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Google-KI Bard: ChatGPT bekommt Konkurrenz

Im Wettstre­it um die beste Chat­bot-KI mis­cht Google nun auch mit seinem Pro­dukt „Bard“ mit. Die Kün­stliche Intel­li­genz (KI) funk­tion­iert ähn­lich wie Chat­G­PT, aber beseit­igt ein Manko, mit dem der Konkur­rent noch zu kämpfen hat: Die Google-KI Bard wird mit aktuellen Dat­en aus dem Inter­net gefüt­tert und gener­iert somit aktuelle Ergeb­nisse. Was die Tech­nolo­gie noch kann und warum Du die Ergeb­nisse des Tools nur mit Vor­sicht genießen soll­test, erfährst Du hier.

Lange gab es keine tech­nol­o­gis­che Neuerung, die so viel Erstaunen aus­gelöst hat, wie Chat­GTP. Die kün­stliche Intel­li­genz gibt ver­ständliche Antworten auf all­ge­meine und spezielle Fra­gen, ver­fasst auf Befehl Texte, die bis zu einem gewis­sen Grad nicht von men­schlichen Orig­i­nalen zu unter­schei­den ist, und schreibt sog­ar funk­tion­ieren­den Code. So faszinierend die vom Microsoft finanzierten Unternehmen Ope­nAI entwick­elte KI auch ist, so gefährlich kann sie für Google sein. Denn deren Such­mas­chine lebt davon, dass täglich Mil­lio­nen Men­schen dort Antworten auf ihre Fra­gen suchen.

Im Wet­tbe­werb um die beste KI hat Google deshalb nun ihren direk­ten Konkur­renten zu Chat­GTP vorgestellt: Bard ist bere­its in Entwick­lung und ste­ht momen­tan aus­gewählten Tester:innen zur Ver­fü­gung. In weni­gen Wochen soll die KI dann öffentlich ver­füg­bar sein. Das Unternehmen plant das Tool bald­möglichst in die Google-Such­mas­chine einzu­binden, sodass sie neben Links auch for­mulierte Suchergeb­nisse her­aus­gibt und kom­plexe Sachver­halte vere­in­facht darstellt.

Das kann Googles neue KI Bard

Bard ist ein KI-gestützter Chat­bot, der Fra­gen und Auf­gaben­stel­lun­gen umgangssprach­lich beant­wortet und Dialoge mit men­schlichen Gesprächspartner:innen hält. Anders als die bish­erige Ver­sion von Chat­GTP, deren Input nicht aktueller als von 2021 ist, wird Bard seine Antworten auch mit Hil­fe neuester Inter­net­inhalte gener­ieren können.

Die Grund­lage für Bard ist das KI-Sprach­mod­ell LaM­DA (Lan­guage Mod­el for Dia­logue Appli­ca­tions), das von Google bere­its seit min­destens zwei Jahren entwick­elt wird und auf dem­sel­ben neu­ronalen Net­zw­erk wie Chat­GTP, beziehungsweise GPT-3, basiert. LaM­DA liest zusam­men­hän­gende Texte und lernt dabei Wörter miteinan­der zu verknüpfen und sieht dann sta­tis­tisch voraus, was als Näch­stes kom­men kön­nte. Das Unternehmen hat die Tech­nolo­gie speziell auf Dialoge hin­trainiert, was dem Tool ermöglicht, auch kom­plexere Gespräche zu führen und prak­tisch zu jedem The­ma etwas beizusteuern.

Chatbot-KIs wie Googles Bard sind vielversprechend – aber noch lange nicht fehlerfrei

So faszinierend die neuen Sprach-KIs auch sind, in den derzeit­i­gen Ver­sio­nen ist immer noch Vor­sicht geboten, wenn es um die Zuver­läs­sigkeit der Fak­ten geht. Chat­bots „wis­sen” nichts in dem Sinne wie wir Men­schen, son­dern gener­ieren lediglich Wor­taneinan­der­rei­hun­gen basierend auf Wahrscheinlichkeiten.

Dass es da auch zu groben Fehlern kom­men kann, hat sich bere­its bei der ersten Vorstel­lung von Googles Bard gezeigt. Im Wer­be­trail­er fragt ein Kind die KI nach Infos zu dem James Webb-Wel­traumte­leskop. Bard antwortet darauf, dass das Teleskop das erste war, das Bilder von Plan­eten außer­halb des Son­nen­sys­tems gemacht hat. Astrophysiker:innen haben sich darauf schnell gemeldet, um anzumelden, dass diese Aus­sage falsch ist. Bilder von Exo­plan­eten gebe es schon seit fast 20 Jahren von der NASA. Die Aktien des Google-Konz­ernes Alpha­bet brachen daraufhin ein.

Allerd­ings musst Du kein:e Astrophysiker:in sein, um KI-gener­ierte Antworten – etwa mith­il­fe ein­er klas­sis­chen Such­maschi­nen­suche – über­prüfen zu kön­nen. Wir rat­en Dir sowohl Chat­GTP als auch Google Bard, nicht blind zu ver­trauen und deren Aus­gaben immer kri­tisch zu hinterfragen.

 

Bist Du auch schon auf Bard ges­pan­nt? Lass es uns in den Kom­mentaren wissen!

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