Welche Frequenz eignet sich wofür
Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Was genau kann welche Mobilfunk-Frequenz?

Ger­ade find­et die Ver­steigerung der neuen 5G-Fre­quen­zen statt. Doch was genau sind Fre­quen­zen über­haupt? Welche Fre­quen­zen eignen sich für den Aus­bau in der Fläche und welche, um Höch­st­geschwindigkeit­en in die Stadt zu brin­gen? Und vor allem: Welche Fre­quenz-Bere­iche wer­den in diesem Früh­jahr von der Bun­desnet­za­gen­tur eigentlich versteigert? 

Mobil­funk braucht Fre­quen­zen, damit die Dat­en vom Mobil­funkmas­ten zu Deinem Smart­phone und zurück gelan­gen. Für die Datenüber­tra­gung wer­den ver­schiedene Fre­quenz-Bere­iche genutzt. Denn Mobil­funk teilt sich das elek­tro­mag­netis­che Spek­trum mit anderen Tech­nolo­gien. Beispiel­sweise nutzen auch Radio, Fernse­hen oder Polizei­funk bes­timmte Fre­quenz-Bere­iche für die Datenüber­tra­gung. Die Bere­iche, die von den Net­z­be­treibern genutzt wer­den kön­nen, sind also begren­zt. Zudem wer­den sie staatlich reg­uliert. Die Nutzung der lizen­zierten Fre­quen­zen ist immer auch an Aufla­gen gebunden.

Welche Frequenzen werden für den 5G-Ausbau derzeit versteigert? 

Alleine Voda­fone betreibt in Deutsch­land rund 25.000 Mobil­funkmas­ten für 2G, 3G und LTE. Einen neuen Mobil­funkmas­ten zu bauen, dauert in Deutsch­land etwa zwei Jahre – von der Anmel­dung, über die behördlichen Genehmi­gun­gen bis zum Bau­ver­fahren. Für das Mobil­funknetz wer­den in Deutsch­land aktuell beispiel­sweise Fre­quen­zen in den Bere­ichen 800 MHz, 1,8 GHz und 2,6 GHz genutzt. Für den 5G-Aus­bau ver­steigert die Bun­desnet­za­gen­tur in diesem Jahr neue Fre­quen­zen in dem Bere­ich zwis­chen 3,4 und 3,7 GHz, sowie im 2 GHz-Bereich.

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Unterschiede in Reichweite, Leistungsstärke und Durchdringung

Die Fre­quen­zen unter­schei­den sich in ihren physikalis­chen Eigen­schaften. Ein Haup­tun­ter­schei­dungsmerk­mal ist die Größe der Fläche, die ein Mobil­funkmast mit Netz ver­sorgt. Also die Reich­weite, auf der er funkt. Zusät­zlich unter­schei­den sich Mobil­funk-Fre­quen­zen in ihrer ‚Leis­tung‘. Unter­schiedliche Fre­quenz-Bere­iche stellen ver­schieden große Band­bre­it­en zur Ver­fü­gung. Sie unter­schei­den sich in der Stärke der Durch­dringung und in der Latenzzeit (Verzögerungszeit­en), die beim Date­naus­tausch anfällt. Wir unter­schei­den beispiel­haft in hohe, mit­tlere und niedrige Fre­quen­zen, um zu erk­lären, welche Fre­quen­zen sich für welche Nutzung gut oder weniger gut anbieten.

Hohe Frequenzen vernetzen viele Gegenstände auf kleiner Fläche (höher als 2,5 GHz)

Hohe Fre­quen­zen sind extrem leis­tungsstark – allerd­ings ver­sorgt ein Mobil­funkmast, der hohe Fre­quen­zen nutzt, nur eine rel­a­tiv kleine Fläche mit dem extrem schnellen Netz. Das hat physikalis­che Gründe: Je höher die Fre­quenz liegt, desto geringer ist die Reich­weite. Fre­quen­zen zwis­chen 3,4 und 3,7 GHz ver­fü­gen unter opti­malen Bedin­gun­gen groben Schätzun­gen zufolge über eine Reich­weite von etwas mehr als drei Kilo­me­tern. Die hohen Fre­quen­zen eige­nen sich dem­nach vor allem für die Ver­net­zung von zahlre­ichen Endgeräten auf kleinem Raum – beispiel­sweise in Großstädten oder Industriehallen.

