Innovation & Technologie
Was ist Mixed Reality? MR einfach erklärt – mit Definition und Anwendungsbeispielen
Ein realer Raum, echte Möbel – und mittendrin ein virtuelles Objekt, das Du nicht nur siehst, sondern mit einer einfachen Geste bewegst oder vergrößerst. Was klingt wie Science-Fiction, ist durch Mixed Reality (kurz MR) längst Wirklichkeit geworden. Doch was ist Mixed Reality – und wo wird die Technologie bereits eingesetzt?
In diesem Artikel bekommst Du eine klare Definition von Mixed Reality – ganz ohne Fachbegriffe. Du erfährst, welches Equipment Du für die Technologie benötigst und wie sich MR von Augmented- und Virtual Reality unterscheidet.
Außerdem zeigen wir Dir spannende, alltagsnahe Beispsiele aus verschiedenen Lebensbereichen: von der Medizin bis zum Gaming. So kannst Du Dir ein klares Bild davon machen, wie Mixed Reality unsere Art zu lernen, zu arbeiten und zu spielen verändert.
Das Wichtigste über Mixed Reality in Kürze
- Mixed Reality (MR) kombiniert reale und virtuelle Inhalte zu einem interaktiven Gesamterlebnis.
- Du kannst mit digitalen Objekten in Deiner echten Umgebung interagieren – zum Beispiel sie anfassen, bewegen oder verändern.
- MR benötigt spezielle Headsets mit Raumtracking, Tiefensensoren und oft Handtracking.
- Einsatzgebiete reichen von Industrie über Medizin bis zu Gaming.
Was ist Mixed Reality? Einfach erklärt
Mixed Reality, abgekürzt MR, bedeutet auf Deutsch „Vermischte Realität“ und beschreibt eine Technologie, bei der reale und virtuelle Welten miteinander verschmelzen. Mixed Reality hebt digitale Inhalte auf eine neue Ebene: Sie sind nicht nur sichtbar, sondern werden Teil Deiner realen Umgebung, mit echter Tiefenwirkung, realistischer Verankerung und voller Interaktionsmöglichkeit.
Du kannst virtuelle Objekte greifen, verschieben oder verändern, als wären sie physisch anwesend. Die reale Welt bleibt dabei vollständig erhalten – wird aber um digitale Komponenten erweitert, die sich dynamisch an Deinen Raum und Deine Bewegungen anpassen. Mixed Reality ist also mehr als nur eine Überlagerung. Die Technologie schafft eine neue Ebene der Realität.
Beispiel: Stell Dir vor, Du siehst durch ein MR-Headset ein virtuelles Whiteboard, das mitten in Deinem Raum schwebt. Du kannst mit Deinen Händen darauf schreiben oder Inhalte verschieben – und dabei bewegst Du Dich ganz normal durch Deine echte Umgebung. Dank Sensoren, Raumvermessung und Tiefenerkennung erkennt das System, wo Du bist, was sich um Dich herum befindet und wie Du Dich bewegst.
Was ist Extended Reality? Definition und Anwendungsbeispiele der Zukunftstechnologie
Welche Hardware brauchst Du für Mixed Reality?
Um Mixed Reality zu erleben, benötigst Du spezielle Hardware wie beispielsweise MR-Brillen, die weit mehr können als ein gewöhnliches Display.
Typisches MR-Equipment:
- Mixed-Reality-Brille oder -Headset: Diese Geräte verfügen über transparente Displays und Sensoren zur Umfelderkennung – oft über Hand- und Sprachsteuerung. MR-Brillen ermöglichen es, digitale Inhalte passgenau im realen Raum wahrzunehmen und mit ihnen zu interagieren. Bekannte Beispiele für solche Geräte sind die Microsoft HoloLens oder die Apple Vision Pro.
- Handtracking oder Controller: Diese zusätzliche Ausrüstung benötigst Du, um virtuelle Objekte zu greifen, drehen oder verschieben.
- Leistungsstarke Recheneinheit: Einige Geräte funktionieren kabellos und unabhängig von externer Hardware, andere benötigen einen Computer zur Datenverarbeitung.
