Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

The Looking Glass: Holografisches Display für Kreative

Bei Kick­starter wirbelt das Pro­jekt „The Look­ing Glass“ ger­ade ziem­lich viel Staub auf. Cineas­t­en riechen Star Wars, Entwick­ler freuen sich auf eine völ­lig neue Möglichkeit, mit 3D-Mod­ellen zu arbeiten.

Auch hier bei fea­tured sind wir ganz wild auf Holo­gramtech­nolo­gie. So haben wir einst die Gad­get Inspec­tors auf das The­ma ange­set­zt. Und wir haben Dir gezeigt, wie Du mit­tels Plas­tik-Pris­ma selb­st kleine Holo-Imi­tate zaubern kannst. The Look­ing Glass ist tech­nisch gese­hen kein echt­es Holo­gramm, aber fast genau­so spektakulär.

Holografisches Display: 3D-Effekt ohne Headset

Zweifels­frei gibt es unter den fea­tured-Lesern Men­schen mit Abschlüssen in Physik und der­gle­ichen. Für die reicht der Hinweis:

  • 45 Blick­winkel
  • 60 FPS
  • Lentiku­lar­lin­sen

Danke für die Aufmerksamkeit.

Die Soft­ware hin­ter Look­ing Glass stellt das aus­gewählte 3D-Objekt von Deinem PC gle­ichzeit­ig in 45 Per­spek­tiv­en dar, mit 60 Bildern pro Sekunde. Soge­nan­nte Lentiku­lar-Lin­sen machen das möglich. Der glasar­tige Dis­play-Vor­bau sorgt für die Drei­di­men­sion­al­ität. Echte Drei­di­men­sion­al­ität. Das heißt, dass Men­schen, die um das Look­ing Glass herum­ste­hen, das virtuelle Objekt aus der entsprechen­den Per­spek­tive anschauen.

Vor allem für Grafikdesigner, Architekten, Spieleentwickler und Ingenieure interessant

Das Team macht keinen Hehl daraus, dass sich das holo­grafis­che Dis­play vor allem an Kreativ-Berufe wie Grafikde­sign­er und Spieleen­twick­ler richtet. Durch die Möglichkeit, einen  Leap-Motion-Con­troller, aber auch Nin­ten­dos Joy-Con anzuschließen, bieten sich für Kreative nun vol­lkom­men neue Möglichkeit­en, ihre virtuellen Fig­uren zu desig­nen und in der Drei­di­men­sion­al­ität wahrzunehmen. Und das ohne VR-Headset.

Look­ing Glass ist deshalb kom­pat­i­bel mit ein­er ganzen Rei­he von 3D-Grafik-Pro­gram­men, darunter Branchen­lieblinge wie Tin­ker­cad, Zbrush und Blender. Voraus­set­zung ist Win­dows 10 (64 Bit), min­destens einen Intel-Core-i5-Prozes­sor und eine Grafikkarte ab Nvidia GeForce GTX 1060.

Für alle Bastler: Es lassen sich auch mehrere Holo-Dis­plays ver­net­zen – für das Extra-Wow!

Kickstarter-Gold: Der Preis ist heiß

The Look­ing Glass ist auf Kick­starter der absolute Ren­ner. Obwohl das Pro­jekt bis zum 24. August 2018 lediglich knapp 43.000 Euro sam­meln sollte, hat es Anfang August bere­its rund 500.000 Euro einge­fahren, bei knapp 1000 Unterstützern.

Natür­lich gibt es Ear­ly-Bird-Ange­bote, aber wichtiger für Dich ist ver­mut­lich der angestrebte Laden­preis. So ist das kleine Look­ing Glass (8,9’‚) für umgerech­net 515 Euro vorbestell­bar. Die große Aus­führung (15,6’’) soll umgerech­net knapp 2500 Euro kosten.

Für den Preis gibt es, neben der Hard­ware, auch eine Handy-App mit der Du gratis 3D-Mod­elle und Ani­ma­tio­nen aus ein­er Bib­lio­thek nutzen kannst. Skills für Sprachas­sis­ten­zen wie Alexa gibt es eben­falls. Die Aus­liefer­ung soll im Dezem­ber beginnen.

Exkurs: Warum echte Hologramme Zukunftsmusik sind

So gerne wir etwas anderes schreiben wür­den, aber echte Holo­gramme, so wie in zahlre­ichen Sci-Fi-Stück­en, ist zu diesem Zeit­punkt unre­al­is­tisch. Aus dem gle­ichen Grund, aus dem auch die berühmten Laser­schw­ert­er Unsinn sind: Physik!

Licht strahlt so weit, es eben strahlen kann – je nach Inten­sität. Ein Laser­schw­ert wäre ver­mut­lich mehrere Kilo­me­ter lang. Bei dem Ver­such ein Holo­gramm mit­ten in den Raum zu pro­jizieren, wür­den die Licht­strahlen ein­fach zer­fasern. Mehr zur Geschichte und dem Sta­tus Quo der Holo­gramm-Tech­nolo­gie erfährst Du übri­gens in unserem Beitrag Wenn Bilder schweben – Sind Bilder Sci­ence oder Fiction?

Visuell kom­men holo­grafis­che Dis­plays, auch vol­umetrische Dis­plays, dem Holo­gramm am näch­sten. Und das Team von Look­ing Glass Fac­to­ry hat dies­bezüglich die Mess­lat­te deut­lich nach oben verschoben.

Teures Gad­get, oder hil­fre­ich­es Werkzeug für 3D-Entwick­ler – was hältst Du vom Look­ing Glass? Wir freuen uns auf Deine Mei­n­un­gen in den Kommentaren.

Titelfoto und Video: Looking Glass Factory

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