Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Wie kochen wir in der Zukunft? Eine wissenschaftliche und technische Entdeckungsreise

Dieser Gast-Artikel ist ein Teil unser­er Rei­he “Future of Food”, in der wir uns gemein­sam die Frage stellen, wie das Essen von mor­gen aussieht. Wie gelan­gen unsere Lebens­mit­tel in der Zukun­ft von der Farm bis auf unseren Tisch? In Zusam­me­nar­beit mit Voda­fone wer­fen wir einen futur­is­tis­chen Blick durch die Lin­sen der neuen NREAL Light AR-Brille und wagen uns in die unbekan­nte Zukun­ft des Kochens. Schnalle dich an, denn es ist Zeit für eine virtuelle, kuli­nar­ische Zeitreise. Wir erkun­den die Zukun­ft – von heute.

Und auf ein­mal ist sie da: Die allererste Mikrow­elle kam 1967 auf den Markt und plöt­zlich war das Aben­dessen inner­halb von weni­gen Minuten fer­tig. Die Erfind­ung eines solchen Geräts? Rev­o­lu­tionär! Denn für den größten Teil der Men­schheits­geschichte brauchte man für das Zubere­it­en warmer Speisen Rohstoffe und Wärme – gekocht wurde mit, in oder über dem Feuer.

Ein kurz­er 20-Grad-Winkel-Blick (ich wohne in Berlin und meine Küche ist klein aber fein) reicht mir, um zu erken­nen, dass auch meine Küche der steti­gen Dig­i­tal­isierung und Automa­tisierung nicht standge­hal­ten hat: Ein Püri­er­stab, meine Kitchen Sto­ries App auf meinem Smart­phone, Geschirrspüler – alles Dinge, die ich nicht mehr mis­sen will. Knapp über 50 Jahre nach der Erfind­ung der Mikrow­elle wer­den auch heute weit­er­hin Prozesse opti­miert, vere­in­facht, beschle­u­nigt und vereinheitlicht.

So stellte sich mir, beim gestri­gen Schnei­den und Anbrat­en von Zwiebeln, die Frage: Wer­den wir zukün­ftig über­haupt noch selb­st kochen? Wie sieht das Kochen in 50 Jahren aus? Und – werde ich weit­er­hin in der Zukun­ft prim­i­tiv trä­nen müssen, wenn ich Zwiebeln schnei­de? (Spoil­er: Mit Taucher­brille sehe ich lei­der nicht so gut. Mit ein­er AR-Brille allerd­ings… Dazu gle­ich mehr!) Was wir auch ganz span­nend find­en: Aug­ment­ed Real­i­ty kann Hobbyköch*innen dabei helfen, ihre Kochkün­ste zu verbessern. Wir ent­deck­en, was das genau ist und welche anderen Küchen­gad­gets uns helfen werden.

Erst die Analyse, dann das Vergnügen

Um diesen Fra­gen nachzuge­hen, fange ich, typ­isch für einen Schreiber­ling aus dem 21. Jahrhun­dert, zunächst im Inter­net an.

Während mein­er Recherche springt mir fast schon aggres­siv-blink­ende Wer­bung ent­ge­gen, die per­son­al­isierte Speise­pläne ver­spricht: Angepasst an meine Nahrung­spräferen­zen und daran, wieviel Zeit ich in der Woche habe. Ich lese über Start-Ups, die DNA-maßgeschnei­derte Lebens­mit­tel­lis­ten anbi­eten, um den für meinen Stof­fwech­sel per­fek­ten Ernährungs­plan zu erstellen. Oder über Wissenschaftler*innen und Chefköch*innen, die gemein­sam Apps entwick­eln, um Daten­banken mit Zutat­en und Rezep­tideen zu kreieren, die wiederum Krankheit­en wie Dia­betes oder hohen Cho­les­terin­spiegel ent­ge­gen­wirken sollen.
Wir kön­nen also mit ziem­lich­er Sicher­heit davon aus­ge­hen, dass per­son­al­isierte Ernährung weit­er­hin eine große Rolle spie­len wird. Zu dieser Per­son­al­isierung sollen zukün­ftig auch maßgeschnei­derte Lebens­mit­tel aus dem 3D-Druck­er gehören.

Abendessen auf Knopfdruck – der 3D-Lebensmitteldrucker

Die Geburt des 3D-Lebens­mit­tel-Druck­ens find­et sich, ganz im Rah­men des Futur­is­mus, im Weltall wieder. 2013 gelang es der NASA erst­mals eine Piz­za im Weltall zu druck­en, welche lediglich nur noch in den Ofen geschoben wer­den musste (klicke hier für leckere, irdis­che Piz­zarezepte). Ziel des Pro­jek­tes war es, die Lebens­mit­telop­tio­nen für län­gere Mis­sio­nen im Weltall attrak­tiv­er zu gestalten.