Der Mobilfunk vernetzt Mensch und Maschinen über Frequenzen

So ver­net­zt Mobil­funk Men­schen und Maschi­nen und nutzt dafür schon heute unter­schiedliche Fre­quen­zen. © Vodafone

Die hohen Fre­quen­zen ermöglichen hohe Band­bre­it­en und geringe Latenzzeit­en, was zum Beispiel wichtig ist, damit sich Autos und andere Verkehrsteil­nehmer in Echtzeit gegen­seit­ig vor Gefahren war­nen kön­nen. In der Indus­trie kön­nen so ganze Robot­er-Straßen opti­mal aufeinan­der abges­timmt arbeit­en. Weil die Reich­weite von hohen Fre­quen­zen eingeschränkt ist, eignen sie sich nicht für den Aus­bau in der Fläche. Um mit den Fre­quen­zen im Bere­ich zwis­chen 3,4 und 3,7 GHz in Deutsch­land ein nahezu flächen­deck­endes Mobil­funknetz zu bauen, bräuchte Deutsch­land deut­lich mehr Mobil­funkmas­ten als bislang.

Mittlere Frequenzen funken weiter und dennoch schnell (1 bis 2,5 GHz)

Ver­glichen mit den hohen Fre­quen­zen, ver­sor­gen mit­tlere Fre­quenz-Bere­iche größere Flächen mit schnellem Netz. Deshalb eignen sich mit­tlere Fre­quenz-Bere­iche, um schnelles Netz abseits der Großstädte auch in Vorstädte, Gemein­den und Indus­triege­bi­ete zu bringen.

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Niedrige Frequenzen bringen Mobilfunk in die Fläche (kleiner als 1 GHz)

Niedrige Fre­quen­zen eignen sich auf­grund ihrer physikalis­chen Eigen­schaften gut, um Mobil­funk in der Fläche ver­füg­bar zu machen. So kön­nen Fun­klöch­er auf dem Land effek­tiv geschlossen wer­den. Die Band­bre­it­en und Latenzzeit­en in diesen Fre­quenz-Bere­ichen erre­ichen nicht die Spitzen­werte wie mit hohen Fre­quen­zen. Wegen der hohen Durch­dringung kön­nen Gegen­stände auch tief unter der Erde oder hin­ter dick­en Beton­wän­den Dat­en aus­tauschen.

Der fließende Übergang von LTE zu 5G

Für den Aus­bau von 5G wer­den die Net­z­be­treiber zahlre­iche neue Mobil­funkmas­ten bauen. Eben­so wer­den bere­its beste­hende Mobil­funkmas­ten kün­ftig auch für die fün­fte Mobil­funkgen­er­a­tion genutzt. Die heutige LTE-Tech­nik wird im Laufe der Zeit naht­los in 5G aufge­hen. Das bedeutet, die aller­meis­ten heuti­gen LTE-Sta­tio­nen wer­den früher oder später auch 5G-fähig sein. Dafür muss direkt an den Mobil­funkan­ten­nen Soft­ware aus­ge­tauscht und für die höheren Fre­quen­zen passende Funk­tech­nik instal­liert werden.

 

Find­est Du unseren Artikel zu den ver­schiede­nen Fre­quen­zen infor­ma­tiv? Und freust Du Dich auch schon auf die fün­fte Mobil­funkgen­er­a­tion? Hin­ter­lasse uns Deinen Kommentar!

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