KI und smarte Technologien gegen das Bienensterben
Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

The Future is Exciting: Smarte Technologien gegen das Bienensterben

Am 20. Mai 2020 ist Welt­bi­enen­tag. Die Vere­in­ten Natio­nen haben den Tag aus­gerufen, um die Bedeu­tung der Biene für unser Ökosys­tem zu verdeut­lichen. Der Rück­gang der weltweit­en Bienen­pop­u­la­tion kön­nte ver­heerende Fol­gen für Men­sch und Umwelt haben. In unser­er Rei­he #The­Fu­tureI­sEx­cit­ing stellen wir Dir heute smarte Tech­nolo­gien und Forschungsan­sätze vor, die dem Bienen­ster­ben ent­ge­gen­wirken möcht­en. Ready?

Längst schon hat sich das Image der Biene vom lästi­gen Plagegeist zum Hüter unseres Ökosys­tems gewan­delt. Seit mehreren Jahren sorgt sich die Men­schheit ern­sthaft um das Woh­lerge­hen der fleißi­gen Insek­ten. Nun steigt auch die Wis­senschaft mit ein und möchte dem Bienen­ster­ben mith­il­fe von Kün­stlich­er Intel­li­genz (KI) und ander­er smarter Tech­nolo­gien entgegenwirken.

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Diese Bedro­hun­gen müssen Bienen wirk­lich fürchten

In einem unbekan­nten Land vor gar nicht allzu langer Zeit förderte man Deine Anteil­nahme am Schick­sal klein­er, frech­er, schlauer Bienen. Heute benöti­gen diese Deine Hil­fe mehr denn je. In den let­zten 100 Jahren wur­den laut der Beruf­simk­erei Kre­mer­skothen zwei Drit­tel aller Bienenkolonien Deutsch­lands vom Erd­bo­den ver­schluckt. Etwa die Hälfte der wilden Bienen­bevölkerung ste­ht auch jet­zt noch auf der Roten Liste bedro­hter Tier­arten. Denn neben Ameisen­sol­dat­en und Kreuzspin­nen kom­men die gestreiften Flu­g­in­sek­ten auch mit der glob­alen Erwär­mung, schlechter Bienen­stock-Qual­ität und den beson­ders aggres­siv­en Var­roamil­ben eher schlecht zurecht.

Da die Bienen als Bestäu­ber unent­behrlich für den Erhalt der biol­o­gis­chen Vielfalt und die Erzeu­gung pflan­zlich­er Nahrungsmit­tel sind, ist das Bienen­ster­ben nicht nur für den Men­schen eine dur­chaus ernst zu nehmende Bedro­hung. Hunger­snöte und schw­er­wiegende Schä­den in der Natur kön­nten die Folge sein. Aus diesem Grund arbeit­en gle­ich mehrere Fir­men und Wis­senschaftler weltweit an Lösun­gen gegen das Bienen­ster­ben. Das erk­lärte Ziel ist es, mith­il­fe von KI und anderen smarten Tech­nolo­gien Bienen- und somit Men­schen­leben zu retten.

Weltweit­er Ein­satz für das Bienenretten

Das US-amerikanis­che Sys­tem Eye­son­hives etwa will zur Sicher­heit rund um die Uhr ein Auge auf die Aktiv­ität der bedro­ht­en Honig­pro­duzen­ten wer­fen, während die solar­be­triebene Buzzbox die Geräuschkulisse der betrieb­samen Bienen­städte zum Unter­suchungs­ge­gen­stand erk­lärt hat. Auch ein direkt an den Insek­ten befes­tigter Mikrochip kön­nte wichtige Infor­ma­tio­nen über deren Wohlbefind­en liefern. Soll­ten alle Ret­tungs­be­stre­bun­gen erfol­g­los bleiben, arbeit­et die japanis­che Forschung­sor­gan­i­sa­tion AIST bere­its an ein­er alter­na­tiv­en Bestäubungsmeth­ode: Eine KI-betriebene Minidrohne soll Pollen von Blüte zu Blüte tra­gen. Noch aber kann ein glob­ales Bienen­ster­ben hof­fentlich ver­hin­dert werden.

Deutsches Start-up entwick­elt Big Broth­er im Bienenstock

Apic.ai nen­nt sich die Karl­sruher Neu­grün­dung rund um CEO Katha­ri­na Schmidt, Imk­erin in der vierten Gen­er­a­tion. Mehrere Preise und Fördergelder haben die Jun­gun­ternehmer mit ihrer Idee zur KI-gestützten Beobach­tung der Bienen­bevölkerung bere­its einge­sam­melt und wollen ihr Mit­tel gegen das Bienen­ster­ben und für eine gesün­dere Umwelt in nicht allzu fern­er Zukun­ft in allen Bienen­stöck­en Deutsch­lands imple­men­tieren. Denn anders als bei der herkömm­lichen Daten­er­fas­sung durch das Deutsche Bienen Mon­i­tor­ing (DeBi­Mo) soll auch der Imk­er einen direk­ten Nutzen aus dem Pro­jekt ziehen.

