Karriere
Louisa Dellert: „Eine Frau kann alles erreichen, was sie sich vornimmt.”
Als Vodafone mich fragte, ob ich Lust hätte, meine Gedanken zum Thema „Women’s Empowerment“ bezogen auf den Alltag einer Frau zusammenzufassen, musste ich gar nicht lange überlegen. Es gibt so viele Ansätze im Alltag einer Frau, die verbessert werden können.
Zuletzt saß ich mit meiner kleinen Schwester zusammen. Wir unterhielten uns darüber, wie sie sich ihre Zukunft vorstellt. Was sie werden möchte und wie wohl ihr Leben aussehen könnte. Sie antwortete mir: „Ich kann alles werden, was ich will.“ Ihr Selbstbewusstsein in diesem einen Satz beeindruckte mich. Und sie hat Recht. Jede Frau kann werden, was immer sie möchte. Sie kann sich ebenfalls aussuchen, ob sie nach einer Geburt schnell wieder in den Job einsteigt. Pilotin oder Stewardess: sie kann frei entscheiden und sich ihren Arbeitgeber aussuchen. Berufe, die in der Vergangenheit als „Männer“-Berufe verstanden wurden, werden heutzutage von Frauen erobert. Eine Frau im Cockpit ist daher eine Selbstverständlichkeit.
Aber zurück zu meiner Behauptung. Eine Frau kann alles erreichen, was sie sich vornimmt. Punkt. Und trotzdem stelle ich mir oft die Frage, weshalb Frauen immer noch weniger verdienen als Männer. Weshalb Frauen oft automatisch auferlegt wird, ein Kind großzuziehen, ohne parallel noch arbeiten zu gehen. Es herrscht in unserer Gesellschaft leider noch nicht die Gleichberechtigung, die wir uns alle wünschen sollten. Das Ungleichgewicht zwischen Mann und Frau ist leider noch allgegenwärtig, auch wenn das Cockpit heute vielleicht von einer Frau besetzt wird. Ich möchte nicht, dass meine kleine Schwester in ihrem Beruf weniger verdienen wird, nur weil sie eben kein Mann ist.
Auf die Frage, weshalb Frauen im selben Beruf weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen, habe ich keine genaue Antwort. Es beschäftigt mich aber. Es sollte keine Unterschiede geben.
Mann, Frau, Transgender - jeder Mensch hat etwas auf dem Kasten und sollte auf ein und derselben Stufe stehen. Der Stufe mit der Aufschrift „gleichgestellt“.
Wir Frauen haben so einiges auf dem Kasten. Wir dürfen ruhig noch ein bisschen selbstbewusster sein und es auch zeigen. Unterstützen wir andere Frauen auf der ganzen Welt und ermutigen sie dabei, Fragen zu stellen. Und dieses „Überall“ haben wir auch der Digitalisierung zu verdanken. Egal, ob auf Instagram, Twitter oder einer anderen Plattform. Wir können uns austauschen und uns Tipps geben. Uns Mut zusprechen und unsere Geschichten teilen. Geschichten aus dem Leben. Vielleicht die Geschichte einer Mutter, die Dank der Digitalisierung schnell wieder in ihren Job zurückgefunden hat. Vielleicht aber auch irgendwann die Geschichte meiner Schwester, die alles werden kann, wenn sie es nur will.
-Louisa Dellert