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Vom Drahtesel zum eBike: Smartes Upgrade für Dein Fahrrad
Bislang mussten Radfahrer, die elektrische Unterstützung haben wollten, ein oft schweres und teures eBike anschaffen oder ihr Fahrrad aufwendig umrüsten lassen. Mit dem nach eigenen Angaben ersten abnehmbaren Fahrradantrieb hat das Unternehmen Relo eine smarte Alternative auf den Markt gebracht.
Wer auch im besten Alter oder trotz einer körperlichen Einschränkung nicht auf das Fahrradfahren verzichten will, hatte bislang die Wahl zwischen verschiedenen eBikes oder sogenannten Pedelecs, die erleichtertes Fahren ermöglichen. Ein Pedelec (Pedal Electric Cycle) unterstützt im Gegensatz zum herkömmlichen eBike den Fahrer mit einem Elektromotor beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h.
Neuer Elektromotor fürs Rad
Mit dem Fahrradelektromotor Relo, der im März 2016 auf den Markt gekommen ist, können Radfahrer ihr herkömmliches Fahrrad einfach zum Pedelec umbauen. Der Antrieb ist jederzeit wieder abnehmbar, nur das Getriebe bleibt fest am Fahrrad. So kann das Fahrrad auch weiterhin konventionell, sprich mit voller Muskelkraft, betrieben werden. Der Mittelmotor wiegt etwa 1,5 kg und wird am Innenlager angeschlossen, wobei der zylinderförmige Motor mit Akku (100 Wh) zusammengesteckt am Unterrohr des Fahrrads befestigt wird. Der Motor erreicht eine Leistung von 250 Watt und schaltet bei einem Tempo von 25 km/h automatisch ab. Durch den integrierten Freilauf bleibt ein normales Fahrgefühl erhalten. Das Fahrrad bleibt dasselbe: Du behältst deine Gänge und Komponenten – auf Knopfdruck erhältst Du aber mehr Power.
Quelle: Youtube/ RELO
Smarte Technik sorgt für komfortables Fahrradfahren
Im Gegensatz zu einem normalen Pedelec kann Relo mit einigen nützlichen Features trumpfen. Die Fahrunterstützung lässt sich per Knopfdruck am Lenker über einen Bluetooth-Schalter starten. Darüber hinaus kannst Du aber auch auf Deinem Smartphone einstellen, wie hoch der Grad der Unterstützung sein soll, denn Relo kommt mit einer eigenen App. Mit dieser können auf Wunsch auch Fahrdaten wie Streckenverlauf, Trittfrequenz, Distanz, Zeiten und erzielte Geschwindigkeiten aufgezeichnet und später ausgelesen werden. Somit wird der Motor in Verbindung mit der App gleich auch noch zum Fitnesstracker. Preislich liegt der Antrieb bei etwa 2.200 Euro.
Gadgets und Wearables rund ums Radeln
Es kommen immer mehr Gadgets und Wearables auf den Markt, die das Radfahren nicht nur komfortabler, sondern auch sicherer machen sollen. Eines davon ist der smarte Fahrradhelm Liveall. Der Helm ist mit mehreren LEDs überzogen, von denen einige auf der Rückseite zum Beispiel als Blinker dienen. Steuern kann man das über eine Bedieneinheit am Lenker. Darüber hinaus ist ein Beschleunigungssensor im Helm eingebaut, der Stürze erkennt und über die sogenannte Livall Riding App auf dem Smartphone einen vordefinierten Notrufkontakt anruft. Auch telefonieren oder Musik hören kannst Du direkt über den Helm, der mit einem Mikrofon und Bluetooth-Lautsprechern ausgestattet ist. Falls Du beim Biken in Echtzeit Informationen zur Geschwindigkeit und Wegstrecke erhalten willst, ist die für Sportler entwickelte Datenbrille Recon Jet interessant. Die Brille ist so gesehen ein kleiner Boardcomputer zum auf die Nase setzen. Recon Jet ist mit einem Mikrodisplay, der eine Auflösung von 400 x 200 Pixeln erreicht, ausgestattet. In dem kleinen integrierten Computer stecken 1 GHz Dual-Core ARM Cortex-A9 und 1 GB RAM sowie 8 GB Speicher. Die Datenbrille liefert nicht nur Daten zur Geschwindigkeit, sondern zeigt bei Bedarf auch Karten an und misst über Sensoren die Herzfrequenz des Radlers. Mit einer 720p-Kamera kannst Du beim Fahren filmen und über das gekoppelte Smartphone direkt online gehen, um zum Beispiel Deine aktuelle Position oder Fotos an Freunde oder soziale Netzwerke zu schicken.
Quelle: Youtube/ Recon Instruments
Was hältst Du von smarter Technik am Fahrrad? Radelst Du lieber konventionell oder findest Du es toll, dass intelligente Geräte uns das Radfahren sicherer und angenehmer machen?