Twitter wird zu X, das neue Logo der App
© picture alliance/dpa | Monika Skolimowska
Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Twitter wird X: Ausgezwitschert? Das verändert sich jetzt an der App

Der blaue Vogel zwitschert nicht mehr: Elon Musk hat Twit­ter in „X“ umbe­nan­nt und nun auch das neue Logo enthüllt. Es kön­nte der Beginn ein­er neuen App sein, über die Du kün­ftig nicht nur Kurz­nachricht­en mit der Welt teilen kannst. Was bei X anders wer­den soll, liest Du hier.

Am Woch­enende hat Elon Musk angeteasert, was jet­zt offiziell und teil­weise bere­its umge­set­zt ist: Aus Twit­ter wurde X und aus dem berühmten blauen Vogel ein min­i­mal­is­tis­ches Logo, welch­es ein X zeigt. Teile des alten Namenss­chriftzugs wur­den bere­its am Mon­tag am Haup­tquarti­er des Unternehmens in San Fran­cis­co abmon­tiert. In der Nacht zu Dien­stag erleuchtete dann die Pro­jek­tion von einem großen weißen X mit einem Dop­pel­balken die Fassade.

Online und in der Firmenzentrale: X-beliebige Neuerungen 

Auch sein Pro­fil­bild hat Elon Musk auf dem sozialen Net­zw­erk bere­its zu einem weißen X auf schwarzem Grund geän­dert. Für Twitter-Nutzer:innen sind die Neuerun­gen der Plat­tform eben­falls sicht­bar: Wer den Kurz­nachrich­t­en­di­enst über twitter.com aufruft, find­et oben links statt des blauen Vogels das neue schwarze X-Sym­bol. Wenn Du im Netz „x.com“ ein­gib­st, wirst Du eben­falls auf die Twit­ter-Web­site weit­ergeleit­et. Am Auf­bau, dem Design und den Funk­tio­nen der App sowie der Web­site hat sich bis­lang aber nichts geän­dert. Auch der blaue Twit­ter- oder Tweet-But­ton ist noch da. Die Beto­nung liegt auf „noch“. Denn Tweets sollen laut Musk kün­ftig nicht mehr Tweets heißen, son­dern „X’e“. Nach Mel­dun­gen der Tagess­chau sollen auch schon einige Kon­feren­zräume im Haup­tquarti­er umbe­nan­nt wor­den sein, beispiel­sweise in „eXpo­sure“ oder „eXult“.

Vom Kurznachrichtendienst zum Online-Marktplatz: Musks Twitter-Pläne

Bei der Umbe­nen­nung und dem neuen Logo soll es nicht bleiben: Musk hat­te mehrfach davon gesprochen, den Kurz­nachrich­t­en­di­enst umbauen zu wollen und eine „Mul­ti­funk­tions-App“ zu entwick­eln. Geplant ist wohl eine Art Online-Mark­t­platz und Bezahl­dienst, mit dem Du kün­ftig zum Beispiel shop­pen, Geld über­weisen und Piz­za bestellen kannst. Fraglich ist, ob Nutzer:innen genug Ver­trauen in die Plat­tform haben wer­den, um diese für finanzielle Angele­gen­heit­en und Online-Zahlun­gen zu nutzen.

Elon Musk setzt alles auf X: Die Faszination hinter dem Buchstaben

Streng genom­men ist der neue Name nicht ganz neu. Bere­its im Früh­jahr hat Musk Twit­ter in X umbe­nan­nt und sein­er Hold­ing-Gruppe „X Corp.“ zuge­führt – allerd­ings nur auf dem Papi­er und ohne weit­ere Änderun­gen. Generell scheint der Buch­stabe „X“ auf Elon Musk eine beson­dere Fasz­i­na­tion auszuüben. Die Web­site „x.com“, die jet­zt zur ehe­ma­li­gen Twit­ter-Seite führt, war Ende der 1990er-Jahre der Name eines sein­er ersten Start-ups. Der Online-Bezahl­dienst wurde später in Pay­Pal umge­wan­delt, die Domain aber 2017 von Musk zurück­gekauft. Er sprach damals von einem „sen­ti­men­tal­en Wert“. Das X hat Musk auch bei seinem Raum­fahrtun­ternehmen SpaceX unterge­bracht. Die Kurz­form des Namens eines sein­er Kinder ist eben­falls X.

Neues X-Logo: Ideen von der Twitter-Community

Am ver­gan­genen Son­ntag ließ Musk nun seine Pläne für das neue Logo durch­blick­en und twit­terte zu ein­er Grafik mit einem weißen Vogel vor schwarz meliertem Hin­ter­grund: „Like this but X“ („Wie das, aber X“). Diesen Hin­weis begrif­f­en einige Hobby-Grafiker:innen als Aufruf, kreativ zu wer­den. Unter dem Tweet find­en sich zahlre­iche Entwürfe und Ideen für das neue X-Logo – nicht immer ernst gemeint und viele mit einem Augenzwinkern.

Bringt das X Twitter zurück auf Erfolgskurs?

Ob der neue Weg, den Musk nun eingeschla­gen hat, im Sinne der Plat­tform der richtige ist, bleibt span­nend. Aus geschäftlich­er Sicht wür­den die Neuerun­gen keinen Sinn ergeben, äußert sich zum Beispiel der Finanzpro­fes­sor Joshua White gegenüber dem Sender NPR. Auch Matt Rhodes, Strate­gis­ch­er Leit­er der Kreativ-Agen­tur House 337, macht gegenüber Reuters deut­lich, dass jede Verän­derung ein­er in der Pop­ulärkul­tur so etablierten Marke ein Risiko darstelle: „Nur wenige Marken sind zu Ver­ben gewor­den oder wer­den in den weltweit­en Nachricht­en so oft erwäh­nt wie Twit­ter“, betont er.

Nach der Über­nahme durch Musk im Okto­ber 2022 hat­te Twit­ter bere­its mit eini­gen Schwierigkeit­en zu kämpfen. Es hagelte Kri­tik an Ent­las­sun­gen der ehe­ma­li­gen Mitar­bei­t­en­den. Wer­beein­nah­men brachen ein. Immer wieder gab es tech­nis­che Prob­leme. Zulet­zt verärg­erte Musk die Twitter-Nutzer:innen mit ein­er Begren­zung der täglich les­baren Tweets. Die Tur­bu­len­zen rund um den Dienst kamen vor allem einem zugute: Mark Zucker­berg und sein­er Twit­ter-Konkur­renz Threads. Der neue Kurz­nachrich­t­en­di­enst der Face­book-Mut­ter Meta verze­ich­nete bere­its in den ersten fünf Tagen nach dem Launch mehr als 100 Mil­lio­nen Anmel­dun­gen – und legte damit einen noch erfol­gre­icheren Blitzs­tart hin als Chat­G­PT.

Threads vs. Twit­ter: Welch­es ist der fre­undlichere Kurznachrichtendienst?

Wirst Du X weit­er­hin nutzen und würdest Du kün­ftig auch Online-Geschäfte über die App abwick­eln? Schreib uns, was Du von der Neuerung und Musks Plä­nen für den Kurz­nachrich­t­en­di­enst hältst!

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