Tipps & Tricks
Videoüberwachungssets: So schützt Du Dich vor Einbrechern
Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist in Deutschland zwar gesunken – trotzdem kann es immer noch jeden treffen. Neben dem Schock und dem materiellen Verlust bringt ein Einbruch auch jede Menge Ärger mit der Versicherung mit sich. Ein Videoüberwachungsset kann Dir helfen, jederzeit die Kontrolle über Dein Hab und Gut und nebenbei auch Deine Haustiere im Blick zu behalten.
Zusatzschlösser an Türen und Fenstern, eine Hausratversicherung, die sämtliche Fälle abdeckt und wachsame Nachbarn – trotz alledem lassen sich Einbrüche nur schwerlich verhindern. Die Installation von Videoüberwachungssystemen kann in diesem Zusammenhang hilfreich sein und ist inzwischen deutlich einfacher und kostengünstiger als noch vor einigen Jahren.
So funktionieren Videoüberwachungssets
Das Prinzip bei Videoüberwachungssets sieht in den meisten Fällen so aus: Das Bild einer oder mehrer Kameras wird mit oder ohne Ton aufgezeichnet und/oder über das Internet zur Verfügung gestellt. So kannst Du prinzipiell von jedem Ort der Welt aus sehen, was bei Dir zuhause vor sich geht. Außerdem kannst Du so für den Fall der Fälle wichtiges Beweismaterial sichern und vielleicht schon die Polizei anrufen, bevor die Täter über alle Berge sind. Die Unterschiede liegen im Wesentlichen in folgenden Bereichen:
- Anzahl und Bildauflösung der Kameras
- Art der Kameras (nicht alle haben beispielsweise eine Infrarot-Nachtsichtfunktion)
- Art der Verbindung: Entweder fest verdrahtet oder via WLAN verbunden
- Mit Anbindung an das Internet zur Fernüberwachung oder ohne
- Maximale Aufzeichnungsdauer auf dem Server oder reines Streaming beziehungsweise Aufzeichnung bei Bedarf
Video: YouTube/Vodafone Deutschland
So ermittelst Du Deinen konkreten Bedarf
Überlege zunächst genau, welche Bereiche Du überwachen möchtest. Besitzt Du beispielsweise ein Ladengeschäft, kann es ausreichend sein, den Verkaufsraum mit einer einzelnen Kamera zu sichern, die zu bestimmten Zeiten den Innenraum des Ladens filmt. Bei einem Einbruch schlägt das System automatisch Alarm und benachrichtigt Dich beispielsweise per SMS oder per Push-Nachricht beziehungsweise via App. Geht es hingegen um eine Wohnung oder ein Haus, solltest Du mindestens jene Bereiche in die Überwachung einbeziehen, die besonders gefährdet sind. Dazu zählen beispielsweise die Eingangstür, die Balkontür aber auch ebenerdig liegende oder leicht erreichbare Fenster. Denn viele Einbrecher steigen auf geradezu akrobatische Weise über Balkone und Brüstungen, um an dann spärlich gesicherte und von außen nicht einsehbare Bereiche Deines Hauses zu kommen.
Welche Art von Kameras benötige ich?
Die Art und Anzahl der notwendigen Kameras richtet sich in erster Linie nach der Anzahl und Art der zu schützenden Bereiche. Willst Du Dein Objekt vorwiegend nachts schützen, ist eine Kamera mit Infrarotfunktion fast schon Pflicht. Diese sendet Licht im für Menschen unsichtbaren Bereich aus und erleuchtet so den betreffenden Bereich auch nachts. Der Nachteil dieser Technik ist allerdings, dass die Bilder dann in Schwarz-Weiß aufgenommen werden. Eine gute Ergänzung stellen also Bewegungsmelder dar, die im Fall der Fälle auch direkt das Licht einschalten. Der Einbrecher ist ertappt und wird alleine dadurch meist unverrichteter Dinge die Flucht ergreifen. Allerdings ist der Einsatz dieser Technik ungünstig, wenn Du Haustiere hast. Die Auflösung der Kameras sollte nicht unter 1920 x 1080 Bildpunkten liegen – also „Full HD”. Denn was nützt Dir das Video vom Einbruch, wenn darauf niemand zu erkennen ist?
Video: YouTube/iDomiX
Wie verbinde ich ein solches System mit dem Internet?
Viele Anbieter von Smart Home-Lösungen haben auch Kameraüberwachungssysteme im Angebot. Diese bieten meist eine eigene App an, mit deren Hilfe Du von unterwegs zu jeder Zeit nachsehen kannst, was daheim oder in Deiner Ferienwohnung los ist. Die Anbindung der Kameras erfolgt entweder über eine feste Verbindung oder per WLAN. Du benötigst also im Regelfall einen aktuellen WLAN-Router sowie eine dauerhafte Internetverbindung mit mindestens 5 Megabit pro Sekunde im Upload.
Video: YouTube/Vodafone Deutschland
Zusammenfassung
Gerade für die Videoüberwachung bieten Smart Home-Produkte interessante Möglichkeiten. Statte Dein Heim oder Dein Objekt mit einer Vielzahl an Kameras aus und lass Dich automatisch benachrichtigen, wenn etwas Verdächtiges vor sich geht. So kannst Du vielleicht Schlimmeres verhindern, aber auch von unterwegs einfach nachschauen, ob alles in Ordnung ist und es den Haustieren gut geht. Es gibt auch Do-it-yourself-Lösungen, bei denen Du eines oder mehrere ausrangierte Smartphones zur Überwachungskamera umfunktionierst. Diese werden dann beispielsweise über die MyFritz!-App mit einer Fritz!Box verbunden und über die entsprechende App am Smartphone aufgerufen. Eine Daueraufzeichnung des Kamerabildes erfolgt hier allerdings ebenso wenig wie eine qualitativ hochwertige Aufnahme bei Nacht. Und bitte beachte in jedem Fall die geltenden gesetzlichen Bestimmungen zur Videoüberwachung.
Schützt Du Dein Hab und Gut bereits per Videoüberwachung? Wie findest Du die neuen Smart Home-Möglichkeiten? Lass es uns per Kommentar wissen.