Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Zukunft der Pflege: Können Roboter in der Pflege unterstützen?

Der demografis­che Wan­del und fehlende Fachkräfte stellen das Pflegesys­tem in Deutsch­land vor eine große Her­aus­forderung. Zur Ent­las­tung der Pflegekräfte kön­nten kün­ftig High­tech-Maschi­nen zum Ein­satz kom­men. Sie liefern Medika­mente aus, unter­hal­ten Demen­z­pa­tien­ten und gehen Bewohn­ern von Senioren­heimen zur Hand: Robot­er sind in der Pflege­branche bere­its vielfältig beschäftigt. 

Deutsch­land altert. Der demografis­che Wan­del führt schon heute zu einem spür­baren Anstieg der Pflegebedürfti­gen. 500.000 Vol­lzeitkräfte wer­den im Jahr 2030 fehlen, prog­nos­tiziert die Ber­tels­mann Stiftung. Außer­dem ergab eine Analyse der Arbeit­sun­fähigkeitsmeldun­gen des Wis­senschaftlichen Insti­tuts der AOK (WIdO), dass Pflegekräfte über­durch­schnit­tlich oft krankheits­be­d­ingt aus­fall­en. Grund dafür sind die häu­fig belas­ten­den Arbeits­be­din­gun­gen. Robot­er sollen in Zukun­ft ein­sprin­gen, um Men­schen zu pfle­gen und das Per­son­al zu ent­las­ten. Auch heute gibt es schon einige inter­es­sante Ansätze:

Technoide Altenpfleger: Raumfahrt-Roboter im Pflegedienst

In einem bayrischen Altenheim der Car­i­tas sollen noch in diesem Jahr zwei Assis­ten­zro­bot­er einziehen. Der Roll­stuhl-Grei­farm EDAN kann mit sein­er Fünf-Fin­ger-Hand motorisch eingeschränk­ten Men­schen zum Beispiel ein Glas Wass­er reichen. Ges­teuert wird der intel­li­gente Robot­er über Muskelsig­nale von draht­losen Elek­tro­den. Sein humanoi­der Kol­lege Rollin‘ Justin bewegt sich hinge­gen mit Kam­er­aau­gen selb­st­ständig auf vier Rollen vor­wärts und kann mit seinen zwei Armen und Vier-Fin­ger-Hän­den eben­falls Gegen­stände greifen. Die Robo-Kol­le­gen sind Teil des Pro­jek­ts Smile (Servicer­o­botik für Menschen in Lebenssi­t­u­a­tio­nen mit Einschränkun­gen), an dem die Car­i­tas und das Deutsche Zen­trum für Luft- und Raum­fahrt (DLR) seit 2017 arbeiten.

Pflegeroboter „Garmi“: Hightech-Helfer mit feinen Fühlern 

Pfleger „Gar­mi“ soll eben­falls noch in diesem Jahr seine Probestun­den in Garmisch-Partenkirchen absolvieren und mit kün­stlich­er Intel­li­genz (KI) Pflegebedürftige und Senioren bei häus­lichen Auf­gaben unter­stützen. Der erste mark­t­fähige Assis­tenz-Robot­er des Münch­en­er Start-ups Fran­ka Emi­ka soll zum Beispiel Essen­sta­bletts aus­fahren, die Spül­mas­chine ein­räu­men, Türen öff­nen, Kaf­fee kochen oder auch Spiegeleier brat­en – alles eine Frage der Pro­gram­mierung. Noch ist „Gar­mi“ ein App-ges­teuert­er Pro­to­typ. Mit seinen serien­reifen Robot­er­ar­men namens „Pan­da“ kann er aber schon tatkräftig zupacken.

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Vom intelligenten Servicewagen zum autonomen Lieferanten

Bere­its in deutschen und inter­na­tionalen Kliniken im Dienst ist der Ser­vicer­o­bot­er Casero 4. Der intel­li­gente High­tech-Wagen stellt automa­tisch Pflegeuten­silien bere­it und doku­men­tiert den Mate­ri­alver­brauch. Pflegekräfte kön­nen die mobile Trans­port­plat­tform via Smart­phone oder über den inte­gri­erten Touch­screen steuern.

Der inter­ak­tive Ser­vicer­o­bot­er Care-O-bot engagiert sich zwar noch nicht in Pflegeein­rich­tun­gen, kön­nte kün­ftig aber eben­falls kör­per­lich beein­trächtigten Men­schen und dem Per­son­al in Heimen zur Hand gehen. Zuvork­om­mend und umsichtig soll die mit­tler­weile vierte Gen­er­a­tion des autonomen But­lers zum Beispiel Hol- und Bring-Dien­ste übernehmen.

