Digital Life
WWDC 2018: Diese Apple-Features kommen bald
Im Juni ist Entwicklerzeit. So könnte man meinen, denn Apple veranstaltete turnusgemäß die Worldwide Developers Conference (WWDC) 2018. In das San Jose Convention Center in Kalifornien strömten tausende Entwickler.
Auch für Menschen, die mit reinem Code nicht so viel anfangen können, lohnt sich ein genauer Blick auf die WWDC 2018. Denn hier werden schon Monate vor offiziellem Erscheinen die neuesten Features und Verbesserungen von iOS und Co. vorgestellt. Wir zeigen Dir die wichtigsten Neuerungen.
Viel neuer Code, keine neuen Geräte
Schon im Vorfeld der WWDC 2018 war klar, dass Apples Software diesmal die absolut erste Geige spielen würde. Hardware, also neue iPhones, iPads oder Wearables (tragbare Technik wie Apple Watches), gab es hingegen nicht zu bestaunen. Zum Vergleich: Im letzten Jahr zeigte Apple etwa den vernetzten Siri-Lautsprecher HomePod, der in wenigen Tagen Deutschland-Premiere feiert. Spannend war die WWDC 2018 aber allemal, denn Apple zeigte, mit welchen neuen Funktionen Du in iOS 12, watchOS 5 und macOS Mojave rechnen kannst.
Das kann iOS 12: Die wichtigsten Features im Überblick
Spürbar schnellere Performance, umfangreiche Augmented-Reality-Features (AR) und sinnvolle Verbesserungen für Siri, Animojis und Facetime sind die wichtigsten Neuerungen in iOS 12. Apple hat gemeinsam mit Pixar zum Beispiel ein eigenes Format für AR-Dateien entwickelt. Mit den sogenannten USDZ-Dateien wird AR noch lebensechter und detailreicher. Entwickler können mit ARKit 2 direkt loslegen und fleißig virtuelle Elemente konstruieren.
Siri schlägt in iOS 12 gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe, und zwar fast wörtlich. Denn mit Siri Shortcuts kannst Du eigene Sprachbefehle anlegen und bestimmen, welche Aktionen Siri daraufhin ausführen soll. Mit „Siri, endlich Feierabend“ könntest Du Dich dann zum Beispiel um den Stau herum nach Hause navigieren lassen, Deiner besseren Hälfte automatisch Deine voraussichtliche Ankunftszeit senden und anschließend Deine Feierabend-Playlist abspielen lassen. Alles mit nur einem Sprachbefehl. Und falls Du Dein Connected Home per HomeKit steuerst, könnte im Winter auch schon automatisch ein smarter Thermostat anspringen und Dein Zuhause auf Wohlfühltemperatur heizen.
Animojis sind in iOS 12 deutlich umfangreicher geworden. Auch Affe und Co. strecken nun die Zunge raus, Du kannst ihnen eine Sonnenbrille aufsetzen und sie sogar im Videochat verwenden. Apropos Videochat: Dazu gab es auf der WWDC 2018 auch ein Update. Denn in Facetime werden mit iOS 12 Gruppenvideos möglich sein. Bis zu 32 Leute können sich dann gleichzeitig unterhalten. Wer gerade spricht, wird jeweils etwas größer angezeigt, damit niemand den Überblick verliert.
Praktisch für Eltern und alle, die ihre eigene iPhone-Nutzung unter Kontrolle behalten möchten, sind die iOS12-Apps Screen Time und App Limits. Erstere zeigt Dir ganz genau an, welche Apps Du wann, wie oft und wie lange verwendest. Eltern können mit App Limits den Zugang zu einzelnen Apps zeitlich beschränken oder auch ganz sperren. Zur Hausaufgabenzeit könnten dann etwa Spiele und Messenger zugunsten von Bildungs- und Vokabel-Apps deaktiviert werden.
Das Beste zum Schluss: Alle Geräte, die mit iOS 11 laufen, bekommen auch das Update auf iOS 12, wenn die Final-Version im September erscheint.
So schlau wird watchOS 5
Richtig clever ging es auf der WWDC 2018 auch am Handgelenk zu. Denn die Apple Watch erhält mit watchOS 5 ebenfalls eine neue Software und bemerkt damit zum Beispiel automatisch, dass Du gerade ein Workout gestartet beziehungsweise beendet hast. Das funktioniert anhand Deiner Herzfrequenz und dürfte für viele Nutzer ein willkommenes Gimmick sein.
Spannend ist auch die neue Walkie-Talkie-Funktion. Darüber können Watch-Träger untereinander kommunizieren. Das könnte sich besonders auch für die nächste Neuerung lohnen, nämlich sportliche Wettbewerbe unter Freunden. Die dauern eine Woche und sollen Dich zum Training motivieren. Gewonnen hat, wer eine Woche lang die meiste Aktivität an den Tag gelegt hat. Als Belohnung gibt es am Ende einen virtuellen Award verliehen.
macOS Mojave: Mehr Datenschutz und Connected-Home-Funktionen
Das Thema Datenschutz hat mit Inkrafttreten der DSGVO an Aufmerksamkeit gewonnen. Wer selbstbestimmt surfen und arbeiten möchte, kann das unter macOS Mojave besonders einfach tun. Denn das neue Desktop-Betriebssystem gibt Dir die Möglichkeit, App-Berechtigungen nach Deinen Vorstellungen zu erteilen und zu entziehen. Zusätzlich bietet der Apple-Browser Safari zukünftig verbesserten Schutz vor Tracking und Fingerprinting.
Spannend für alle Bewohner eines Connected Homes ist der Einzug der Home-App auf den Mac. Bislang konnte Apples HomeKit-Plattform nur über iOS gesteuert und konfiguriert werden. Mit macOS Mojave kannst Du Licht, Heizung und Co. auch bequem vom Desktop bedienen, selbstverständlich auch per Sprachbefehl an Siri.
Auf welches Feature von der WWDC 2018 freust Du Dich am meisten? Sag es uns in den Kommentaren.