schär­fen Deinen Blick für die Inno­va­tio­nen im Smart-Glasses-Segment.

Inter­netriese Google mag mit sein­er Daten­brille medi­al bis­lang die meis­ten Blicke auf sich gezo­gen haben, doch nicht min­der erfol­gre­ich forschen und feilen andere Unternehmen an inno­v­a­tiv­en Tech­nolo­gien im Bere­ich Smart Eye­wear. Während Dich 3D-Brillen für spek­takuläres Heimki­no sor­gen, fokussiert sich das Unternehmen Deep Optics auf die Grund­funk­tion des Nasen­fahrrads: die Opti­mierung der Sehkraft.

Auf lange und kurze Sicht eine scharfe Sache: Brille mit Autofokus 

Deep Optics tüftelt an einem Sehap­pa­rat, der sich automa­tisch den Bedürfnis­sen des Trägers anpassen soll. Im Rah­men der Brille befind­en sich Sen­soren, die den Pupil­len­ab­stand überwachen. Dieser verän­dert sich immer dann, wenn Du etwas fokussierst. Die Sen­soren berech­nen diese Verän­derung und senden ein elek­trisches Sig­nal. Dadurch wech­seln zwis­chen den Gläsern Moleküle der Flüs­sigkeit­skristalle ihre Posi­tion, die Licht­brechung wird verän­dert und der Fokus automa­tisch angepasst. Momen­tan wird an dieser soge­nan­nten Omni­fokus-Tech­nolo­gie und dem Pro­to­typen der Brille noch gefeilt. Wann sie mark­treif ist, ist nicht absehbar.

Snapchat: Vom Messenger-Dienst zum Smart-Glasses-Spezialisten

Augen­schein­lich soll auch Mes­sen­ger-Betreiber Snapchat akribisch an einem Brillen-ähn­lichen Wear­able arbeit­en. 2014 über­nahm der App-Anbi­eter das Start­up Ver­gence Labs, das sich bere­its mit sein­er Daten­brille Epiphany Eye­wear einen Namen gemacht hat. Im „Snap Lab“ sollen nun zahlre­iche Experten für Com­put­er Vision und Eye­track­ing ein Hard­ware-Pro­dukt entwick­eln. Darunter sollen neben den Ver­gence Labs-Spezial­is­ten und ehe­ma­li­gen Mitar­beit­ern von Microsofts Aug­ment­ed-Real­i­ty-Gad­get HoloLens auch Fach­leute für Sprach- und Bilderken­nung beteiligt sein. Alles deutet auf ein Gad­get mit Vide­o­funk­tion und Smart­phone-Anbindung – eine Momen­tauf­nahme, die sich hof­fentlich nicht wie son­st bei Snapchat üblich auflöst.

Das Auto im Fokus: Brille als Navi, Shopping-Tool und Info-Terminal

Mini-Fahrer sollen kün­ftig mit ein­er abge­fahre­nen Mul­ti­funk­tions-Brille im Retrolook den Durch­blick haben. Die MINI Aug­ment­ed Vision von BMW ist mit Kam­eras, stere­oskopis­chen HD-Dis­play und GPS aus­ges­tat­tet. Sie wird via Blue­tooth oder Wi-Fi mit dem Smart­phone und Navi ver­bun­den. Neben Rich­tung­sh­in­weisen, Tem­polim­its und Geschwindigkeit blendet die Brille auch Loca­tion-basierten Ser­vice ins Sicht­feld. Erfassen die Kam­eras zum Beispiel ein Plakat, das für eine Ver­anstal­tung wirbt, kannst Du mit zwei Klicks am Bril­len­bügel Karten bestellen. Fährst Du an einem Restau­rant vor­bei, wer­den die Öff­nungszeit­en einge­blendet. Das span­nend­ste Fea­ture ist jedoch der Rönt­gen­blick, bei dem Autoteile wie Türen oder A-Säule virtuell ver­schwinden, um Dir einen besseren Überblick zur Verkehrslage zu ermöglichen.

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Smart Glasses in der Industrie: Digitale Brillen bei DHL und VW

Auch in Pro­duk­tions- und Logis­tikprozessen wer­den Aug­ment­ed-Real­i­ty-Anwen­dun­gen bere­its einge­set­zt, um Abläufe zu opti­mieren. Wo Lageris­ten bei DHL früher mit Scan­nern die Regale abgin­gen, tra­gen sie heute in manchen Verteil­sta­tio­nen dig­i­tale Brillen. Die Vuz­ix M100 blendet den Mitar­beit­ern Hin­weise zur bestell­ten Ware ein, sagt ihnen, wo sie sich im Lager befind­et und welche Menge benötigt wird. Die Pilot­phase in den Nieder­lan­den vor knapp zwei Jahren brachte eine Effizien­zsteigerung von 25 Prozent.

Ähn­lich erfol­gre­ich ver­lief der drei­monatige Test­durch­lauf beim Auto­mo­bil­her­steller in Wolfs­burg. Auch hier tra­gen einige VW-Mitar­beit­er mit­tler­weile 3D-Daten­brillen, die ihnen bei der Bere­it­stel­lung von Teilen Infor­ma­tio­nen auf das Mikrodis­play ein­blenden. Eine inte­gri­erte Kam­era scan­nt den Bar­code und sig­nal­isiert dem Träger mit­tels Rot- oder Grün­darstel­lung, ob er das richtige Teil ent­nom­men hat. VW plant bere­its, den Ein­satz der Daten­brille auf andere Werk­bere­iche und Marken auszuweiten.

Smarte Aussichten

Nicht nur in der Indus­trie 4.0 kön­nten Daten­brillen kün­ftig häu­figer zum Ein­satz kom­men und zum Beispiel Geräte­fehler sowie Wartung­sh­in­weise anzeigen. Auch im All­t­ag haben die intel­li­gen­ten Brillen Poten­tial, unser Leben in viel­er­lei Hin­sicht zu bere­ich­ern. Ob als Nav­i­ga­tion­stool, Daten­liefer­ant, Erleb­nis-Gad­get oder ein­fach als opti­mierte Sehhil­fe – wir dür­fen auf eine noch größere Mod­ell- und Funk­tionsvielfalt ges­pan­nt sein.

Unnützes Gim­mick oder tech­nis­che Bere­icherung? Was denkst Du über die Smart Glass­es-Inno­va­tio­nen? Wir freuen uns auf Deine Sicht der Dinge!

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