Apple Vision Pro: Das Mixed-Reality-Headset im Spec-Check
Unterschiede zwischen Mixed Reality und Augmented Reality
Mixed Reality und Augmented Reality, kurz AR, haben auf den ersten Blick vieles gemeinsam – beide erweitern die reale Welt um digitale Inhalte. Doch der entscheidende Unterschied liegt in der Tiefe der Interaktion. Während AR lediglich digitale Informationen ins Sichtfeld einblendet, geht MR deutlich weiter. In der Mixed Reality sind digitale Objekte nicht nur sichtbar, vielmehr sind sie tief in die reale Umgebung eingebettet. Sie besitzen eine räumliche Verankerung, reagieren auf Deine Bewegungen und ermöglichen Dir echte Interaktionen.
Beispiel: Stell Dir vor, Du planst Dein Wohnzimmer neu. Mit AR kannst Du ein virtuelles Sofa in Dein Sichtfeld projizieren. Mit MR hingegen kannst Du dieses Sofa nicht nur sehen, sondern mit einer Handbewegung verschieben, es drehen oder sogar die Textur verändern – direkt im Raum und aus verschiedenen Blickwinkeln.
Was ist Augmented Reality? AR einfach erklärt – mit Anwendungsbereichen und -beispielen

MR kann Dir anzeigen, wie virtuelle Objekte realitätsnah in der realen Welt aussehen.
Unterschiede zwischen Mixed Reality und Virtual Reality
Im Gegensatz zur Mixed Reality blendet Virtual Reality (VR) die echte Welt vollständig aus. Du bewegst Dich in einer rein digitalen Umgebung, die keinerlei Bezug zu Deiner physischen Umgebung hat. MR hingegen verbindet beide Welten – Du siehst weiterhin Deine reale Umgebung und ergänzt sie um interaktive, virtuelle Elemente.
Beispiel: Stell Dir vor, Du trainierst für eine technische Reparatur. In der VR befindest Du Dich in einem komplett simulierten Trainingsraum. Mit MR trägst Du eine Brille, die Dir direkt auf die echte Maschine vor Dir ein virtuelles Schaubild oder Schritt-für-Schritt-Anleitung projiziert.
Was ist Virtual Reality? VR einfach erklärt – mit Definition und Anwendungsbeispielen
Anwendungsbeispiele für Mixed Reality
Mixed Reality wird bereits in vielen Gebieten eingesetzt – sowohl in Fachbereichen als auch im Alltag. Hier findest Du spannende Beispiele aus der Praxis:
1) Chirurgie in Echtzeit unterstützen
Chirurg:innen können MR-Brillen nutzen, um beispielweise während eines Eingriffs wichtige Informationen wie Modelle der Organe oder Eintrittswinkel von Operationsinstrumenten direkt ins Sichtfeld eingeblendet zu bekommen, erklärt der Berufsverband der Deutschen Chirurgie e.V. Der Vorteil sei, dass sie dafür die sterile Umgebungen nicht verlassen brauchen und der Fokus auf dem Operationstisch liege.
2) Design und Produktentwicklung
Durch MR können Designer:innen in der Automobilbranche Fahrzeuge mit virtuellen Bauteilen entwerfen, die sich frei im Raum anpassen lassen, wie Microsoft am Beispiel ihrer HoloLens MR-Brille verdeutlicht. So sei es möglich Formen, Farben oder Features direkt zu veranschaulichen – ohne einen physischen Prototyp zu bauen.

In der Industrie kann MR beispielsweise Modelle interaktiv darstellen.
3) Technische Wartung mit digitaler Anleitung
Techniker:innen profitieren laut des Beratungsunternehmens KPMG von MR-Headsets, indem ihnen bei Reparatur- oder Wartungsarbeiten Anweisungen ins Blickfeld projiziert werden können – exakt abgestimmt auf das jeweilige Gerät. Somit würden die Hände frei bleiben für die Umsetzung.
4) Interaktive Lernräume
In Schulen oder Schulungen entstehe durch MR ein völlig neues Lernerlebnis, fasst das Magazin bildung digital forum zusammen. Etwa weil Schüler:innen mit Beispielen wie geometrischen Figuren interagieren können und die Übertragung auf die Praxis so einfacher sei.
5) Gaming auf einem neuen Level
In MR-Games verschmelzen reale Räume mit virtuellen Spielwelten. Stell Dir vor, Du siehst einen Pool-Tisch in Deinem Wohnzimmer, auf dem Du Billard spielen kannst: Das ist beispielsweise mit MR-Brillen wie der Meta Quest 3 und dem Spiel „MiRacle Pool“ möglich.