Claudia Kessler
Women in Tech
Frau zeigt Stop-Zeichen

#ConnectedSheCan-Podcast – Folge 5: Ins Weltall mit Claudia Kessler

Die Zahlen sprechen für sich: Es gibt immer noch viel zu wenige Frauen in MINT-Fäch­ern. Dieses Defiz­it macht sich auch in der Raum­fahrtin­dus­trie bemerk­bar. Um die erste deutsche Raum­fahrerin ins All zu brin­gen, hat Clau­dia Kessler die Ini­tia­tive „Die Astro­nautin“ ins Leben gerufen. Mit Kasia Mol-Wolf spricht sie im Voda­fone-Pod­cast #Con­nect­ed­SheCan über ihre Ini­tia­tive und erzählt, was sie an der Raum­fahrt fasziniert.

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Bis­lang waren elf deutsche Män­ner im All, aber keine einzige Frau. Clau­dia Kessler hat es sich zur Auf­gabe gemacht, das zu ändern. Mit ihrem Pro­jekt Die Astro­nautin möchte die Diplom-Inge­nieurin für Luft- und Raum­fahrt­tech­nik nicht nur die Wis­senschaft im Weltall vorantreiben, son­dern mehr Mäd­chen ermuti­gen, ihren Traumjob in ver­meintlichen Män­ner­berufen zu finden.

Die Mission: Mehr Gleichberechtigung in der Raumfahrtindustrie 

„Ich werde Astro­naut“, beschloss Clau­dia, als sie in jun­gen Jahren die Bilder von der ersten Mond­lan­dung im Fernse­hen sah. Mit diesem Beruf­swun­sch war sie als Mäd­chen eher eine Aus­nahme. Falsche Rol­len­bilder und Klis­chees hal­ten noch immer viele junge Frauen davon ab, eine Kar­riere in MINT-Berufen wie der Raum­fahrt anzus­treben. Damit der typ­is­che Jun­gen­traum vom Astro­naut­en-Dasein für mehr Mädels in Erfül­lung geht, hat Clau­dia den europäis­chen Ableger der WIA (Women in Aero­space) gegrün­det. Das Net­zw­erk soll Frauen in der Luft- und Raum­fahrt fördern und in Führungspo­si­tio­nen platzieren. Bei ihrem aktuellen Pro­jekt, das die erste deutsche Astro­nautin ins All brin­gen soll, sind Clau­dia und ihr Team bere­its auf dem besten Weg in Rich­tung Zielgerade.

Training für die erste deutsche Astronautin 

Ein ganzes Jahr hat es gedauert, um „die Astro­nautin“ aus ins­ge­samt 400 Bewer­berin­nen zu find­en. Let­z­tendlich sind zwei übrig geblieben, die sich nun bei einem mis­sion­sspez­i­fis­chen Train­ing auf ihren Ein­satz im Forschungsmod­ul der ISS vor­bere­it­en. Wenn alles klappt, wird eine der bei­den bere­its im näch­sten Jahr zehn Tage auf der ISS ver­brin­gen und dort ein wis­senschaftlich­es Pro­gramm abar­beit­en, das in erster Lin­ie der medi­zinis­chen Forschung dient. Bis­lang haben vor allem männliche ISS-Astro­naut­en Tests und Ver­suche durchge­führt, um Erken­nt­nisse für die Medi­zin am Boden zu gewin­nen. So wür­den Män­ner ungle­ich stärk­er von der Wis­senschaft im All profitieren.

„Wir haben uns in Deutsch­land geset­zlich verpflichtet, Nachteile auf dem Weg zur Gle­ich­berech­ti­gung zu beseit­i­gen“, hält Clau­dia fest. „Die Astro­nautin“ set­zt deshalb auch an der Wurzel des Prob­lems an: Mit Work­shops und Vorträ­gen an Schulen will die Ini­tia­tive mit Klis­chees aufräu­men und Mäd­chen neue Möglichkeit­en in tech­nis­chen Berufen aufzeigen. Auch starke, weib­liche Vor­bilder seien wichtig. „Eine Astro­nautin für Deutsch­land wird ganz viel Sym­bol­kraft haben“, ist sich die Raum­fahrt­ex­per­tin sicher.

Personalmanagerin wünscht sich mehr weibliche Talente in der Raumfahrt

Dass sie während ihres Studi­ums in Luft- und Raum­fahrt­tech­nik eine von zehn Frauen war, störte Clau­dia nicht. Am Ende wurde sie trotz­dem keine Astro­nautin, son­dern eine hochspezial­isierte Per­son­alver­mit­t­lerin. Als CEO von HE Space Oper­a­tions hat sie 14 Jahre lang Fachkräfte an Wel­trau­mor­gan­i­sa­tio­nen ver­mit­telt, darunter Kon­struk­teure für Satel­liten und Aus­bilder für Raketen­starts. Für Clau­dia wäre es ein toller Erfolg, wenn Per­sonal­man­ag­er in der Raum­fahrtin­dus­trie kün­ftig mehr Bewer­bun­gen von weib­lichen Tal­en­ten auf dem Tisch hätten.

Mehr von Clau­dias Mis­sion und „der Astro­nautin“ erfährst Du im Voda­fone-Pod­cast #Con­nect­ed­SheCan.

Hat­test Du als Kind auch einen Beruf­swun­sch, der unerr­e­ich­bar schien? Schreib uns, wie Du Deinen Traumjob gefun­den hast und wie wichtig Vor­bilder für Dich waren!

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