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Und so funk­tion­ierts: Ein klein­er, briefkas­tenähn­lich­er Appa­rat am Ein- und Aus­gang des Bienen­stocks filmt die Insek­ten bei ihrer täglichen Beschäf­ti­gung und wertet die gesam­melten Dat­en automa­tisch aus. Diese wer­den anschließend per Mobil­funk an den Imk­er sowie an eine zen­trale Daten­bank über­mit­telt. Die Anzahl und das Ver­hal­ten der Bienen, die Art und Qual­ität der Blüten­pollen – all das soll Rückschlüsse auf die Vielfalt der lokalen Fau­na und eventuelle Umwelt­prob­leme zulassen. So soll nicht nur der einzelne Bienen­stock rechtzeit­ig vor Krankheit geschützt wer­den. Auch die Auswirkun­gen von Baupro­jek­ten und Land­wirtschaft sollen sicht­bar gemacht wer­den und so frühzeit­ig den Auss­chlag für ein notwendi­ges Ein­greifen geben.

Frankre­ich: Smartes Zuhause für eine gesunde Bienenfamilie

Neben Pes­tiziden stellen die aggres­siv­en Var­roamil­ben die Haup­tur­sache des Bienen­ster­bens dar. Unbe­han­delt über­ste­ht ein befal­l­en­er Bienen­stock in der Regel kein weit­eres Jahr. Genau hier set­zt das Cocoon des franzö­sis­chen Start-ups Beel­ife an, das erst vor Kurzem bei der Con­sumer Elec­tron­ic Show (CES) in Las Vegas mit dem „Best of Inno­va­tion Award“ aus­geze­ich­net wurde. Kom­plett ohne Chemikalien will man den uner­wün­scht­en Mil­ben im smarten Bienen­stock mit aktivem Ther­mosys­tem und dem Inter­net of Things (IoT) den Garaus machen. Und die Bienen? Die müssen dabei keinen Füh­ler krümmen.

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Vol­lau­toma­tisch soll der smarte Bienenkas­ten die Kolonie zu einem gesün­deren und pro­duk­tiv­eren Wohnort machen, indem er sich gezielt auf 42 Grad Cel­sius über­wärmt. Var­roamil­ben näm­lich kom­men mit hohen Tem­per­a­turen weniger gut zurecht als Bienen­pup­pen. Sollte es dem Bienen­nach­wuchs doch zu heiß wer­den, set­zt die einge­baute Kühlfunk­tion ein. Auch der Imk­er kann sich entspan­nt zurück­lehnen und alles über eine Fern­s­teuerung überwachen. Ist mal Not am Mann, ruft der Bienen­stock ein­fach um Hil­fe – ganz automa­tisch. Beson­ders inter­es­sant für alle Hob­by-Imk­er: Das Smart-Home für Bienen ist voraus­sichtlich ab Sep­tem­ber 2019 für 950 Euro erhältlich.

Smart-Learn­ing-Plat­tform ein­er Schweiz­er Hochschule sagt Mil­ben den Kampf an

Auch in der Schweiz kämpft man gegen das Bienen­ster­ben durch Mil­ben­be­fall. In Zusam­me­nar­beit mit dem Pro­cess­ing Lab­o­ra­to­ry 5 der Eid­genös­sis­chen Tech­nis­chen Hochschule Lau­sanne (ETHL) hat Imk­er Alain Bugnon ein Sys­tem entwick­elt, das seine Zöglinge kün­ftig schneller vor dem Angriff aggres­siv­er Var­roamil­ben schützen soll. Denn bish­er ist das Erken­nen von Mil­ben­fall eher umständlich: Auf einem Holzbrett unter dem Bienen­stock wird der gesamte Abfall gesam­melt und anschließend analysiert. Mit ein­er Größe von unter 2 Mil­lime­tern sind Mil­ben allerd­ings schw­er zu erken­nen. Nun soll eine KI dabei helfen, Fotos des Bienen­ab­falls in Sekun­den­schnelle auf die Anzahl tot­er Mil­ben zu unter­suchen und die dro­hende Gefahr so schneller und effizien­ter zu erkennen.

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Ein Schnapp­schuss mit dem Smart­phone genügt und die Analyse-Plat­tform der Hochschule kann mit bis zu 90-prozentiger Sicher­heit sagen, ob der Bienen­stock bedro­ht ist. Noch müssen die Dat­en manuell ver­schickt wer­den, in Zukun­ft aber soll eine App Abhil­fe schaf­fen. Über einen QR-Code kön­nen die gesam­melten Infor­ma­tio­nen einzel­nen Bienen­stöck­en zuge­ord­net und gle­ichzeit­ig zen­tral gespe­ichert wer­den. Somit ist die Daten­bank der ETHL immer auf dem neuesten Stand. Dadurch soll nicht nur der einzelne Imk­er gewarnt, son­dern gle­ichzeit­ig auch die Forschung unter­stützt wer­den. Ziel ist es, durch große Daten­men­gen die Entste­hung ein­er Plage frühzeit­ig voraus­sagen zu kön­nen. Zudem hofft man, mit der neuen Plat­tform her­auszufind­en, was manche Bienen­völk­er resisten­ter macht als andere. Der Anfang eines pack­enden Sci-Fi-Blockbusters?

Noch mehr span­nende Inno­va­tio­nen rund um Deine aufre­gende Zukun­ft find­est Du hier auf fea­tured und auf Youtube in unser­er Playlist „The Future is Excit­ing“.

Welche dieser smarten Tech­nolo­gien gegen das Bienen­ster­ben hat Dich am meis­ten überzeugt? Ver­rate es uns in den Kommentaren.

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