Digitale Trends
Mastodon: Was steckt hinter der Twitter-Alternative?
Twitter gehört offiziell dem reichsten Mann der Welt. Viele Nutzer:innen der Kurznachrichtenplattform wechseln nun zu „Mastodon‘‘. Was der Mikroblogging-Dienst zu bieten hat und ob er sich als Twitter-Alternative eignet, verrät Dir featured.
Für ganze 44 Milliarden Dollar (also rund 44,2 Milliarden Euro) hat Elon Musk vergangene Woche die Social-Media-Plattform Twitter erworben. Dadurch wächst nun das Interesse an einer alternativen Anwendung. Diese hört auf den Namen Mastodon und existiert tatsächlich bereits seit 2016. Neben zahlreichen Parallelen zu Twitter weist der Mikroblogging-Dienst aus Deutschland allerdings auch einige wichtige Unterschiede im Vergleich zu dem US-Vorbild auf.
Mastodon: Die wichtigsten Unterschiede zu Twitter
Mastodon ist ein verteilter Mikroblogging-Dienst, der von dem deutschen Software-Entwickler Eugen Rochko entwickelt wurde. Im Gegensatz zu Twitter ist Mastodon als dezentrales Netzwerk konzipiert. Das heißt, der Nachrichtenaustausch erfolgt nicht auf einer übergreifenden Plattform, sondern über eine Vielzahl an einzelnen Servern. Über diese sogenannten Mastodon-Instanzen verfügen einzelne Privatpersonen oder Institutionen, sodass die Macht über die gesamte Plattform nicht bei einer Dateneinheit liegt. Jede Instanz hat dabei ihre eigenen Verhaltensregeln, die beachtet werden müssen.
Außerdem ist die Timeline bei Mastodon chronologisch und wird nicht von Algorithmen generiert. Mit der Suchfunktion kannst Du Dir jedoch einen Überblick verschaffen, was in Deinem Netzwerk momentan los ist. Im Gegensatz zu Twitter bietet Mastodon jedoch keine Authentifizierung für Nutzer:innen an. Daher solltest Du Dir Profile also besonders gut anschauen, bevor Du ihnen folgst.
Zwar findest Du auch bei Mastodon Hashtags und Trends, doch zusätzlich kannst Du Dir eine Liste mit den meistdiskutierten Beiträgen anzeigen lassen. Bei der Erstellung einer Nachricht kannst Du zudem festlegen, ob diese öffentlich oder nur für Freund:innen sichtbar sein soll. Die Zeichenbegrenzung für Nachrichtenbeiträge liegt bei 500, im Gegensatz stellt Dir Twitter lediglich 280 Zeichen zur Verfügung. Durchstöberst Du die Benutzeroberfläche, findest Du zudem weitere kleine Features, wie zum Beispiel der Funktion, Deine Beiträge mit einem automatischen Verfallsdatum zu versehen.
Die Performance von Mastodon
Mastodon verwendest Du ganz einfach im Webbrowser oder per entsprechender Anwendung aus dem Google Play Store sowie App Store. In manch einer Hinsicht ist Mastodon jedoch weitaus langsamer als Twitter. Denn beim Tröten kann es gewiss einige Sekunden dauern, bis das Anzeigefenster für das Abschicken der Nachricht bereit ist. Noch mehr Geduld musst Du teils beim Hochladen der Bilder mitbringen oder bei der Suche nach Profilen, da die Suchfunktion nicht immer direkt die gewünschten Nutzer:innen findet. In der Performance-Hinsicht steht Mastodon demnach noch im Schatten seines großen Vorbildes.
Kommt Mastodon für Dich als Twitter-Alternative in Frage? Verrate uns in den Kommentaren gerne Deine Meinung über den Mikroblogging-Dienst!