Zurück auf der Erde ist das, was vor acht Jahren für den Durch­schnittsver­brauch­er kaum vorstell­bar war, mit­tler­weile bere­its auf dem Markt: Das Druck­en von Lebens­mit­teln funk­tion­iert hier­bei im Prinzip wie bei “nor­malen” Druck­ern. Während ich also noch wie ein Vor­fahre mein­er Spezies mit meinem eige­nen Tin­ten­druck­er hapere, druckt der 3D-Food-Druck­er mith­il­fe ein­er Kar­tusche Schicht für Schicht, bis eine drei­di­men­sion­ale Form entste­ht. Diese Kar­tusche kann man prinzip­iell mit jed­er püri­erten Zutat füllen und somit Struk­tur, Farbe und Form des Gedruck­ten manipulieren.

Der 3D-Druck­er ver­spricht – du hast es erah­nt – eine noch mehr per­son­al­isier­bare, mikro­nährstoff-genaue Ernährungsweise. So kann man den Zutat­en beispiel­sweise bei Man­gel zusät­zlich Vit­a­mine oder Min­er­alien hinzufügen.

Wer beson­ders Lust und Neugierde hat, ein 3D-gedruck­tes Gericht zu pro­bieren, find­et in ver­schiede­nen Restau­rants wie dem Food Ink oder dem Restau­rant Smink bere­its atem­ber­aubende Speisen auf Sterne-Niveau. Frisch gedruckt natürlich.

Kochen mit Stickstoff

Doch nicht nur Wissenschaftler*innen, Ingenieure*innen und Visionär*innen lockt die Inno­va­tion als Leit­mo­tiv – mit­ten im Wan­del der Zeit beflügelt die Wis­senschaft auch die Kreativ­ität von Chefköch*innen weltweit. Das Wis­sen über bio­chemis­che und physikalis­che Prozesse bei der Zubere­itung, bis hin zu sub­stantiellen Eigen­schaften von Lebens­mit­teln, bilden die Bausteine für die soge­nan­nte Moleku­larküche, die oft­mals auch exper­i­mentelle, mod­erne oder avant­gardis­tis­che Küche genan­nt wird. Ziel ist es, anhand von Ken­nt­nis­sen der Lebens­mit­tel­wis­senschaft stetig neue Kochtech­niken und Geschmack­ser­leb­nisse zu erschaf­fen. Gespielt wird mit neuen Kon­sis­ten­zen, Tex­turen und Aromen. Fra­gen wie “Wie kön­nte dieses Gelee im Mund sprudeln?” wer­den mit wis­senschaftlichem Hin­ter­grund­wis­sen beant­wortet und in neuen kuli­nar­ischen Kreatio­nen spielerisch implementiert.

Bekan­nte Namen in der Kochszene sind hier beispiel­sweise Fer­ran Adrià Acos­ta, welch­er als Chefkoch des nun geschlosse­nen 3-Sterne-Restau­rants “El Bul­li” als ein­er der Mit­be­grün­der der Moleku­larküche und ein­flussre­ich­sten Köche der Gegen­wart gilt, sowie Hes­ton Blu­men­thal, Koch im englis­chen 3-Sterne-Restau­rant “The Fat Duck”, der für das Kochen mit Stick­stoff oder exper­i­mentelle Gerichte wie “The Meat Fruit” (die Fleisch-Frucht) bekan­nt gewor­den ist. Die “Fleisch-Frucht” sieht aus wie eine Man­darine – set­zt sich jedoch mit Kom­po­nen­ten aus Hüh­nchen-Leber, Foie Gras und Man­dari­nen­gelee zusammen.

Erweiterte Realität

Weit­er geht es mit AR: Mit Aug­ment­ed Real­i­ty (deutsch: erweit­erte Real­ität) sieht man die reale Umge­bung, in der Bild und Text mith­il­fe ein­er App und AR-Brille einge­fügt wer­den kön­nen. Sitzt die Brille erst­mal auf der Nase, sieht man also sein nor­males Umfeld samt virtueller Objek­te und mit diesen kann dann räum­lich inter­agiert wer­den. Diese Erweiterung der Real­itätswahrnehmung kann in allen möglichen Lebens­bere­ichen angewen­det wer­den, sei es bei der Katas­tro­phen­hil­fe, bei der man zum Beispiel bes­timmte Gefahren­zo­nen anzeigen kann, oder für Designer*innen, die mit virtuell anwe­senden Partner*innen an drei­di­men­sion­alen Pro­jek­ten arbeit­en können.

Und dann wird es (noch) spannend(er) für uns – und dich: Auch für den kuli­nar­ischen Lern­bere­ich öffnet AR Türen. Kochen ler­nen wird mit erweit­ert­er Real­ität vere­in­facht – dabei spielt deine Erfahrung keine Rolle, egal ob als Kochanfänger*innen oder Hob­bykoch. In Deutsch­land bringt Voda­fone mit der nigel­nagel­neuen “Voda­fone Giga AR-App” und der neuen Nre­al Light AR-Brille die erste AR-Koch-App auf den Markt. Aber wie genau soll das funktionieren?

