Digital Life
Snap Me If You Can – Die Snapchat Kolumne #4
So langsam aber sicher nehmen wir hier in dieser Kolumne gemeinsam an Fahrt auf. Nachdem ich dir in den ersten drei Teilen die Basics erklärt habe, wird es nun Zeit für die wirklich coolen Dinge. Über die Zeit sind durch die Kreativität der Nutzer einige Tricks veröffentlicht worden, die Deine Snaps definitiv noch besser machen werden. Dazu gehören auch simple Hacks, wie das Anlegen einer Favoritenliste oder dem Erstellen eigener Geofilter für Deine Heimatregion. All diese Tricks und Kniffe habe ich in den nun folgenden Abschnitten für Dich zusammengefasst.
Den Text in Deiner Wunschfarbe einfärben
Sofern Du Dich bei der Bearbeitung für die zweite Textvariante, den dicken weißen Text, entschieden hast, wirst Du ab und zu das Problem haben, dass dieser auf Deinen Snaps schwer lesbar ist. Das kannst Du ganz simpel beheben.
Markiere dafür einfach den gewünschten Text und tippe im Anschluss die Farbauswahl an. Wähle dort eine beliebige Farbe aus. Fertig! Mit dieser Methode kannst Du auch problemlos einzelne Wörter unterschiedlich einfärben.
Versteckte Farben nutzen
Vielleicht ist es Dir schon aufgefallen, aber in der Farbpalette fehlen die (Nicht-)Farben Schwarz und Weiß, zumindest in der Version für das iPhone. Diese Farben sind da, aber versteckt. Um Weiß zu erhalten, tippe mit Deinem Finger auf die Farbauswahl und ziehe ihn in die linke obere Ecke des Bildschirms. Um Schwarz zu erhalten, tippe ebenfalls mit Deinem Finger auf die Farbauswahl und ziehe ihn nun nach unten.
Genauso kannst Du auch andere versteckte Farben finden, denn zwischen den vorgegebenen Farbtönen befinden sich auch Zwischentöne. Diese erhältst Du ebenfalls, wenn Du mit dem Finger zuerst auf die Farbpalette tippst und ihn dann in Richtung weiß oder schwarz über den Bildschirm ziehst.
Eigene Farbfilter kreieren
Wie Du bereits gelernt hast, bietet Dir Snapchat eine kleine Auswahl an Farbfiltern an. Diese sind zwar okay, aber in meinen Augen nicht vollkommen ausreichend. Gut, dass es auch hier einen Hack gibt.
Rein praktisch kannst Du Deinem Snap einen farbigen Filter in jedem Farbton verpassen. Die Umsetzung ist dabei ein wenig kniffelig.
Wähle zuerst das Text-Tool und im Anschluss einen beliebigen Buchstaben aus, z.B. das I wie Ida. Färbe es nun – wie im Abschnitt “Text einfärben” erklärt – in Deiner Wunsch-Farbfilter-Farbe ein. Jetzt musst Du den Buchstaben mit zwei Fingern einfach nur groß ziehen, bis er ganz pixelig wird.
Dadurch werden die Umrisse unscharf und färben Deinen Snap in der ausgewählten Farbe ein. So kannst Du Deinen Bildern einen ganz besonderen Farbtouch verpassen und auch wenn es kompliziert klingen mag – mit ein bisschen Übung geht es sehr schnell.
Zwei Standardfilter gleichzeitig
Vielleicht hast Du Snapchat schon ein bisschen intensiver genutzt und kennst dadurch das Dilemma, dass Du Dich immer für einen der Standardfilter entscheiden musst. Ein simpler Farbfilter und ein hübscher Geofilter sind dadurch gleichzeitig nicht drin, oder? Doch, auch das ist möglich.
Wähle dazu einfach den ersten Filter aus, zum Beispiel einen Farbfilter, tippe im Anschluss mit Deinem Finger auf den Bildschirm und lass ihn dabei gedrückt. Wische nun mit einem zweiten Finger nach links oder rechts und Du kannst so weitere Filter über den bereits genutzten legen, um Deine Snaps optisch aufzuwerten.
Unentschlossen war gestern
Ebenfalls kreativ wurde die Screenshot-Möglichkeit ausgelegt. Du kannst mit ihrer Hilfe ganz simpel eine Abstimmung starten. Angenommen, Du stehst in einem Handyladen und kannst dich zwischen zwei Smartphones nicht entscheiden. Dann könntest Du bei Snapchat dazu aufrufen, dass Dir jemand hilft.