Rollender Animateur: Pepper peppt die Pflege auf

Mit seinen großen Kuller­au­gen ist Pep­per mit­tler­weile eine kleine Berühmtheit und hat­te jüngst in Han­nover ein Vorstel­lungs­ge­spräch auf der Messe „Altenpflege 2018“. Der humanoide Robot­er kann unter anderem mit Musik und pan­tomimis­chen Fähigkeit­en unter­hal­ten, Bewe­gungsübun­gen anleit­en, tanzen und Witze erzählen. Auch Stimm­la­gen und Emo­tio­nen soll die 1,20 Meter große Mas­chine erken­nen und deuten. In ein­er Kiel­er Senioren-WG bringt Pep­per bere­its unter dem Pseu­do­nym „Emma“ Schwung in den Pflegeall­t­ag. Was hierzu­lande noch als Pilot­pro­jekt gefeiert wird, ist in Japan längst gängige Prax­is. Die Indus­trien­ation schwört wie kein anderes Land auf die Dien­ste solch tech­noi­der Betreuer.

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Roboter-Robben, Teddy-Technik und Laufanzüge in japanischen Pflegeheimen

Seit über 20 Jahren ist das High­tech-Kuschelti­er Paro als Ther­a­pie-Begleit­er in japanis­chen Heimen im Ein­satz. Der robben­för­mi­gen Robot­er mit weißem Fell reagiert auf Stre­ichelein­heit­en, kann sein Ver­hal­ten dem Nutzer anpassen und soll so unter anderem die Inter­ak­tion von zurück­ge­zo­ge­nen Demen­zkranken fördern.

Weniger flauschig, dafür aber bären­stark nimmt Robear dem Pflegeper­son­al kör­per­lich schwere Arbeit­en ab. Der Ted­dy-Robot­er des japanis­chen Forschungsin­sti­tuts Riken hebt per Tablet-Befehl müh­e­los Patien­ten vom Bett in einen Rollstuhl.

Die Mobil­ität von Pflegebedürfti­gen wollte die japanis­che Automarke Toy­ota schon vor gut zehn Jahren mit dem Robot­er-Roll­stuhl Mobiro verbessern. Hon­da hat hinge­gen ein robo­tis­ches Exoskelett für die Reha entwick­elt. Der Elek­tron­ikkonz­ern Pana­son­ic arbeit­et gle­ich an mehreren Robot­er­anzü­gen, die unter anderem Schla­gan­fall-Patien­ten dabei helfen sollen, wieder laufen zu lernen.

Smarte Technik für das Gesundheitssystem 

Inno­v­a­tive Pflege­helfer brin­gen die High­tech-Labore dieser Welt mit­tler­weile viele her­vor. So will zum Beispiel das intel­li­gente Sen­sorpflaster Moio erken­nen, wenn Patien­ten dro­hen, wundzuliegen. Der inter­ak­tive Ther­a­pieball Ichó verbessert hinge­gen spielerisch die kog­ni­tiv­en Fähigkeit­en von Demen­zkranken, indem er auf äußere Ein­flüsse mit leuch­t­en­den Far­ben oder Klän­gen reagiert.

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Auch im Smart Home kann mod­erne Tech­nik dazu beitra­gen, bis ins hohe Alter selb­st­ständig und sich­er in den eige­nen vier Wän­den zu leben. Alexa erin­nert zum Beispiel mit der Soft­ware von myCare2x an Arzt­ter­mine und die Ein­nahme von Medika­menten. Bei anderen mark­treifen Ambi­ent-Assist­ed-Liv­ing-Lösun­gen (AAL) erken­nen sen­sorische Fußbö­den Stürze und alarmieren automa­tisch einen Notruf-Kon­takt. Während­dessen erfassen die smarten Mess­geräte von Medis­an­té gesund­heit­srel­e­vante Para­me­ter chro­nisch Erkrank­ter und funken ihre Werte mit ein­er IoT-Lösung von Voda­fone automa­tisch an den behan­del­nden Arzt oder Pflegedienst.

Roboter als Pflegekräfte: Wertvolle Unterstützung, aber kein Ersatz 

Kön­nen wir den Fachkräfte­man­gel mit dem Fortschritt der Tech­nik also ad acta leg­en? Nein. Egal wie vorauss­chauend, intel­li­gent und fein­füh­lig Robot­er in Zukun­ft sind: Sie kön­nen und sollen keine men­schlichen Pflegekräfte erset­zen. Als ergänzende Hil­f­s­mit­tel kön­nen Maschi­nen dem Per­son­al viele kleinere Hand­griffe abnehmen und damit Freiräume schaf­fen, in denen mehr Zeit für wichtige Auf­gaben bleibt. Neben­bei kann die Dig­i­tal­isierung der Pflege­branche dazu beitra­gen, dass der Beruf für junge Leute wieder attrak­tiv­er wird und damit indi­rekt dem Fachkräfte­man­gel entgegenwirken.

Stellt sich also nur noch die Frage, wie Robot­er kün­ftig auf den Per­son­alschlüs­sel von Pflege­heimen angerech­net werden.

Was hältst Du von Robot­ern und anderen High­tech-Maschi­nen in der Pflege? Schreib uns, warum Du vor allem einen Nutzen siehst oder diese Entwick­lung skep­tisch beobachtest.

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