Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Tschüss Primetime – Streamingdienst vs. klassisches Fernsehen

Reed Hast­ings ist Net­flix-Grün­der und damit ein­er der Pio­niere des VoD-Geschäfts. In einem Inter­view mit der BILD-Zeitung machte er nicht nur klare Aus­sagen zur Konkur­renz und deren Unternehmen­spoli­tik, er prophezeite auch das Ende des klas­sis­chen Fernse­hens, also des Fernse­hens nach Sende­plan. Doch wieviel Wahrheit steckt wirk­lich in sein­er Behauptung?

Haben klassische TV-Regeln bald ausgedient?

Net­flix ist seit knapp acht Monat­en in Deutsch­land ver­füg­bar und bietet ein weit­eres Gegen­mod­ell zum etablierten Fernse­hen: Nachricht­en um 20 Uhr. Block­buster um 20:15 Uhr. Geschnit­ten­er Hor­ror­film 22:15 Uhr. Videostream­ing-Ange­bote wie Ama­zon Prime, die Voda­fone Videothek und eben auch Net­flix bieten Dir Deine Lieblingsse­rien und Filme auf Abruf. Die Zeit spielt dabei keine Rolle mehr. Vor der Arbeit das Staffel­fi­nale von Break­ing Bad anschauen? Gerne. Nach der Arbeit drei Fol­gen Pastewka? Kein Prob­lem. Doch der Stream­ing-Riese kauft nicht nur fremd ein. Überzeu­gen will Net­flix auf Dauer auch mit Serien aus dem eige­nen Rennstall.

Noch weisen Net­flix-Eigen­pro­duk­tio­nen wie Dazu sagt Hastings:

Wir ver­suchen das zu ändern. Aber Serien wie ‚House of Cards‘ wur­den pro­duziert, als es Net­flix nur in den USA gab. Damals mussten wir noch Rück­sicht auf alte Gewohn­heit­en nehmen, weil die Serie in vie­len Län­dern im lin­earen TV aus­ges­trahlt wer­den sollte.
Heute ist Net­flix in 50 Län­dern ver­füg­bar, Ende 2016 sollen es 100 sein. Dann kön­nen wir aufhören, uns an die klas­sis­chen TV-Regeln zu hal­ten. Wir kön­nen einzelne Fol­gen unter­schiedlich lang machen. Wir brauchen keine Cliff-Hang­er mehr und müssen in den ersten Minuten ein­er Episode nicht mehr erk­lären, was zuvor passiert ist.

Eine TeleVision

Doch bedeutet Hast­ings Vision nun wirk­lich das Ende des lin­earen Fernse­hens? Ist Video-on-Demand das neue 20:15 Uhr und Binge­watch­ing, also das Kon­sum­ieren mehrerer Fol­gen ein­er Fernsehserie, die neue Prime­time? Das Ende sich­er nicht, aber das klas­sis­che Fernse­hen wird es in sein­er heuti­gen Form in Zukun­ft wohl nicht mehr geben. Denn die Branche strebt ins­ge­samt eine Ver­schmelzung zu ein­er neuen Ange­botsvielfalt an. So soll der Zuschauer der Zukun­ft sein Pro­gramm – egal, ob aktuell oder aus der Ver­gan­gen­heit – jed­erzeit auf jedem Dis­play anse­hen können.

Fazit

Auch wenn das VoD-Ange­bot immer kom­plex­er wird, bedeutet das nicht, dass es das Fernse­hen als feste Insti­tu­tion bald nicht mehr geben wird. So wie andere Medi­en auch verän­dert sich die Nutzung, verän­dern sich sicher­lich auch die Nutzer. Stream­ing­di­en­ste bieten dem Zuschauer eine neue Per­spek­tive und diese Verän­derung sollte das klas­sis­che Fernse­hen als Chance wahrnehmen. Nein, das lin­eare Fernse­hen stirbt noch längst nicht aus. Es muss sich lediglich seinen Thron teilen.

Welche Erfahrun­gen hast Du mit Stream­ing­di­en­sten, Mediatheken & Co. gemacht? Schreib es uns in die Kommentare.

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