Du sagst, dass die Leute bei ihrem Favoriten nachfolgend einfach einen Screenshot machen sollen. Dann postest Du erst einen Snap von Smartphone 1 in Deine Geschichte und im Anschluss direkt dann Smartphone 2. Der Snap, der die meisten Screenshots erhält, gewinnt die Abstimmung.
Ziemlich praktisch, oder?
Favoritenliste erstellen
Je mehr Personen Du bei Snapchat hinzufügst, desto länger wird auch die Liste, die Du nach unten scrollen musst, um zum Beispiel die Geschichte eines bestimmten Freundes zu finden. Snapchat selbst bietet leider keine Option, einzelne Kontakte als Favoriten abzuspeichern, um so einen Schnellzugriff zu ermöglichen. Deshalb musst Du auch hier in die Trickkiste greifen und die Kontaktliste ein bisschen umorganisieren.
Tippe dazu einfach in Deinem Profil unterhalb des Snapcodes auf “Meine Freunde” und Du siehst nun alle Deine Kontakte. Um eine Person als Favorit zu “markieren”, tippe auf den gewünschten Namen und im nun erscheinenden Pop-Up rechts auf das Zahnrad- Einstellungen-Symbol. Wähle anschließend “Name bearbeiten” aus und füge vor dem angezeigten Namen ein “A -” ein. Das Ergebnis sieht dann zum Beispiel so aus “A - Philipp- Steuer”.
Durch diesen Zusatz werden diese Nutzer ganz oben in der Kontaktliste angezeigt und Du kannst so Deine benutzerdefinierte Favoritenauswahl erstellen.
Eigenen Geofilter erstellen
Ja nachdem, wo Du Dich gerade befindest, wirst Du bei den Snapchat-Filtern eventuell auch einen Geofilter finden. Geofilter sind dabei kleine Grafiken, die Du über Deine Snaps legen kannst, um zu zeigen, an welchem Ort Du bist. Je größer die Stadt in der Du bist, desto wahrscheinlicher ist es, dass jemand bereits einen solchen lokalen Filter angelegt hat.
In Köln, Berlin oder Hamburg gibt es direkt mehrere davon. Solltest Du in keiner der genannten Städte leben, gibt es keinen Grund traurig zu sein, denn Du kannst selbst Geofilter für Deine Region erstellen und diese bei Snapchat einreichen.
Alles was Du dafür benötigst, sind grundlegende Photoshop-Skills. Snapchat prüft jeden Geofilter einzeln und Du musst Dich an Vorgaben halten. Die Filter dürfen nicht werblich sein bzw. keine Marke bewerben. Gewünscht sind vor allem öffentliche Orte, Veranstaltungen, Denkmäler oder bekannte Plätze, an denen häufig fotografiert wird.
Hast Du Deinen Geofilter erstellt, musst Du auf diese Seite gehen. Dort kannst Du ihn über ein Formular einreichen, das gewünschte Gebiet auf einer Karte abstecken und dann entsprechend absenden.
Du erhältst im Anschluss eine Bestätigungsmail von Snapchat – ab dann heißt es warten. Ich habe bisher drei Geofilter hochgeladen und bekam innerhalb von 2 Wochen eine Zu- oder Absage. Mein Filter für Köln wurde akzeptiert und ist seit Oktober 2015 in der App verfügbar.
Neben den bereits beschriebenen „normalen” Geofiltern führte Snapchat im Februar 2016 auch die so genannten On-Demand Geofilter ein. Gegen Geld kannst Du Deine eigenen persönlichen Filter in einem bestimmten Gebiet schalten und so entsprechend geografisch ganz genau Werbefläche mieten. Rein theoretisch wäre es aber auch möglich, einen Tag lang komplett Köln mit einem persönlichen Geofilter zu bespielen, etwa um neue Follower zu bekommen. Einen Haken gibt es dabei leider noch: Die On-Demand Geofilter sind in Deutschland leider noch nicht verfügbar.
Hack It - Zusammenfassung
Wie Du siehst, sind die aktiven Snapchat-User ziemlich kreativ und haben entsprechende normale Funktionen einfach umfunktioniert. Ich für meinen Teil nutze total gerne die Abstimmungen und die farbigen Texte, um Sachverhalte noch besser zu erklären.
Wie sieht‘s bei Dir aus: Kanntest Du die Hacks schon? Kennst Du noch mehr? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen.