Digital Life
Smart-“Woolet“: Wenn sich die Geldbörse zu Wort meldet
Dank der aktuellen Fülle an Geolocation-Crowdfunding-Projekten scheint es beinahe unmöglich, eine Habseligkeit aus dem Auge zu verlieren. GPS-Tracker mit Smartphone-Verknüpfung werden täglich beliebter, inzwischen wird nicht nur der Schlüsselbund, sondern gleich die halbe Handtasche getrackt. Das Smart-Portemonnaie „Woolet“ soll jetzt aber noch mal einen draufsetzen – und hat sein Finanzierungsziel beinahe um ein Zehnfaches überschritten.
„The Slimmest Smart Wallet for the Modern Man“ lautet der Slogan des Kickstarter-Projekts. Nur handelt es sich bei Woolet nicht um die Möglichkeit, mobil bezahlen zu können, sondern um ein stinknormales Portemonnaie.
Na ja, nicht ganz so gewöhnlich: Schließlich ist es weder die beworbene Lederverarbeitung noch die schlanke Ausführung, welche die Geldbörse so modern macht. Interessant ist eher der eingearbeitete GPS-Tracker, der sich wie gewohnt über Bluetooth mit den zugehörigen iOS-, Android- und Windows-Phone-Apps verbindet. Nun wählst Du eine Reichweite zwischen 6 bis 25 Metern. Und ehe Du die Lokalität ohne Dein Portemonnaie verlassen kannst (oder Dein Portemonnaie Dich), teilt Dir Dein Smartphone mit einem kurzen Hundebellen mit, dass Du da möglicherweise etwas hast liegen lassen.
Dank Distance Tracker stets auffindbar
Auch bei der daheim allseits beliebten „Mein Portemonnaie ist weg!“-These schafft Woolet Abhilfe. Der eingebaute Distance Tracker lotst Dich im Falle eines unerwarteten Verschwindens („Also da hab ICH das nicht hingelegt!“) metergenau bis zur Sofaritze. Und dann kannst Du es auf Wunsch sogar klingeln lassen. Der Clou: Umgekehrt geht das Konzept auch auf. Sollte Dein Smartphone liegen bleiben, meldet sich Woolet selbst rechtzeitig zu Wort. Verlässt Du den Bluetooth-Radius vollständig, so bleibt Dir immer noch die Möglichkeit der „Crowd Detection“. Auf Deinen Befehl hin suchen die Smartphones aller Woolet-Nutzer weltweit nach Deiner Geldbörse. Wird diese im Umkreis eines Geräts ermittelt, wird Dir die aktuelle Position mitgeteilt – auch wenn Du Dich außerhalb der Bluetooth-Reichweite befindest. Hier verlassen sich die Entwickler natürlich noch auf den Nutzerzahlen bedingten Ausbau des Woolet-Netzwerks.
Zahlreiche Überfinanzierungs-Features
Und damit sieht es derzeit sogar ganz gut aus: Vor zwei Wochen ging das Lederaccessoire bei Kickstarter online. Aus den angestrebten 15.000 Dollar wurden inzwischen bereits über 144.000. Daher soll es nun einen zusätzlichen Apple-Watch-Support, eine XL-Variante, eine wasserdichte Gore-Tex-Variante sowie ein kabelloses Smartphone-Ladecover oben drauf geben. Apropos Aufladen: Die Woolet-Batterie soll sich, laut der Entwickler, selbst versorgen können. Derzeit teste man verschiedene Methoden, um eine Energiezufuhr über Bewegung und Körperwärme zu ermöglichen.
Die Kampagne läuft noch bis zum 2. April. Die Standard-Ausführung gibt es für 99 Dollar.
Foto: Woolet