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Developers in Vogue: KI-basierte Plattform vermittelt Frauen Jobs in Tech-Konzernen
Frauen sind im Technologie-Sektor noch immer unterrepräsentiert. Das Start-up „Developers in Vogue“ möchte diese Gender-Gap mit einer KI-basierten Plattform schließen und mehr Frauen zu Gestalterinnen der digitalen Welt machen. Wir stellen Dir den Finalisten des F-LANE-Förderprogramms vor.
Weltweit sind nur 24 Prozent aller Arbeitsplätze im Technologie-Sektor mit Frauen besetzt. Auf dem afrikanischen Kontinent ist diese Zahl sogar noch geringer. Somit spielt ein großer Teil der Gesellschaft bei der Gestaltung der digitalen Zukunft kaum eine Rolle. Diese Fakten nimmt Gründerin Ivy Barley zum Anlass, um 2017 Developers in Vogue zu gründen. Das Start-up bildet afrikanische Frauen in technologischen Berufen aus und eröffnet ihnen damit neue berufliche Chancen.
Am 21. November ist Demo Day. Der Livestream startet um 11:30 Uhr:
Developers in Vogue bietet Tech-Coaching für Frauen in Afrika
Das Team von Developers in Vogue organisiert für afrikanische Frauen Bildungsprogramme in sonst eher männerdominierten Fächern wie Softwareentwicklung, Coding und Datenwissenschaften. Solche Schulungen sind auch in Afrika nicht neu. Allerdings haben bestehende Angebote ihre Schwachstellen. Denn sobald die Frauen ausgebildet sind, kehren sie nach Hause zurück und haben keine Anlaufstelle, die ihnen Türen zu einem Tech-Unternehmen öffnet. „Deshalb haben wir beschlossen, einen Schritt weiter zu gehen und die Frauen über das eigentliche Training hinaus zu unterstützen“, sagt CEO Ivy Barley. Zentraler Bestandteil bei Developers in Vogue ist eine KI-basierte Plattform, die die Teilnehmerinnen bei einer Art Match mit potenziellen Arbeitgebern zusammenbringt. Auf diese Weise will das Start-up sicherstellen, dass die Absolventinnen ihre erlernten Fähigkeiten und Karrieremöglichkeiten tatsächlich in großen Technologieunternehmen nutzen.
KI-basierte Plattform als Schnittstelle zu renommierten Tech-Konzernen
Um den Einstieg in die Technologie-Branche zu erleichtern, legt Developers in Vogue schon bei der Schulung Wert auf einen praxisnahen und projektorientierten Lehrplan. Bei Bedarf stellt das Start-up auch ein Darlehen zu Verfügung, damit sich die Frauen einen Laptop für die Ausbildung kaufen können. „Das ist natürlich riskant, weil wir nie wissen, ob sie uns das Geld zurückzahlen können.“ so Ivy. Die Finanzierung der Schulungen war für die Gründerin aber nicht die einzige Hürde. „Eine der größten Herausforderungen bestand für uns darin, die Community aufzubauen.“ Dass ihr Konzept aufgeht, zeigen die beruflichen Laufbahnen der ersten Absolventinnen. Über die Hälfte von ihnen hat über die KI-basierte Plattform bereits Jobangebote von namhaften Unternehmen wie Microsoft und Vodafone erhalten und angenommen.
„Alles ist möglich“: Eine Gründerin als Vorbild
Für Ivy geht aber es nicht nur um Zahlen, sondern um die persönlichen Erfolgsgeschichten und nachhaltigen Auswirkungen auf das Leben der Frauen, die mit Developers in Vogue eine neue berufliche Perspektive bekommen. Durch ihre langjährige Arbeit in der Datenanalyse und mathematische Statistik, weiß Ivy auch, wie wichtig es ist, weiblichen Vorbildern mehr Sichtbarkeit zu geben. „Ich möchte, dass afrikanische Frauen mich sehen und wissen, dass alles möglich ist und dass sie alles erreichen können, was sie wollen.“
Bislang ist Developers in Vogue nur in Ghana aktiv. Da das KI-Tool rein online-basiert ist, bietet es aber nahezu unbegrenzte Möglichkeiten zur geografischen Skalierung. In fünf Jahren möchte das Start-up auch in anderen afrikanischen Ländern präsent sein und baut derzeit eine Jobplattform auf, die bereits Ende des nächsten Jahres eingeführt werden soll.
Developers in Vogue beim Demo Day in Berlin
Um diese langfristigen Pläne umsetzen zu können, braucht das Start-up aus Ghana natürlich überregionale Partner und Investoren, die von der sozialen Vision überzeugt sind. Beim Demo Day in Berlin hat es Gelegenheit, diese potenziellen Wegbereiter zu finden. Am 21. November präsentiert sich Developers in Vogue neben den anderen F-LANE-Finalisten einem Publikum aus Medien, Wirtschaft und Politik. Die fünf Start-ups, die das Vodafone Institut für das F-LANE-Förderprogramm 2019 ausgewählt hat, verbindet eine vielversprechende Geschäftsidee, die mit einem technologischen Ansatz soziale Herausforderungen bewältigen möchte. Der Fokus liegt dabei auf Lösungen von Frauen für Frauen.
Mit welchen digitalen und technologischen Ideen die anderen vier F-LANE-Finalisten soziale Herausforderungen lösen möchten, erfährst Du in unseren Start-ups-Porträts:
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Bild: Vodafone Institut