Gadgets & Wearables
Mit DuoSkin Smartphone-Bedienung hautnah erleben
Smartphone, Smartwatch – Smartskin? Das Massachusetts Institute of Technology (MIT) und Microsoft Research stellen ein Konzept für interaktive Tattoos vor, dass Deine Smartphone-Bedienung grundlegend ändern könnte. Und das Beste dabei: Die Tätowierungen lassen sich ganz einfach austauschen und anpassen.
Vielleicht kennst Du das noch von früher, als es in den Zeitschriften wie der Bravo noch regelmäßig Tattoo-Aufkleber gab. Einfach Muster aussuchen, auf die Haut legen und mit Wasser befeuchten. Schon warst Du stolzer Besitzer einer temporären Tätowierung, ohne Mama oder Papa um Erlaubnis fragen zu müssen. Das gleiche Konzept macht sich nun DuoSkin zunutze – nur smarter.
Foto: MIT Media Lab
Ausdrucken, aufkleben, fertig
Die Designmöglichkeiten sind nahezu grenzenlos. Am Computer konzipiert lassen sich die dünnen Leiterbahnen aus Blattgold an einem speziellen Drucker ausdrucken, ausschneiden und aufkleben. Je nachdem, auf welches Muster Du Lust hast und welche Bedienung Du wünschst, lässt sich das Tattoo beliebig oft wechseln. Das Prinzip ist identisch zum Klebe-Tattoo von früher. Gedruckt wird nämlich auf eine dünne Transferfolie, die anschließend auf die Haut gelegt und dann mit Wasser auf die Haut übertragen wird.
Touch, Glow oder NFC
Einmal auf der Haut, ermöglicht DuoSkin verschiedene Möglichkeiten der Smartphone-Bedienung. Von einfachen Knöpfen, zum Beispiel für die PIN-Eingabe, über Schieberegler für die Lautstärke der Musik, bis hin zur Datenspeicherung und –übertragung mit Hilfe des NFC-Chips. Statt beim Bezahlen das Handy ans Lesegerät zu halten oder den heimischen PC zu entsperren, einfach kurz die Hand auflegen – schon ist der Vorgang abgeschlossen. Auch ein Tattoo, das die Farbe verändert, ist möglich. Damit ließe sich zum Beispiel ein niedriger Akkustand anzeigen, ohne dass Du das Smartphone aus der Tasche holen musst.
Quelle: Youtube/Mini Planet
Goldene Zukunft
Aktuell wird DuoSkin noch mithilfe eines Mikrocontrollers der Marke Arduino Mini und einer kleinen Lithium-Polymer-Batterie angetrieben, die über kleine Drähte mit dem Tattoo verbunden sind. In den nächsten Jahren ist jedoch eine Verkleinerung der Hardware geplant, sodass sie kaum bis gar nicht mehr sichtbar wäre. Dann wären die Blattgold-Tattoos erst recht ein echter Hingucker und könnten neben Smartwatches und Smartglasses unsere Bedienung und Wahrnehmung des Smartphones revolutionieren. Am Preis sollte es nicht scheitern: Die Komponenten kosten bereits jetzt gerade einmal um die zwei Euro.