Eltern-Ratgeber digital
Wenn Kinder Programmieren lernen
Die Zeit rast, zumindest was die Technik angeht. Neben unserer Welt zum Anfassen ist die digitale Welt ein großer Bestandteil unseres Alltags geworden. Sowohl im Job als auch in unserer Freizeit nutzen wir Laptops, Tablets oder Smartphones. Damit die Hüllen auch zum Leben erweckt werden, gibt es Programmierer von Webseiten und Apps. Der Job ist gefragter denn je und basiert auf einer ganz eigenen Sprache. Ist es also von Vorteil, wenn unsere Kinder schon in jungen Jahren das Programmieren lernen, um sich in Zukunft besser in der digitalen Welt behaupten zu können?
Der LEGO Boost Roboter lässt kleine Programmiererherzen höher schlagen
Kinder lernen immer noch Mathematik, Deutsch oder Fremdsprachen in der Schule. Alles, was mit Technik zu tun hat, wird größtenteils von Freunden und der Familie beigebracht. Dies könnte sich in Zukunft jedoch ändern. Kinder interessieren sich bereits im Grundschulalter immer stärker für Programmieren und Co., letztlich geht das Spielen mit Freunden in der Freizeitplanung vor. LEGO hat daher Spielen und Programmieren lernen zusammengeführt und den Lego Boost Roboter entwickelt. Den kann man selbst zusammenbauen und ihm anschließend sogar Befehle geben. Die Befehle werden über die App auf dem Tablet mit einer visuellen Programmiersprache codiert. Das Ganze sieht dann aus wie digitale Legosteine, die durch die richtige Aneinanderreihung den LEGO Boost Roboter vorwärts oder seitwärts fahren lassen. Auch die Dauer und Abfolge der Befehle kann individuell programmiert werden. Wem der Roboter zu langweilig wird, kann ihn einfach in einen Tiger oder andere Dinge umbauen. Kinder können so spielerisch die Programmierwelt entdecken und alleine oder auch gemeinsam tüfteln.
Programmieren lernen im Unterricht
Programmieren lernen schon ab der ersten Klasse? In Estland bald ganz normal. In dem ohnehin technisch fortgeschrittenen Land werden bald schon 6- und 7-jährige Kinder den ein oder anderen Code in den Rechner tippen. Die designierte Staatsministerin für Digitales, Dorothee Bär, ist ebenfalls eine Befürworterin der Digitalisierung an Schulen. In ihren Worten ausgedrückt ist Programmieren „so wichtig wie Lesen und Schreiben“. Gut möglich, dass sich dieser Meinung in Zukunft immer mehr Befürworter anschließen und das digitale Verständnis in Grundschulen fördern wollen. Neben dem Verständnis für Digitales wird auch das logische Denken sowie das Lösen von digitalen Problemen gefördert. Was Kinder jetzt gerne auf dem Tablet spielen, können sie so irgendwann selbst gestalten. Und wer weiß, vielleicht programmiert ihr Kind irgendwann einen eigenen LEGO Boost Roboter.