Die App führt Schritt für Schritt durch das Rezept. Die Giga AR-App bedi­ent man hier­bei durch die Blick­s­teuerung, die Hände bleiben dabei (beson­ders prak­tisch) frei für das Kochen. Neben den Text-,Foto- und Videoein­blendun­gen ist in der App auch ein Timer inte­gri­ert. Beson­deres High­light und sehr amüsant: ein drei­di­men­sion­aler Men­tor, aka TV-Koch Stef­fen Henssler, guckt dir dabei als virtueller Avatar über die Schul­ter und gibt hil­fre­iche Tipps für ein gutes Gelin­gen. Und, ein großer Plus­punkt, der mich jet­zt schon überzeugt: Du wirst nie mehr trä­nende Augen während des Zwiebelschnei­dens haben. Hoch lebe die Technologie!

Es sind auch Kitchen Sto­ries Rezepte in der App inte­gri­ert und wir haben sie natür­lich vorher getestet. Bleibe ges­pan­nt, um zu sehen, wie meine Kol­le­gin und unsere Kitchen Sto­ries Chefköchin Han­na mit der AR-Brille kochen! Wir haben sie zufäl­lig bei der Zubere­itung eines Salates aus der Zukun­ft gefilmt und man munkelt, sie habe sich danach zurück in die Zukun­ft gebeamt…

Ein Roboter in meiner Küche 

An anderen Orten der Welt geht es um Robot­er. Ein Robot­er-Koch für Zuhause – bald gesellt er sich zu dem Staubsaugerroboter.

In Lon­don zumin­d­est tüftelt man seit einiger Zeit an ein­er Robot­erküche. Kom­plett aus­ges­tat­tet im futur­is­tisch anmu­ten­den Design erin­nert sie an die Innenar­chitek­tur eines Raum­schiffes. Unter anderem glänzt ein riesiger Touch­screen und das Herzstück: Die zwei Robot­er­hände. Diese kön­nen dank Sen­soren am Ende eines jeden Robot­er­arms auch den Rührbe­sen schwin­gen. Der Robot­er lernt das Kochen durch das Nachah­men von Bewe­gun­gen. Zugriff hat man auf Rezepte von Sterneköchen mit all ihren Hand­be­we­gun­gen, exak­ten Tem­per­aturs­teuerun­gen und dem richti­gen Tim­ing, nach dem man Zutat­en ver­wen­den und zugeben soll.

Das Kochen mit dem Endgeg­n­er der Küchen­mas­chine soll Zeit sparen, den Tag vom rou­tinemäßi­gen Kochen befreien, den Speise­plan an unter­schiedliche Diäten und Lebensstile anpassen und Kalo­rien kon­trol­lieren. Der Robot­er kocht nicht nur kom­plette Mahlzeit­en, son­dern sagt dir auch Bescheid, sobald Zutat­en aus der Speisekam­mer aus­ge­tauscht wer­den müssen oder schlägt Gerichte basierend auf den Zutat­en vor, die du auf Lager hast. Hier­bei soll er dich nicht als Köch*in erset­zen, son­dern vielmehr nur dann kochen, wenn du ger­ade keine Zeit hast oder dich nicht danach fühlst. Und das Beste: Er küm­mert sich anschließend natür­lich auch um den Abwasch.

Robot­er wer­den bere­its in ver­schiede­nen Bere­ichen des Lebens­mit­telsek­tors einge­set­zt. So nehmen sie in Sin­ga­pur bere­its Bestel­lun­gen für die Piz­za­kette Piz­za Hut auf, in Los Ange­les wen­det ein Robot­er Burg­er und in Öster­re­ich serviert ein Robot­er Wiener Gästen die Speisen. Der Ein­satz von Robot­ern ist kaum ver­wun­der­lich: Laut ein­er McK­in­sey Insti­tut Studie kön­nen 73 Prozent aller Arbeit­en von Men­schen in der Food-Indus­trie tech­nisch automa­tisiert wer­den. Und im Anbe­tra­cht der heuti­gen, mod­er­nen, ver­net­zten Küche samt Smart-Kühlschrank, Küchen­mas­chine und Sous-Vide-Gar­er, welche vor 50 Jahren noch als sur­re­al erschienen, sieht die Küche von mor­gen samt Robot­er gar nicht mehr so abwegig aus.

Wie sieht das Kochen von morgen aus?

Köch*innen wer­den auf jeden Fall auch weit­er­hin die Num­mer Eins der Geschmack­sza­uber­er sein. Für Inno­va­tion, neue Aromen, For­men und Kochtech­niken hil­ft und formt die Wis­senschaft jedoch sicher­lich mit. Und mit ihr entwick­elt sich auch die Gas­tronomie. Wer weiß, vielle­icht über­trifft die Küche von mor­gen unsere Vorstel­lun­gen. Im Kult­film “Zurück in die Zukun­ft 2” aus dem Jahr 1989 ste­ht in der Küche der Zukun­ft ein Hydra­tor – vielle­icht find­en wir den irgend­wann mal auch in unser­er Zukun­ft­sküche. Einen Dehy­dra­tor (deutsch: Dör­rer) gibt es näm­lich bere­its zu kaufen. Die passenden futur­is­tis­chen Brillen dazu ebenfalls.

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